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24.03.
16:11 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: Warum Bausoftware-Entwickler Nemetschek um 15 % explodiert und die Deutsche Post für die DHL-Express-Sparte ein starkes Quartalsende erwartet

Die anhaltende Banken- und Zinsunsicherheit belastet am Freitag den QIX Deutschland wieder schwer. Am Nachmittag gibt der Index dabei um 1,4 % auf 14.635 Punkte nach. Nemetschek will 2024 zu zweistelligem Wachstum zurückkehren, und peilt dabei auch wieder eine EBITDA-Marge von über 30 % an. DHL-Express-Vorstand der Deutschen Post berichtet von kräftiger Erholung im Express-Firmenkunden-Geschäft (B2B) in Asien, und rechnet folglich mit starken Q1-Zahlen. 

 

Angesichts unerwartet positiver Wachstumsaussichten war am Donnerstag die Nemetschek-Aktie mit einem Plus von 15 % der absolute High-flyer im Qualitäts-Index. Am Freitag liegt sie aber wieder mit 1,1 % im Minus bei 60,10 Euro. Immerhin will der Bausoftware-Dienstleister nach dem schwächeren Wachstum in diesem Jahr im Zuge des nachlassenden Baubooms den Umsatz ab 2024 wieder zweistellig steigern und auch die Marge soll dabei anziehen. Dies hatte Nemetschek gestern in Aussicht gestellt, und damit Anleger ziemlich begeistert. Für das laufende Geschäftsjahr hat das Management zudem Investoren wegen des in der Branche inzwischen üblichen Abo-Modells von Software über das Internet auf ein Übergangsjahr eingestellt. Vor allem die globalen Zinserhöhungen sorgen derzeit für eine sich abkühlende Nachfrage seitens der bis zuletzt robusten Bauindustrie. Denn diese dürfte unter steigenden Finanzierungskosten leiden und künftige Immobilienprojekte erstmal zurückstellen. Aber Nemetschek ist bilanziell stark genug und konzentriert sich im Kerngeschäft weiterhin auf CAD-Software-Produkte für das Bauwesen, etwa mit Architektur- und Bauplanungslösungen. Die Gruppe wächst gegenwärtig allerdings in der viel kleineren Mediensparte mit Programmen für die Werbe- und Unterhaltungsindustrie am schnellsten. Wegen der laufenden Abo-Umstellung rechnen die Münchner für 2023 auch nur mit einem Umsatzplus zwischen 4 und 6 % und damit weniger als zuletzt. Im kommenden Jahr peilt Nemetschek dann wieder einen Erlösanstieg von über 10 % an.

Beim neuen Subskription-Modell bezahlen Kunden für die monatliche Nutzung und müssen nicht beim Vertragsabschluss viel Geld für die Lizenzen ausgeben. Auch Analysten erkennen das Abo-Modell des auf Bau- und Designsoftware spezialisierten Anbieters langfristig als positiv und "klar wertsteigernd" an. Für Investoren ist 2023 auch deshalb so wichtig, weil bei Nemetschek vor allem der Status des Wandels zur Cloud sowie zu Software-Subskriptions über künftige Wachstumsimpulse entscheidet. Die Marge (EBITDA) soll in diesem Jahr zunächst von 32 % im Vorjahr auf 28 bis 30 % zurückgehen. 2024 steht dann aber wieder eine Marge von mehr als 30 % auf dem Zettel. 2025 soll die Wachstumsdynamik bei dem CAD-Software-Spezialisten wieder steigen und der Erlös mindestens im mittleren Zehnprozentbereich zulegen. Für Nemetschek sieht der Vorstand nach der Abo-Transformation und im SaaS-Cloud-Geschäft sogar die Möglichkeit für ein über dem Marktdurchschnitt liegendes höheres Wachstum. Dies soll neben der Design- und Produktplanung vor allem über die Trendbereiche Künstliche Intelligenz sowie maschinelles Lernen und virtuelle Realität realisiert werden. Mit der hohen Marge von 32 % erfüllt die Aktie von Nemetschek jedenfalls wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ein Tagesfavorit im Qualitäts-Index war in den letzten Tagen auch die Aktie der Deutschen Post, die allerdings heute wieder deutlicher auf aktuell 41,50 Euro nachgibt. Unterstützung bekamen die Papiere des Logistikdienstleisters dabei zuletzt von den Aussagen des Vorstands der Express- und Transporttochter DHL immerhin rechnet der Manager mit einer Besserung beim ertragreichen Geschäft mit zeitkritischen Sendungen der Deutschen Post, das im 4. Quartal Federn lassen musste. Ich erwarte ein ziemlich starkes Quartalsende, sagte der DHL-Spartenchef am Montag in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Wobei der Manager mit dem Express-Geschäft rund um Waren- und Briefsendungen die eigentliche Ertragsperle des Unternehmens verwaltet. Allerdings waren in Q4 im globalen Express-Bereich die Sendungsmengen deutlich zurückgegangen, zudem konnten gestiegene Kosten von der Deutschen Post nicht mehr wie zuvor an die Kunden weitergegeben werden. Die Schwäche wurde mit der Zurückhaltung der Verbraucher begründet, sowie der weltweiten wirtschaftlichen Schwäche. Für 2022 musste die Express-Sparte des Logistikers deshalb auch einen Rückgang beim (EBIT) hinnehmen, während gruppenweit der operative Gewinn mit 8,4 Mrd. Euro (+6 %) aber einen Rekordwert verbuchte.

Bereits vergangene Woche hatte die Deutsche Post aber davon berichtet, dass die Volumina seit dem Ende des chinesischen Neujahrsfests wieder anziehen würden. Das Firmenkunden-Geschäft (B2B) habe den Tiefpunkt durchschritten, bestätigte auch der DHL-Vorstand im Interview. Das Gewicht der Sendungen nehme wieder zu, was seiner Auffassung nach ein Zeichen für die Erholung der asiatischen Wirtschaft ist. Zu dieser Entwicklung passt auch die Nachricht, dass die Deutschen Post in der südost-chinesischen Metropole Shenzhen dieses Jahr ein zweites Drehkreuz auf dem chinesischen Festland einweihen will. Und dies in einer Zeit, in der immer mehr Firmen danach streben, sich unabhängiger von China zu machen. Der Chef der Expresstochter DHL bewertet diese Pläne aber positiv, seiner Meinung nach dürfte das DHL-Geschäft dank breiter Investitionen davon stärker profitieren als die Konkurrenten. Mit der Aktie der Deutschen Post können Anleger auch noch immer eine attraktive Dividendenrendite von 4,4 % erzielen, was über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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