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19.12.
15:07 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Wafer-Produzent Siltronic bleibt mit 2023er-KGV von 8 klar unterbewertet und Henkel verkauft Zahn- und Mundpflegesparte an Süßwarenhersteller Katjes

Ein besser als erwartet ausgefallenes Ifo-Geschäftsklima verhilft dem QIX Deutschland am Montag zu Kursgewinnen. Der Index liegt dabei am Nachmittag leicht im Plus bei 13.510 Punkten. Siltronic rechnet für 2022 mit Umsatzzuwächsen von bis zu 22 %, die Aktie ist trotz solider Wachstumsaussichten niedrig bewertet. Henkel stößt im Zuge des Konzernumbaus mehrere Zahnpflegemarken mit einem Nettoumsatz von über 50 Mio. Euro ab.

 

Am Montag liegt im Qualitäts-Index die Aktie von Siltronic nach der jüngsten Erholung mit einem kleinen Minus bei aktuell 75,30 Euro. Angetrieben wurde der Halbleiterzulieferer, der sich hauptsächlich auf die Herstellung und Auslieferung von Wafern aus Reinstsilizium konzentriert, zuletzt unter anderem von positiven Zahlen zum 3. Quartal. Seit dem September-Boden legte das Papier folglich auch um rund 30 % zu. Allerdings dürfte hier noch nicht Schluss sein, denn die Geschäfte von Siltronic laufen weiterhin gut. Deshalb hatte das Management auch im Sommer neben einem Fabrikneubau in Singapur auch die Erweiterung des Produktionsstandorts im sächsischen Freiberg angekündigt. Bis Ende 2024 sollen allein in die asiatischen Produktionsanlagen rund 2 Mrd. Euro investiert werden. Mit den Ausbauplänen reagiert der Halbleiter-Spezialist in erster Linie auf den weltweit wachsenden Bedarf an Elektronik-Bauteilen. Und Analysten gehen zudem auch davon aus, dass Siltronic im Jahr 2023 mögliche nachgebende Absatzvolumen durch erweiterte Einsatzfelder seiner Produkte ausbalancieren kann. Immerhin zählen die Münchner mit einem Marktanteil von 13 % zu den weltweit führenden Anbietern von Wafern. Auf diesen meist aus Silizium hergestellten Scheiben werden in späteren Produktionsschritten Mikrochips hergestellt, die dann wiederum in Smartphones, Computern, Autos oder auch Windkraftanlagen verbaut werden. In den neuen Fabrikanlagen will Siltronic jedenfalls künftig sogenannte Einkristalle produzieren, aus denen anschließend 300-mm-Wafer für die globale Chipindustrie entstehen.

Aus diesen stellen Halbleiterkunden wie beispielsweise Samsung dann die weiterhin stark nachgefragten Elektronikchips her, unter anderem auch für Servernetze und Cloud-Infrastrukturen. Und angesichts der anhaltenden Halbleiterknappheit rechnet das Management für 2022 nicht nur mit höheren Verkaufspreisen, sondern auch mit einem neuerlichen Umsatzzuwachs von 15 bis 22 %. Im letzten Jahr konnte Siltronic schon fast wieder Rekordeinnahmen in Höhe von 1,40 Mrd. Euro einfahren, und das bei einer operativen Marge von über 20 %. Aber ungeachtet des mittelfristig hochinteressanten Wachstumspotenzials wird die Aktie nur mit einem 2023er-KGV von 8 bewertet, was auf derzeit verunsicherte Investoren zurückzuführen ist. Dabei dürften vor allem Wafer mit einem Umfang von 300-mm künftig hier die wichtigsten Treiber für Siltronic sein. Dazu brachte das Zuliefer-Geschäft zuletzt eine hohe Eigenkapitalrendite von 19 %. Damit entspricht das Papier auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Zu den Tagesfavoriten im Qualitäts-Index gehört am Montag dagegen die Henkel-Aktie. Aktuell liegt sie dabei leicht im Plus bei 66,20 Euro. Dabei hat der Konsumgüterproduzent heute Spartenverkäufe verkündet, die sich schon seit Monaten anbahnten. Der Süßwarenhersteller Katjes habe das gesamte Zahn- und Mundpflegegeschäft inklusive aller Markenrechte erworben, teilte Henkel heute mit. Dem neuen Eigentümer gehören damit künftig die Zahnpflegemarken Theramed, Vademecum, Licor del Polo und Antica Erboristeria. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschafteten die Marken einen Nettoumsatz von über 50 Mio. Euro und waren zudem profitabel. Zum Kaufpreis wurden allerdings keine Angaben gemacht. Die Abspaltung kommt jedoch nicht überraschend, denn Henkel ist gerade dabei, seine gesamte Konsumgütersparte umzubauen. Im Rahmen der laufenden Umstrukturierung trennt sich das Unternehmen auch von zahlreichen Marken. Schon in den ersten 6 Monaten des Jahres wurden einige Nicht-Kerngeschäfte, vor allem im Kosmetikbereich abgestoßen. Dem Management zufolge sind die Düsseldorfer bei der Zusammenlegung des Konsumgütergeschäfts inzwischen dem ursprünglichen Zeitplan sogar voraus.

Durch die Bündelung des gut 10 Mrd. Euro Umsatz generierenden Geschäfts werden von Henkel aber nicht nur Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe angestrebt, sondern auch mehr Wachstum. Schließlich liegt das vom Vorstand mittelfristige angepeilte Synergieziel bei knapp 500 Mio. Euro pro Jahr. Zuletzt überzeugte der Hersteller bekannter Marken wie Pritt und Persil vor allem mit "striktem Kostenmanagement" sowie Effizienzverbesserungen, die bis zum Jahresende eine EBIT-Marge von 10 bis 11 % bringen dürften. Durch weitreichende Maßnahmen will Henkel aber in erste Linie die Auswirkungen der drastisch gestiegenen Kosten auf die Ergebnisentwicklung so weit wie möglich kompensieren. Die Unternehmensführung erwartet jedenfalls bis Ende Dezember ein organisches Wachstum von 7 bis 8 %. Allein die Klebstoffsparte könnte dabei mit einem Erlösanstieg von 10 bis 12 % erneut herausstechen.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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