Aktuelles
11.07.
15:37 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Warum Henkel und Scout24 auf dem derzeit niedrigen Kursniveau absolut kaufenswert sind

Die Sorgen wegen Chinas neuerlicher Lockdowns und der drohende Gas-Stopp aus Russland drücken den QIX Deutschland am Montag ins Minus. Folglich gibt der Index am Nachmittag um 0,7 % auf 13.080 Punkte nach. Henkel treibt den Umbau seiner margenschwachen Haar- und Körperpflegesparte voran und notiert dank 16er KGV so günstig wie lange nicht mehr. Immobilien-Onlineportal Scout24 spürt trotz Zinsanstieg bislang kaum Auswirkungen auf die Anzeigengeschäfte und will 2022 weiterhin 11 bis 12 % wachsen.

 

Relativ stark mit entsprechender Bodenbildung zeigt sich seit einigen Wochen im Qualitäts-Index die Henkel-Aktie. Am heutigen Montag liegt sie auch kaum verändert bei 60,65 Euro. Dabei haben die Papiere des Konsumgüterproduzenten seit Januar stark gelitten und waren zuletzt sogar auf ein Jahrestief gefallen. Vor allem der diesjährige Ausblick hatte Investoren enttäuscht, da das Management angesichts steigender Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik ein geringeres Wachstum als 2021 erwartet. Zudem hatte sich Henkel im Mai auch entschieden, die Geschäfte in Russland aufgrund des Krieges in der Ukraine aufzugeben. Die finanziellen Auswirkungen des Ausstiegs konnte das Unternehmen aber bisher nicht näher quantifizieren. Der Hersteller von bekannten Marken wie Pritt und Persil produzierte dort aber an 11 Standorten und kam mit rund 2.500 Mitarbeitern zuletzt auf gut 1 Mrd. Euro Umsatz. Die Henkel-Aktie bietet für Anleger ungeachtet zahlreicher Unsicherheiten aber noch immer die Qualitäten, die man von einem weltweit aktiven Anbieter von margenstarken Konsum- und Hygieneartikeln erwarten kann. Zwar hat sie binnen Jahresfrist rund 35 % an Wert eingebüßt, die Bewertungsmaßstäbe haben sich dafür aber verbilligt. Bei einem geschätzten Jahresgewinn für 2022 von 3,76 Euro je Aktie liegt das KGV-Verhältnis im Moment bei moderaten 16. Und auch die von Henkel derzeit gebotene Dividendenrendite liegt mit 3,0 % über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Für das Papier spricht zudem auch die angekündigte Umstrukturierung wichtiger Unternehmenssparten.

Dabei war das Management schön länger unzufrieden mit der operativen Entwicklung im Kosmetik-Geschäft, das in diesem Jahr mit der Waschmittelsparte zusammengelegt werden soll. Mit den Plänen wollen die Düsseldorfer ein breiteres Fundament schaffen, um so das eigene Produktportfolio zu optimieren und auf ein höheres Wachstums- und Margenprofil zu bringen. Für 2022 rechnet Henkel aber zunächst mit organischen Absatzzuwächsen von 2 bis 4 %, was dennoch recht ordentlich ist. Zumal im günstigsten Fall auch ein Ergebniswachstum von bis zu 5 % erwartet wird. Außerdem hatte der Vorstand Ende Januar ein Aktienrückkauf-Programm im Gesamtwert von bis zu 1 Mrd. Euro angekündigt und im Februar bereits mit der Umsetzung begonnen. Das Programm soll bis spätestens Ende März 2023 laufen. Zudem ist das Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von 61 % äußerst konservativ finanziert. Auch glänzt es mit einer robusten Eigenkapitalrendite von 8 %. Dank dieser starken Kennzahlen erfüllt Henkel wichtige Aufnahmekriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Unter leichtem Abgabedruck steht am Montag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von Scout24, die dabei auf aktuell 53,75 Euro nachgibt. Zuletzt machten sich Anleger jedenfalls einige Sorgen, dass das Geschäft bei dem Online-Anzeigenportal angesichts eines sich europaweit abschwächenden Immobilienmarktes leiden könnte. Allerdings rechnen Analysten trotz zunehmender Rezessionsrisiken bei dem Unternehmen für das 2. Quartal mit starken Ergebnissen. Vor allem auch, weil Scout24 bislang aufgrund widerstandskräftiger Umsatzchancen eine gewisse Robustheit gezeigt und kommuniziert hat. Immerhin verkündete das Management der Immobilienanzeigen-Plattform für die ersten 3 Monate einen der stärksten Quartalsumsatzanstiege seit Jahren. Entscheidend war dabei die neue Unternehmensstrategie, die inzwischen stärker auf transaktionsbasierte Produkte setzt. Außerdem hatte sich, neben dem Ukraine-Krieg, auch der jüngste Zinsanstieg in Europa bislang kaum auf die Anzeigengeschäfte des Unternehmens auswirkt. Letztlich geht Scout24 für 2022/23 sogar von weiter steigenden Preisen am Immobilienmarkt aufgrund höherer Gestehungskosten und des fortbestehenden Nachfrage-Überhangs aus. Darüber hinaus treibt die Unternehmensführung die derzeitige Transformation zu einer transaktionsbegleitenden, digitalen Immobilien-Plattform mit hohem Tempo voran.

Dies machte sich schon im 1. Quartal mit einem Umsatzwachstum von 15 % signifikant bemerkbar. Und selbst bei einer sich eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwartet der Scout24-Vorstand für das Gesamtjahr einen Erlösanstieg am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 11  bis 12 %. Dabei will das Unternehmen, das als führender Dienstleister für digitale Immobilienanzeigen in Deutschland gilt, auch eine operative Marge ähnlich wie 2021 von über 50 % erreichen. Zunächst werden aber am 09. August die neuen Geschäftszahlen erwartet, wobei Q2 als das schwächste und Q4 als das stärkste Quartal in Bezug auf die Marge gesehen wird. Die Aktie von Scout24 hat sich also nicht ohne Grund in den vergangenen Monaten so stabil verhalten.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.