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24.04.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Margensteigerungen in Q3 treiben Procter & Gamble auf Jahreshöchststand und Voya Financial glänzt mit über 8 % adjustierter Dividendenrendite

Die Wall Street hat sich am Freitag mangels neuer Impulse kaum verändert gezeigt. Dagegen lag der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index am Ende mit 0,3 % im Plus bei 20.120 Punkten. Procter & Gamble profitiert in Q3 (Ende März) mit Umsatzplus von 4 % erneut von Preiserhöhungen und verbessert erstmals seit 2 Jahren wieder seine Margen. Finanzdienstleister Voya Financial dürfte in 2023 und 2024 einen Gewinnzuwachs von 7 bzw. 13 % erzielen, die Aktie notiert zudem nur mit einem KGV von 8.

 

Deutliche Aufschläge von gut 3,5 % auf 156,10 USD verzeichnete am Freitag im TraderFox-Index die Aktie von Procter & Gamble und markierte damit einen neuen Jahreshöchststand. Der Grund für die anziehenden Kurse war der von dem US-Konsumgüter-Produzenten vorbörslich gemeldete Q3-Bericht. Immerhin konnte das Management dabei für die Zeit von Januar bis März erstmals seit 2 Jahren wieder Margen-Verbesserungen vermelden, allerdings auf Kosten höherer Preise für die Kunden. Auch wurde bei Procter & Gamble das Geschäft rund um Marken wie Gillette, Head & Shoulders oder auch Pampers im 3. Quartal erneut vom starken Dollar und gestiegenen Rohstoffpreisen belastet. Aber dank monatelanger Preiserhöhungen zogen die Erlöse des Unternehmens um 4 % auf rund 20,1 Mrd. USD (19,0 Mrd. Euro) an. Allerdings wurden im Zuge der höheren Preise auf globaler Ebene weniger der Produktmarken abgesetzt, was sich durch das im Quartal um 3 % niedrigere Verkaufsvolumen widerspiegelte. Procter & Gamble hatte in den beiden Vorquartalen deutlich höhere Verkaufspreise von teils bis zu 10 % durchgesetzt, dürfte damit aber jetzt an seine Grenzen stoßen. Zwar verfügt der Hersteller von Haushalts- und Gesundheitsprodukten mit seinen Marken vor allem in Inflationszeiten über eine ausgesprochen starke „Preisfestsetzungsmacht“. Zuletzt aber berichtete der Vorstand von Procter & Gamble von Kunden, die aufgrund der jüngsten Preisinflation zu günstigeren Anbietern abwandern.

Ökonomen kritisieren zudem die von vielen Konsumgüterunternehmen praktizierte “Greedflation“, die dazu genutzt wird, um gestiegene operative Kosten über Preisanhebungen maximal auszureizen. Bis Ende Juni, also dem letzten Monat des Bilanzjahres 2022/23, wird bei Procter & Gamble von Managementseite auch nur mit Betriebskosten von rund 3,7 Mrd. USD gerechnet, was 200 Mio. unter den bisherigen Schätzungen von 3,9 Mrd. liegt. Im jüngsten Quartal erhöhte sich aber bei dem Unternehmen trotz erneut gestiegener Rohstoff- und Material-Beschaffungspreise die operative Marge um 1,5 %, was die erste Verbesserung seit 2021 war. Geholfen hat dem Rasierklingen, Windel- und Shampooproduzenten dabei aber auch die zuletzt höhere Produktivität, was letztlich auch die Aktie von Procter & Gamble am Freitag angetrieben haben dürfte. Insgesamt aber gab das Management bezüglich der weiteren Preisinflation weiterhin keine Entwarnung. Vor allem die Preise von energie-intensiven Materialien wie Soda oder Ammoniak stiegen zuletzt weiter an. Aber angesichts der jüngst robusten Entwicklung visiert Procter & Gamble für das Gesamtjahr ein organisches Wachstum von 6 % an, nach zuvor 4 bis 5 %. Jedoch ist die aktuelle Dividendenrendite von 2,4 % nicht mehr ganz so interessant.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Einen kleinen Kursrückgang von 0,2 % auf 77,05 USD verbuchte am Freitag im TraderFox-Index nach der jüngsten Erholung dagegen die Aktie von Voya Financial. Dabei spiegelt sich die Qualität des Finanzdienstleisters in dem zuletzt starken Kursanstieg wider, nachdem die Anteilsscheine im Rahmen der US-Bankenkrise Mitte März noch kräftig unter Druck geraten waren. Voya Financial gilt mit seinem Geschäftsmodell rund um Investment- und Pensionsplänen, allgemeiner Finanzberatung und Versicherungslösungen als solides Unternehmen mit robusten Zukunftsaussichten. Aktuell betreut es immerhin mehr als 14 Mio. Amerikaner inklusive Angestellte und Institutionen. Ursprünglich war die Gesellschaft eine Tochter der niederländischen Bank ING Group, die im Jahr 2013 abgespalten und unter neuem Namen an die US-Börse gebracht wurde. Beratende Geschäfte im US-Finanzsektor machte die damalige ING-Tochter aber bereits in den 70er-Jahren. Inzwischen sorgt Voya Financial auch dafür, dass die amerikanische Mittelschicht eine gute Finanzberatung erhält, mit einsprechenden Investition- und Absicherungslösungen und dazugehörigen Technologien. Und das Consulting- und Finanzanlagegeschäft brachte dem Unternehmen zuletzt Erlöse von 5,92 Mrd. USD, allerdings lag die Nettomarge bei vergleichsweise niedrigen 8,00 %.

Dafür aber ist die Bilanz solide und die Aussichten beeindruckend, denn der Beratungsbedarf in Sachen Finanzen und Rentenangebote dürfte in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Zumal das operative Geschäft von Voya Financial mit über 6.000 Mitarbeitern bisher nur überschaubare Betriebskosten verursacht, was wiederum genügend Geld für Dividenden und beständige Akteinrückkäufe übriglässt. 2023 und 2024 dürfte jedenfalls der Gewinn um 7 % bzw. 13 % anziehen, dies läge allerdings unter dem Schnitt der letztem 5 Jahre, in denen ein Zuwachs von 37 % erzielt werden konnte. In diesem Zeitraum erreichte die adjustierte Dividendenrendite auch einen bedruckenden Wert von 8,00 %, während die von Voya Financial ausgezahlte normale Dividende gegenwärtig nur auf eine Rendite von gut 1,0 % kommt. Zudem notiert die Aktie aktuell nur mit einem KGV von 8, was auf eine klare Unterbewertung hindeutet.

 



Wenn Sie den Dividenden-Champions Defensive Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker  an.

Hinweis: Da der Dividenden-Champions Defensive Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.