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26.09.
15:10 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Neuer US-Großauftrag lässt Eckert & Ziegler-Aktie fast 10 % explodieren und Talanx will Streubesitz mit 300 Mio-Euro-Kapitalerhöhung verbessern

Der QIX Deutschland wird am Dienstag erneut von globalen Zins- und Wachstumssorgen belastet. Folglich liegt er am Nachmittag bei unverändert 14.790 Punkten. Nuklearmedizin-Dienstleister Eckert & Ziegler zieht einen Großauftrag aus den USA rund um die 10-jährige-Lieferung von trägerfreiem “Lutetium-177“ an Land. Talanx kann knapp 4,9 Mio. neue Anteilscheine bei institutionellen Anlegern platzieren und will damit neben verbessertem Streubesitz auch die Handelbarkeit der Aktie erhöhen.

 

Der absolute Highflyer ist mit fast 10,0 % auf 32,35 Euro am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Eckert & Ziegler. Damit reagieren die Papiere des Strahlen- und Medizintechnik-Spezialisten auf die heutige Mitteilung, dass ein Großauftrag aus den USA an Land gezogen wurde. Dabei gehe es um die Lieferung von trägerfreiem “Lutetium-177“ an die US-Firma Point Biopharma, gab das Unternehmen heute bekannt. Die Vereinbarung habe eine Laufzeit von 10 Jahren mit einem gesamten Umsatzvolumen von mehr als 100 Mio. Euro. Laut Eckert & Ziegler basiert das erwartete Einnahmevolumen allerdings auf der Annahme der Marktzulassung. Zudem steht der Vertrag noch unter dem Vorbehalt, dass sich der von dem Berliner Nuklearmedizin-Dienstleister produzierte Stoff als für das vom US-Auftraggeber ins Auge gefasste Präparat geeignet erweist. Dennoch plant Eckert & Ziegler für den Ausbau seiner Produktionskapazitäten rund 10,0 Mio. Euro in den eigenen US-Standort Wilmington zu investieren. Die Vereinbarung soll schon bis Ende 2023 erste Umsätze generieren und unter der Voraussetzung, dass die Produkte von Point eine Marktzulassung erhalten, sogar substanzielle Erträge erwirtschaften. Derweil läuft es im Medizingeschäft für das Radiopharma-Unternehmen noch immer gut. So konnte der Umsatz von Eckert & Ziegler in den vergangenen 6 Monaten wegen der guten Nachfrage nach “Radioisotopen“ für pharmazeutische Anwendungen um 10,0 % auf 118 Mio. Euro gesteigert werden.

Jedoch verlangsamte sich das Q2-Wachstum im Vergleich zum 1. Quartal, was bei Anlegern letztlich nicht gut ankam. Zudem schrumpfte der operative Gewinn aufgrund von Sondereinflüssen um fast ein Drittel auf 10,9 Mio. Euro. Neben gestiegenen Ausgaben für Kapazitätserweiterungen schlugen bei dem Unternehmen auch noch Währungseffekte sowie Inflationsanpassungen in Argentinien zu Buche. Der Haupttreiber hinter der bei Eckert & Ziegler zuletzt aber so guten Entwicklung war letztlich die anhaltende “Radioisotopen“-Nachfrage, die die Sparte “Medical“ sogar um rund 27,0 % wachsen ließ. Gerade mittelfristig bleibt das Medizintechnikunternehmen mit seinen entwickelten radioaktiven Komponenten damit weiterhin auf vielversprechendem Kurs. Die 2023er-Prognose mit der Umsatzzielgröße von 230 Mio. Euro und einem erwarteten Überschuss von rund 25 Mio. Euro wurde für Eckert & Ziegler zuletzt vom Management folglich bestätigt. Die von dem Strahlenspezialisten für das nächste Geschäftsjahr anvisierten Erlösziele liegen dann schon bei 262 Mio. Euro. Mit einem KGV von 18 scheint die Aktie auch nicht zu teuer, zumal für dieses und nächstes Jahr erstmals mit einem positiven Cashflow gerechnet wird. Damit entspricht Eckert & Ziegler auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Mit Kursaufschlägen von 1,4 % auf 58,40 Euro ist am Dienstag im Qualitäts-Index auch die Aktie von Talanx einer der Tagesgewinner. Immerhin hatte Deutschlands drittgrößte Versicherungsgruppe nach dem Rekordgewinn im 1. Halbjahr zuletzt bei Anlegern viel Geld einsammeln können. Eine angekündigte Kapitalerhöhung brachte 300 Mio. Euro ein, wie das Unternehmen in der Vorwoche mitteilte. Zugleich warf Talanx als Mehrheitsaktionär von HDI, einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, weitere Papiere für 100 Mio. Euro auf den Markt. Dadurch werde die Beteiligung von 78,9 auf 76,7 % sinken, und der Anteil der Aktien in Streubesitz wachsen, hieß es. Die Talanx-Neuigkeiten wurden an der Börse allerdings mit einem Kursrutsch quittiert. Wodurch der Kurs auch unter den Preis von 61,50 Euro fiel, zu dem Talanx seine knapp 4,9 Mio. neuen Anteilscheine bei institutionellen Anlegern platzieren konnte. Die bisherigen Aktionäre hatten bei der Kapitalerhöhung allerdings kein Bezugsrecht. Wir reagieren damit auf den wiederholt geäußerten Wunsch von Investoren, den Streubesitz der Talanx-Aktie zu erhöhen und die Voraussetzungen für eine verbesserte Handelbarkeit der Aktie zu schaffen, sagte der Finanzvorstand bei der Ankündigung der Kapitalerhöhung. Zugleich bekräftigte Talanx auch erneut seine bisherigen 2023er-Geschäftsaussichten.

Dabei peilt die Unternehmensführung für das laufende Jahr weiterhin einen Überschuss von mehr als 1,4 Mrd. Euro an und will zudem eine Dividende von mehr als 2,00 Euro ausschütten. Bis zum Jahr 2025 soll der Gewinn der Versicherungsholding, die auch Hauptaktionär der Hannover Rück ist, dann sogar auf 1,6 Mrd.  Euro steigen. Die positiven Effekte aus der Übernahme des Versicherungsgeschäfts von Liberty Mutual in Lateinamerika seien darin noch nicht enthalten, wurde hierzu mitgeteilt. Und Talanx hält weitere strategische Akquisitionen durchaus für denkbar. So hieß es vom Unternehmen, dass die neuen Finanzmittel auch die Kapitalausstattung für mögliche weitere Zukäufe und ein Geschäftswachstum aus eigener Kraft erhöhen würden. Die Talanx-Aktie bleibt folglich mit einer Dividendenrendite von 4,3 % ein spannender Kaufkandidat.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u. a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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