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20.12.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Diese 2 Qualitätsunternehmen glänzen derzeit weiterhin mit Rekorderlösen

Nach dem schweren geldpolitisch-bedingtem Kursrutsch der Vorwoche haben sich die US-Aktienindizes am Montag etwas stabilisieren können. Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index lag dennoch mit 1,0 % im Minus bei 24.799 Punkten. Logistiker Expeditors profitiert nach 2021er-Rekordjahr von weiter nachgefragten Fracht- und Transportdiensten, die den 9-Monats-Umsatz erneut um 22 % steigen lassen. Konsumgüterproduzent Church & Dwight kann aktuell Preiserhöhungen von bis zu 8 % durchsetzen, steigende Finanzierungskosten könnten aber auf künftige Margen drücken.

 

Am Montag notierte im TraderFox-Index die Aktie von Expeditors mit einem kleinen Minus bei 108,55 USD. Allerdings haben die Papiere des international agierenden US-Logistikers, der mit seinen Frachtdiensten neben Import und Exportgeschäften auch Zusatzleistungen wie Lagerverwaltung sowie Vertriebsservices abdeckt, seit Jahresbeginn gut 20 % nachgegeben. Dabei verfügt das Unternehmen inzwischen über 350 weltweit angesiedelte Standorte, verteilt über 6 Kontinente. Das Kerngeschäft von Expeditors besteht aber letztlich darin, freie Transportkapazitäten von Airlines, Reedereien und LKW-Transportfirmen zu erwerben und diese dann als „Reseller“ den globalen Kunden anzubieten. Mit diesem Geschäftsmodell gelingt es dem Logistiker neben soliden Wachstumsraten auch eine starke Bilanz mit geringen Schulden auszuweisen. Und das 2021er-Rekordjahr scheint sich auch in diesem Jahr fortzusetzten, allein in den ersten 9 Monaten lag das Erlösplus erneut bei 22 %. Zwar schwächte sich in dieser Zeit das sonst so dynamische Wachstum in Asien im Zuge der chinesischen Corona-Lockdowns deutlich ab. Letztlich liegt Expeditors aber damit genau im Bereich der letzten 5 Jahre, als der Umsatz beständig um im Schnitt 22 % auf eine Größe von zuletzt 19,03 Mrd. USD gestiegen war. Geholfen haben dabei vor allem die weltweite Wirtschaftserholung nach dem Pandemie-Einbruch im März 2020 und die bis zuletzt boomende Luftfracht-Sparte. Vor der Covid-19-Krise hat das weltweite Logistikgeschäft des Unternehmens nur um durchschnittlich 5 % zugelegt.

Und da Expeditors zusätzlich auch noch Services rund um Zollabwicklung und Seefracht-Verschiffung sowie Cargo-Versicherungen offeriert, sind die Amerikaner auch relativ breit aufgestellt für konjunkturelle Schwächephasen. Bis Ende Februar verdiente der Transportspezialist angesichts der bis dahin explodierenden Fracht- und Logistikraten auch richtig gute Renditen. Die Nettomarge lag zu dem Zeitpunkt bei 9 %, die Eigenkapitalrendite erreichte über 40 %. Seit dem 1.Quartal drücken bei dem Unternehmen aber die durch den Ukraine-Krieg gestiegenen Öl- und Benzinpreise auf die Stimmung. Diese Kosten ließen sich auch nicht so schnell kompensieren und übten bei Expeditors folglich Druck auf die Margen aus. Für 2023 erwarten Analysten aber vor allem bei den globalen Lieferketten weitere Entspannung, insbesondere durch die in China inzwischen beendete harte Corona-Politik. Die Aktie gibt es aber nach den Oktober-Tiefs vom nicht mehr zum Schnäppchenpreis. Zumal das KGV mittlerweile bei 18 liegt und das KUV bei 1. Expeditors ist aber schuldenfrei und erwartet für das Fracht- und Transportgeschäft auch dank der stärkeren Ausrichtung auf digitale Logistiklösungen vor allem in der asiatischen Region langfristig die stärksten Wachstumsimpulse.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird.  Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Leichte Abgaben verzeichnete gestern im TraderFox-Index auch die Aktie von Church & Dwight, die am Ende bei 79,90 USD schloss. Dabei gilt der US-Konsumgüterhersteller gerade in schwierigen Zeiten angesichts weltweit verkaufter Qualitätsprodukte, Preisfestsetzungsmacht und langjähriger Dividendenkontinuität als defensiver Wert. Dennoch mussten die Papiere im Zuge von hoher Inflation und steigenden Zinsen im Jahr 2022 bisher rund 20 % Kursverlust verkraften. Church & Dwight hat dabei nach der jahrelangen Wachstumsphase derzeit mit einigen Problemen zu kämpfen. Dank margenstarker und bekannter Haushalts- und Hygieneartikel unter dem Markenamen „Oxi Clean“ oder auch „Arm & Hammer“ konnte sich das Unternehmen bislang auch auf eine gewisse Kundentreue verlassen. Zumal auch trendige Gesundheitsprodukte wie Vitamine, Mundwasser und Katzenstreu zum Firmenportfolio gehören. Mit insgesamt 14 Marken verdiente Church & Dwight letztlich bis zuletzt rund 80 % der globalen Verkaufserlöse. Diese waren erst Ende September dank Preiserhöhungen von bis zu 8 % auf 5,31 Mrd. USD gestiegen und erzielten damit einen Rekordwert. Was dem Konsumgüterproduzenten aber derzeit zu schaffen macht, sind die teilweise auf günstigere Produkte wechselnden Kunden, sowie die höheren Finanzierungskosten angesichts der auf inzwischen über 4,5 % gestiegenen US-Zinsen.

Noch ist bei Church & Dwight das „Debt-to-Equity”-Verhältnis mit 0,7 bei unter 1, sollten die Zinsen aber weiter steigen, so dürfte die Aktie mit ihren Premium-KGV von 25 weiter unter Druck geraten. Da anziehende Kapitalkosten auf die künftigen Margen des Qualitätsunternehmens drücken dürften. Aktuell verdienen die Amerikaner mit ihrem Markengeschäft aber noch sehr gut, wovon die Nettomarge von 14 % zeugt. Auch die Eigenkapitalrendite liegt im Branchevergleich mit 21 % ungewöhnlich hoch. Dabei belasteten Church & Dwight steigende Rohstoffkosten und unterbrochene Lieferketten schon seit Monaten. Dennoch kündigte das Management im Januar für 2022 ein neues Aktienrückkaufprogram in Höhe von rund 1,0 Mrd. USD an. Zudem verteidigt die Aktie auch weiterhin den Titel „Dividenden-Aristokrat“, schließlich wurde in den letzten 26 Jahren die Gewinnbeteiligung ununterbrochen erhöht. Für langfristige Investoren bleibt Church & Dwight also weiterhin erste Wahl, denn gerade in Krisen- und Inflationszeiten hat sich das eigentlich robuste Geschäft immer bewährt.

 



Wenn Sie den High-Quality-Stocks USA Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der High-Quality-Stocks USA Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.