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02.03.
15:26 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Symrise begeistert Investoren mit 2021er Umsatzanstieg (9 %) sowie solider Marge und Hannover Rück emittiert Rekordvolumen an Katastrophenanleihen am Finanzmarkt

Die Aussicht auf weitere Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine hat den schwächelnden QIX Deutschland am Mittwoch etwas beflügeln können. Dennoch verliert der Index am Nachmittag gut 0,6% auf 15.160 Punkte. Symrise bekommt zwar gestiegene Energie- und Rohstoffkosten zu spüren, das Wachstum in 2021 und auch die Marge (21 %) können überzeugen. Hannover Rück platzierte im letzten Jahr insgesamt 11 Katastrophenanleihen mit einem Rekordvolumen von 2,7 Mrd. USD am Kapitalmarkt.

Trotz florierender Geschäfte verliert am Mittwoch im Qualitäts-Index die Symrise-Aktie überraschend deutlich auf aktuell 107,30 Euro. Dabei hatte der Duft- und Geschmackstoffhersteller am Dienstag bärenstarke Zahlen für 2021 vorgelegt. Geholfen haben dem Unternehmen im vergangenen Jahr unter anderem die solide Nachfrage rund um Heimtiernahrung sowie der Wiederbelebung des weltweiten Reiseverkehrs. Demzufolge kletterte der Umsatz von Symrise im Jahresvergleich um fast 9 % auf 3,83 Mrd. Euro. Besonders stark liefen die Geschäfte der Sparte “Taste, Flavor & Nutrition“, die letztlich um 8,5 % auf rund 2,3 Mrd. Euro zulegen konnte. Hier produziert das Unternehmen vor allem Geschmacksstoffe für Lebensmittel und Getränke sowie Inhaltsstoffe für Tierfutter. Aber auch in dem Bereich “Scent & Care“ rund um Düfte und Zusätze für Körperpflegeprodukte, Kosmetik und Reinigungsmittel lief es für Symrise bestens. Immerhin zogen auch hier die Erlöse in den letzten 12 Monaten um fast 9 % auf knapp 1,5 Mrd. Euro an. Hierzu trug auch die Übernahme der Duftstoffsparte des US-Unternehmens Sensient bei. Rückenwind lieferte dem Zulieferer auch der zuletzt wieder anziehende internationale Reiseverkehr, da an Flughäfen wieder teure Parfüms verkauft werden. Auch die Geschäfte mit Sonnenschutzprodukten konnten durchweg überzeugen. Den Überschuss steigerte Symrise letztlich um 68 Mio. auf 375 Mio. Euro, und kam Ende Dezember auf eine operative Marge von 21,3 %.

Und der Aromaproduzent will in diesem Jahr trotz hoher Kosten für Energie und Rohstoffe sowie des Russland-Ukraine-Konflikts erneut zwischen 5 und 7 % wachsen. Wie der Vorstand gestern zudem erklärte, würden beide Länder weniger als 3 % zum Gesamtumsatz beisteuern. Symrise hat laut dem Manager aber nur 2 Standorte in Russland, einen für Tiernahrung und einen für Inhaltsstoffe. Das gesamte Thema werde unser Geschäft sicherlich nicht aus der Bahn werfen, betonte der Firmenlenker. Er führte den Duftstoffhersteller schon durch die Weltfinanzkrise und trieb das Wachstum seither beständig voran. Auch mit vielen Übernahmen, wie zuletzt der Kauf des US-Aromapioniers Giraffe Foods, der als führender Anbieter von maßgeschneiderten Geschmackslösungen für “Home Meal Replacement“, Food Service und den Lebensmittelhandel gilt. Symrise dürfte mit der anhaltenden Expansion und dem weiterhin robusten Kerngeschäft, das auch mit einer hohen Eigenkapitalrendite von 13% einhergeht, letztlich einer der Top-Performer im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) bleiben.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Deutliche Robustheit zeigte in den letzten Tagen im Qualitäts-Index dagegen die Aktie der Hannover Rück, die heute leicht bei 157,70 Euro im Plus gehandelt wird. Dabei läuft es operativ bei dem Rückversicherer trotz hoher Katastrophenschäden und der anhaltenden Corona-Pandemie wieder gut. So erholte sich das Nettoergebnis im letzten Jahr auf 1,23 Mrd. Euro (+39 %) und erreichte damit fast schon wieder das Vorkrisenniveau aus 2019 von 1,28 Mrd. Euro. Zudem legten die Bruttoprämien in den letzten 12 Monaten erneut zweistellig um 12,8 % zu und markierten mit 27,8 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert. Darüber hinaus konnte das Management der Hannover Rück in 2021 insgesamt 11 Katastrophenanleihen mit einem Rekordvolumen von 2,7 Mrd. USD (Vorjahr: 1,6 Mrd. USD) für Kunden am Kapitalmarkt platzieren. Wodurch das Unternehmen seine führende Position im Markt für Verbriefungen von Versicherungsrisiken (Insurance-Linked Securities) ausbauen konnte. Die Nachfrage unserer Kunden nach alternativen Risikodeckungen war im vergangenen Jahr so groß wie nie, sagte der Vorstand, der unter anderem den Marktbereich für Versicherungsverbriefungen verantwortet. Die Hannover Rück hatte für weltweite Kunden dabei den Gang an den Kapitalmarkt bei der Risikodeckung gegen Schäden aus Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürmen, Erdbeben und Waldbränden unterstützt. Das Volumen der einzelnen Katastrophenanleihen belief sich hierbei auf eine Bandbreite von 30 Mio. bis 575 Mio. USD.

Traditionell fragen vor allem Unternehmen aus der Versicherungsbranche diese Art von Anleihen als alternative Risikodeckung nach. Inzwischen wenden sich an die Hannover Rück und ihre Partner in zunehmendem Maße auch Gesellschaften aus anderen Branchen, um Versicherungsrisiken bei Investoren zu platzieren. Zuletzt konnte der Rückversicherer beispielsweise Firmen aus dem Energie-, Logistik- und Technologiesektor beim Transfer von Versicherungsrisiken an den Kapitalmarkt begleiten. Im Bereich der Transformation von Rückversicherungsrisiken mittels Katastrophenanleihen hat sich die Hannover Rück seit der Platzierung der weltweit ersten Risikoverbriefung im Jahr 1994 mittlerweile auch eine weltweite Spitzenposition erarbeitet.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.