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28.03.
15:52 Uhr
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Merck will boomendes Krebsmittel “Bavencio“ künftig ohne US-Partner Pfizer vermarkten und Deutsche Börse will ersten europäischen Bitcoin-Index-Future einführen

Trotz weiterer Stabilisierung im US-Bankensektor gibt der QIX Deutschland am Dienstag leicht auf 14.665 Punkte nach. Merck sichert sich alleinige Rechte am Krebsmedikament Bavencio, das allein im Jahr 2022 die Verkaufserlöse um über 30 % auf 611 Mio. Euro erhöhen konnte. Börsenbetreiber Deutsche Börse will mit Partnern und der Eurex-Tochter im April den ersten Bitcoin-Index-Future mit Barausgleich in Europa auflegen.

 

Dank zahlreicher Nachrichten war am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von Merck mit einem Plus von über 3 % einer der besten Performer. Am Dienstag zeigt sie sich aber erstmal wieder leicht im Minus bei 171,50 Euro. Dabei profitierten gestern die Papiere des Pharma- und Chemieunternehmens von der Mittteilung, den Verkauf des Krebstherapiemittels Bavencio künftig allein übernehmen zu wollen. Nach der Beendigung der Allianzvereinbarung mit dem US-Pharmakonzern Pfizer lägen die weltweiten Rechte für Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Antikörpers “Avelumab“ (Markenname Bavencio) nun bei der Merck KGaA, teilte das Unternehmen am Montag hierzu mit. Demnach übernehmen die Darmstädter mit Wirkung zum 30. Juni 2023 die Kontrolle über die weltweite Vermarktung. Und statt einer Gewinnbeteiligung will Merck an Pfizer zukünftig eine Lizenzgebühr in Höhe von 15 % der Nettoumsätze zahlen. Die neue Vereinbarung dürfte sich operativ durchaus bemerkbar machen. Schließlich hatte Mercks Pharmasparte in 2022 neben guten Geschäften mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Mavenclad auch von stark gestiegenen Umsätzen mit Bavencio profitiert. Allein die Einnahmen mit dem Krebsmedikament stiegen dabei um fast zwei Drittel auf 611 Mio. Euro. Merck hatte auch schon im November das Ziel ausgegeben, bei der Forschung und Entwicklung neuer Arzneien schneller und effizienter zu werden. Bavencio selbst stammt ursprünglich aus der F&E-Abteilung des Unternehmens. Und die entsprechende Entwicklungs- und Vermarktungsallianz hierzu wurde mit Pfizer bereits 2014 geschlossen.

Das Krebsmittel ist laut Merck zur Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom zugelassen. In Kombination mit Axitinib wird Bavencio zudem in der Erstlinientherapie bei Erwachsenen mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom angewandt. Allerdings kam am Montag auch die Nachricht heraus, dass der Pharmaanbieter und Halbleiterzulieferer in der Forschung und Entwicklung der eigenen Pharmasparte insgesamt 250 Stellen streichen will, davon rund 200 in Darmstadt. Merck hatte zwar im vergangenen Jahr vor allem dank guter Geschäfte mit Produkten rund um die Pharmaforschung und Arzneiherstellung den Gewinn kräftig gesteigert. Aktuell aber machen dem Unternehmen höhere Kosten bei Rohstoffen, Energie und Logistik sowie die Abschwächung des Halbleitermarkts zu schaffen. Daher sollen die Betriebskosten in den Zentralfunktionen deutlich sinken. Dabei verdiente Merck im letzten Jahr dank einer Nettomarge von 15 % eigentlich gutes Geld. Die Aktie befindet sich damit auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Nur leichte Kursabgaben zeigt im Qualitäts-Index heute auch die Aktie der Deutschen Börse, die aber aktuell bei 180,10 Euro auf einem Jahreshoch steht. Gegenwärtig profitiert zwar der Börsen-Dienstleister von steigenden Handelsvolumen mit Finanzderivaten zur Absicherung im Zuge der anhaltenden Bankenkrise. Generell aber bleibt das Unternehmen hochinnovativ und bietet künftig über die Terminbörsentochter Eurex einen neuen Kontrakt für den Handel mit der Kryptowährung Bitcoin an. Die Deutsche Börse reagiert damit auf die steigende Nachfrage seitens institutioneller Investoren nach einem index-basierten Future-Kontrakt mit “Barausgleich“. Der neue Bitcoin-Index-Future wurde dabei in Zusammenarbeit mit FTSE Russell, einem führenden globalen Indexanbieter, und Digital Asset Research (DAR), dem Anbieter von institutionellen Digital Asset-Daten, entwickelt. Die Eurex-Derivatetochter der Deutschen Börse wäre damit die erste Börse in Europa, die den Handel mit Bitcoin-Index-Futures anbieten würde. Die Einführung des Futures, der sich am FTSE Bitcoin-Index orientieren soll, erfolgt in USD sowie Euro, und ist für den 17. April 2023 geplant. Die Liquidität soll dabei laut Deutscher Börse durch Orderbuch- und Over-the-Counter-Liquiditätsanbieter unterstützt werden. Der neue Kontrakt ergänzt die bereits an der Eurex gelisteten BTCetc - und ETN-Future mit physischer Lieferung. 

Allerdings kommt die Deutsche Börse mit dem geplanten Bitcoin-Index-Future wohl mindestens ein Jahr zu spät. Denn an der amerikanischen Terminbörse CME werden bereits liquide Mini- und Micro-Futures auf die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum gehandelt, die beim Settlement einen Barausgleich vorsehen. Investoren brauchen robuste Handels- und Clearing-Schutzmechanismen, wenn sie sich im Kryptomarkt engagieren, betonte jüngst der Eurex-Vorstand bei der Vorstellung der Bitcoin-Pläne. Und der Deutsche Börse-Partner FTSE Russell, eine Tochter der Londoner Stock Exchange, will mit diesem Schritt in der Erweiterung des Ökosystems für digitale Vermögenswerte vor allem den Anforderungen des Risikomanagements für institutionelle Anleger gerecht zu werden. Dabei war für die Deutsche Börse der erhöhte Absicherungsbedarf der Kunden über die Derivate der Eurex schon in 2022 ein wichtiger Umsatztreiber. Und auf den Plattformen des Börsen- und Finanzdatenspezialisten sind neben reinen Aktien und Rentenpapieren mittlerweile auch mehr als 2.000 ETF’s gelistet.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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