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02.02.
16:39 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Software AG kündigt für 2022 dank Digitalgeschäft wieder beschleunigte Zuwächse an und Carl Zeiss Meditec hält nach Rekordjahr an eingeschlagenem Wachstumskurs fest

Nach zwei Erholungstagen verzeichnet der QIX Deutschland auch am Mittwoch wieder höhere Kurse. Der Index legt dabei bis zum Nachmittag um 0,9% auf 16.540 Punkte zu. Zukunftsträchtige Digitalsparte soll bei der Software AG in diesem Jahr um bis zu 25% zulegen. Medizintechnik-Spezialist Carl Zeiss Meditec will dank Qualitätsprodukten und hoher Auslandsnachfrage auch 2022 steigende Erlöse erzielen. 

Deutliche Zugewinne von über 10% konnte im Qualitäts-Index in den letzten Tagen die Aktie der Software AG hinlegen. Auch am heutigen Mittwoch liegt sie mit 3% im Plus bei 35,15 Euro. Beflügelt wurde die Erholung bei den Papieren des Datenbank- und Cloud-Dienstleisters zuletzt von der Meldung, dass sich nach dem operativ schwächeren letzten Jahr das Wachstum in 2022 wieder beschleunigen soll. Als wichtigsten Treiber sieht das Management hier vor allem die Digitalsparte des Unternehmens. Aber auch das Datenbankgeschäft soll sich nach einem deutlichen Rückgang im laufenden Jahr wieder erholen. Schon im 4.Quartal konnten bei der Software AG die Cloud-basierten Produkte die Umstellung auf Abo-Verträge vorantreiben, was letztlich Qualität der Umsätze verbesserte. Die im Vorquartal verschobenen Geschäftsabschlüsse konnte dabei letztlich realisiert werden. Das Wachstum im wichtigen Digitalgeschäft mit Software zur Integration von IT-Systemen habe sich in den letzten 3 Monaten des Jahres im Vergleich zum schwächeren 3.Quartal wieder erheblich beschleunigt, betonte in der letzten Woche der Vorstand. Dennoch gingen im Schlussquartal bei der Software AG Umsatz, Ergebnis und operative Marge nochmals zurück. Während das Neugeschäft der Datenbank-Sparte dabei sogar um fast 40% rückläufig war, konnte das Digitalgeschäft des Unternehmens bei den Bookings um 19% und beim Produktumsatz um 6% zulegen. Und den Schwung haben die Darmstädter offenbar in das neue Jahr mitgenommen.

Folglich geht der Software- und Datenbank-Spezialist, der sich gerade in einem großangelegten Neustrukturierungsprozess befindet, für 2022 auch insgesamt von einem höheren als bislang erwartendem Wachstum aus. So soll der Produktumsatz um 7 bis 11% über den prognostizierten Werten liegen, im Vergleich zu einem Anstieg von nur 3% in 2021. Außerdem geht die Software AG von weiter steigenden Auftragseingängen innerhalb der Digitalsparte von 15 bis 25% aus. Die EBITDA-Marge soll sich ebenfalls wieder auf 20 bis 22% verbessern, nach 19% im Vorjahr. Auch die Mittelfristziele für 2023, die unter anderem einen Anstieg der Gesamterlöse inkl. Service-Dienstleistungen auf eine Mrd. Euro vorsehen, bestätigte jüngst das Management. In den vergangenen 12 Monaten kam die Software AG hier auf knapp 834 Mio. Euro. Die Aktie des IT-Unternehmens ist bei den aktuellen Kursen niedrig bewertet, wie das gegenwärtige KGV von 17 zeigt. Darüber hinaus wurde im operativen Geschäft zuletzt eine Eigenkapitalrendite von 8% erzielt, was zwar ausbaufähig ist. Dennoch ist die Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 64% sehr solide. Damit werden letztlich auch die Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) erfüllt. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Nach der jüngsten Erholung verzeichnet im Qualitäts-Index am Mittwoch auch die Aktie von Carl Zeiss Meditec wieder leichte Zugewinne auf derzeit 147,60 Euro. Dabei waren die Papiere des Medizintechnik-Unternehmens, das unter anderem die technische Ausrüstung und Linsen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten sowie Operationsmikroskope herstellt, zuletzt aus Bewertungsgründen im Zuge steigender US-Zinsen unter Druck geraten. Bis Ende Dezember wurde das Qualitätsunternehmen noch mit einem Premiumaufschlag an der Börse gehandelt, der letztlich die führende Positionen und auch die soliden Wachstumsaussichten widerspiegelte. Immerhin konnte Carl Zeiss Meditec im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 (bis Ende September) trotz Pandemie-Einflüsse mit Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis aufwarten. Allein die Erlöse des Optik- und Elektronikspezialisten kletterte dabei um ein Fünftel auf rund 7,5 Mrd. Euro. Und etwa 90% davon wurden im Ausland erzielt. Der Großteil des Geschäfts kam bei dem Unternehmen mit fast 1,3 Mrd. Euro aus der Sparte Ophthalmic Devices mit Geräten für die Augenheilkunde, die um 27% zulegte. Zu den weltweiten Abnehmern zählten diesbezüglich sowohl Ärzte als auch Krankenhäuser und ambulante Operationszentren.

Um die bestehende Spezialisierung weiter auszubauen, wurden von Carl Zeiss Meditec zuletzt auch Zukäufe getätigt, unter anderem bei 3D-Softwarelösungen für das Mikroskop-Geschäft sowie einer Vertriebsfirma für Lösungen bei optischer 3D-Messtechnik. Der Vorstand erwartet im neuen Geschäftsjahr, dass die aktuell Corona-bedingt niedrigen Marketing- und Vertriebskosten wieder steigen, was die Marge etwas belasten dürfte. Mittelfristig soll sie sich aber wieder oberhalb von 20% etablieren. Dazu bleiben Risiken für Carl Zeiss Meditec vor allem bei der Stabilität von weltweiten Lieferketten. Der Manager rechnet aber damit, dass bis Ende September alle Zeiss-Sparten den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen können. Für die Aktie der Medizintechnik-Spezialisten sind diese Aussichten eigentlich perfekt, allerdings liegt das KGV noch immer bei 49, und dies dürfte deutlich höhere Kurse erstmal ausbremsen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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