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02.08.
15:58 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Nemetschek bekräftig erneut 2024er-Margen- und Wachstumspläne und E.ON kündigt weitere Preissenkungen für Strom- und Gaskunden an

Am Mittwoch drückt der Entzug der Top-Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch beim QIX Deutschland auf die Stimmung. Demnach legt er am Nachmittag mit 1.3 % im Minus bei 15.530 Punkten. Vorstandschef sieht langfristige Wachstumstreiber für Bau- und Mediensoftware-Entwickler Nemetschek intakt, ab 2024 soll das Geschäft auch wieder Margen von 30 % abwerfen. E.ON will zunächst die Strom- und Gaspreise zum 1. Sept. um im Schnitt 18 % bzw. 28 % senken, weitere Preissenkungen dürften in den erstem Monaten des neuen Jahres folgen.

Angesichts eines unerwartet robusten Zahlenwerkes war zu Beginn der Woche die Nemetschek-Aktie einer der Top-Performer. Auch am Mittwoch legt sie weiter um 3,1 % auf 67,10 Euro zu. Zwar hat der Bau- und Design-Softwareanbieter im 2. Quartal im Rahmen der laufenden Umstellung auf Software-Abos weniger verdient als erwartet. Dafür lief es trotz mauer Wirtschaftslage im Geschäft mit Konstruktionssoftware und auch in der noch kleinen Mediensparte, die Programme für Videospiele und Filmproduktionen anbietet, etwas besser. Der Umsatz von Nemetschek legte aber in den letzten 3 Monaten um fast 2,0 % auf 207,5 Mio. Euro zu. Währungsbereinigt lag das Plus bei 3,3 %, was weniger war als im 1. Jahresviertel. Auch wenn das Marktumfeld für die Bauindustrie seit letztem Jahr anspruchsvoller geworden ist und wir mitten in der Umstellung unseres Geschäftsmodells sind, liegen wir nach dem 1. Halbjahr im Plan, sagte der Vorstand am Montag.  Zugleich bestätigte er für Nemetschek auch die Jahresprognosen. Der Manager verwies zudem darauf, dass der Anteil der wiederkehrenden Einnahmen, also Abos und Wartungserlöse, bei dem CAD-Software-Spezialisten erstmals auf rund 75 % gestiegen ist. Bereits seit 2022 arbeitet Nemetschek wie der Großteil der Softwareanbieter an diesem Umbau, und will damit vor allem die Planbarkeit von Umsätzen erhöhen und die Kunden stärker an sich binden. Allerdings belasteten im jüngsten Quartal neben der Umstellung auf Abonnementzahlungen auch Einmaleffekte für Personalaufwendungen sowie Marketinginvestitionen.

Demnach lag die operative Marge bei Nemetschek mit zuletzt 27 % gut 6,6 % unter dem Vorjahreswert und auch unter dem für 2023 angestrebten Korridor von 28 bis 30 %. Die Münchner hatten bei dem Margenwert auch die Erwartungen der Analysten verfehlt, die sich bislang auf die Mitte der Prognosebandbreiten eingestellt hatten. Für das laufende Jahr hatte Nemetschek als Bau- und Mediensoftwareentwickler die Übergangsphase ohnehin in Aussicht gestellt, mit niedrigerem Wachstum von 4 bis 6 % und geringeren Margen. Ungeachtet der momentanen Marktlage sind die strukturellen langfristigen Wachstumstreiber in unseren Industrien weiterhin intakt, betonte der Unternehmenschef am Montag. Ab 2024 sollen Nemetschek`s Geschäfte rund um Software für Architekten, Immobilienverwalter sowie Filmproduzenten aber wieder prozentual zweistellig anziehen. Und auch die Umsatzrendite dürfte dann wieder über 30 % liegen, wenn es nach den Plänen des Managements geht. Mit der hohen Marge erfüllt die Aktie auch wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leichte Abgaben auf aktuell 11,35 Euro zeigt am Mittwoch im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von E.ON. Dabei hatte der Energieversorger in der Vorwoche weitere Preissenkungen für Strom und Gas angekündigt. Wer zur Jahresmitte über eine Preisanhebung informiert wurde, kann nach den aktuellen Planungen in den ersten Monaten des Jahres 2024 grundsätzlich mit niedrigeren Arbeitspreisen rechnen, erklärte ein Unternehmenssprecher am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Über den Umfang der Senkungen machte E.ON zwar zunächst keine Angaben. Der Sprecher aber bestätigte die Ankündigungen vom 31. Mai, wonach der Energiekonzern zum 1. September bei “Millionen“ Strom- und Gaskunden die Preise senken werde. Die betroffenen Kundinnen und Kunden seien bereits darüber informiert worden. Derweil dürfte E.ON mit den Preissenkungen vor allem die in den letzten Monaten kräftig gefallenen Großhandelspreise für Strom und Gas an seine Privat- und Gewerbekunden weitergeben. Ende Mai hieß es von Unternehmensseite, die Strompreise in der Grundversorgung werden im Schnitt um 18 %, die Gaspreise um durchschnittlich 28 % sinken.

Zuletzt hatte E.ON im gesamten Bundesgebiet rund 12 Mio. Stromkunden und gut 2 Mio. Erdgasbezieher. Und allein im 1. Halbjahr verzeichnete der Versorger und Netzbetreiber einen beachtlichen Gewinnsprung. Der Überschuss kletterte nach vorläufigen Zahlen von 1,4 Mrd. auf 2,3 Mrd. Euro. Als Gründe wurden vom Management die gesunkenen Beschaffungskosten im Vertrieb sowie temporäre Effekte im Netzgeschäft genannt. Diese würden aber in den Folgejahren an die Kunden zurückgegeben, hieß es. E.ON erhöhte daraufhin auch seine 2023er-Jahresprognose und will bis Ende Dezember jetzt einen operativen Gewinn von 2,7 bis 2,9 Mrd. Euro erreichen. Zuvor hatte das Unternehmen seinen Investoren nur 2,3 bis 2,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Die E.ON-Aktie bleibt zudem mit der stattlichen Kapitalrendite von 4,5 % einer der attraktivsten Dividendenzahler im Index.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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