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26.04.
08:25 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Starke Q1-Geschäfte bei Konkurrent Philips schieben Siemens Healthineers auf Jahreshoch und Aurubis hebt 2022/23er-Gewinnerwartungen dank guter Kupfernachfrage um über 10 % an

Angesichts anstehender Quartalszahlen großer US-Technologiefirmen und einer trüben Stimmung im Bankensektor zeigt der QIX Deutschland am Dienstag tiefere Kurse. Am Nachmittag liegt er folglich mit 0,5 % im Minus bei 15.235 Punkten. Siemens Healthineers-Wettbewerber Philips steigert unerwartet seine Q1-Erlöse um 6 %, Investoren erwarten jetzt auch am 10. Mai bessere Q2-Ergebnisse. Kupferproduzent Aurubis erhöht nach guten Halbjahres-Geschäften die Jahresprognose und rechnet bis Ende September mit noch höheren Gewinnen von 450 bis 550 Mio. Euro.

 

Eine durchaus starke Kursentwicklung verbuchte am Montag im Qualitäts-Index mit Plus 3 % die Aktie von Siemens Healthineers und erreichte dabei sogar ein frisches Jahreshoch. Heute liegen die Papiere aber erst mal wieder leicht im Minus bei 57,65 Euro. Der wichtigste Impulsgeber für den gestrigen Anstieg war aber die am Montag vom Medizintechnikkonzern Philips vorgelegte und unerwartet gute Q1-Bilanz. Dabei zog der Umsatz des Siemens Healthineers-Konkurrenten im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf 4,2 Mrd. Euro an. Analysten hatten lediglich mit etwas mehr als 2 % Wachstum gerechnet. Folglich stiegen die Philips-Aktien im Tagesverlauf um rund 13 % auf 19,54 Euro und erreichten den höchsten Stand seit August 2022. Und Investoren erwarten von Siemens Healthineers nun auch ein ähnlich gutes Q2-Zahlenwerk, das am 10. Mai veröffentlicht wird. Vor allem auch weil sich zuletzt die Lieferketten-Problematik für den Medizintechnikhersteller verbessert hatte, und China sich im November von der strikten Corona-Politik verabschiedete. Bis zuletzt waren allerdings für die Anteilsscheine der von dem Unternehmen vermeldete schwache Q1-Jahresauftakt (31.12.) und die Risiken in der Diagnostiksparte ein Belastungsfaktor. Bei Siemens Healthineers zählen aber zu den Kernbereichen neben dem Labordiagnostik-Geschäft in erster Linie die wichtige Bildgebungsparte sowie digitale Gesundheitsservices und das Krankenhausmanagement. Im abgelaufenen 2. Quartal dürfte der angekündigte Umbau des Diagnostikbereichs auch operativ noch belasten. Hier will sich der Healthcare-Dienstleister bei seinen Laborsystemen auch nur noch auf die “Atellica“-Plattformen konzentrieren.

Zudem war das Management von Siemens Healthineers zuletzt auch optimistisch in Bezug auf die operative Entwicklung im 2. Halbjahr (30 Sept.), und verwies dabei auf den robusten Auftragseingang im 1. Quartal, vor allem in der Bildgebungssparte und bei dem US-Krebstherapiespezialisten Varian. Außerdem dürften auch die Q2-Einnahmen des Medizintechnik-Anbieters in China wieder angezogen haben, nachdem die dortigen strengen Covid-19-Maßnahmen aufgehoben wurden. Zusätzlich kommen auch die von Siemens Healthineers in den vergangenen Monaten gemachten Preiserhöhungen immer stärker zum Vorschein. Langfristig strebt das Unternehmen mit dem Gesundheits-Geschäft auch ein Erlöswachstum von jährlich 6 bis 8 % an. Dabei profitiert die Siemens-Tochter nicht nur von der soliden Nachfrage nach hochwertigen medizinischen Gerätschaften, auch wichtigste Branchentrends, wie die Überalterung vieler Gesellschaften, spielen Siemens Healthineers diesbezüglich in die Hände. Die Aktie notiert an der Börse allerdings mit einem KGV von 25. Das Qualitätsunternehmen erzielte aber trotz zahlreicher Herausforderungen zuletzt eine Gewinnmarge von 10 %. Mit dieser Kennzahl notiert Siemens Healthineers auch zu Recht im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einer der Top-Werte im Qualitäts-Index war in den letzten Monaten auch die Aktie von Aurubis, die heute aber leicht bei 84,20 Euro im Minus steht. Angetrieben wird der Kupfer- und Recyclingspezialist dabei insbesondere von weiterhin robusten Geschäften. Und das Management ist nach einem überraschend guten Verlauf des ersten Halbjahrs (Ende März) am Freitag noch optimistischer geworden. 2022/23 dürfte der operative Gewinn nun 450 bis 550 Mio. Euro erreichen, teilte Aurubis dabei unerwartet mit. Noch im Februar hatte der Vorstand einen Wert von 400 bis 500 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Der Unternehmenschef begründete die besseren Aussichten mit höheren Schmelz- und Raffinierlöhnen, einer gestiegenen Kupferprämie und einer hohen Nachfrage nach Kupfer-Gießwalzdraht. Vorläufigen Zahlen zufolge erzielte Aurubis in den letzten 6 Monaten bis Ende März einen Betriebsgewinn von 291 Mio. Euro. Dies waren gut 30 Mio. Euro mehr als von Experten erwartet, aber nach angepassten Zahlen 40 Mio. weniger als ein Jahr zuvor. Vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Spannungen und rezessiver Tendenzen in Europa war ein solch starkes Halbjahresergebnis zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung nicht zu erwarten, betonte zudem der Vorstand. Dem Konzern sei es erneut gelungen, seine Energiekosten zu managen und zu kompensieren, ergänzte der Manager.

Die in 2022 exorbitant gestiegenen Energiekosten konnte Aurubis dabei dank der gestiegenen Metall- und Schwefelsäurepreise sowie der hohen Kupfernachfrage seitens der Auto-, Mobiltelefon- und Batteriehersteller mehr als ausgleichen. Das Multimetall-Unternehmen hatte daraufhin auch ein Investitionspaket für die kommenden 3 bis 4 Jahre in Höhe von rund 1,1 Mrd. Euro aufgelegt. Damit will Aurubis vor allem sein weltweites Kerngeschäft sichern sowie in Wachstumsmöglichkeiten insbesondere im Bereich Recycling investieren. Bereits ab dem Finanzjahr 2026/27 sollen alle bisher beschlossenen Wachstumsprojekte mit rund 260 Mio. Euro zum Betriebsergebnis beitragen. Neben dem beachtlichen Potenzial auf dem US-Markt bleibt aber Europa für die Unternehmensgruppe auch weiterhin der eigentliche Hauptabsatzmarkt.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u. a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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