QIX Deutschland: Siemens-Aktie glänzt und erklimmt neues Allzeithoch

Der QIX Deutschland ist am heutigen Mittwoch nach anfänglichen Verlusten ins Plus gedreht. Aktuell notiert der Qualitäts-Index bei 11.480 Punkten und liegt damit seit der Auflegung im Februar bereits mit 15 Prozent im Plus. Siemens-Aktie erreicht neues Rekordhoch. Deutsche Bank sieht 180 Euro als Kursziel für die Linde-Aktie.

Heute glänzt die Siemens-Aktie als Tagesgewinner im Qualitäts-Index mit einem Allzeithoch. Aktuell notiert sie mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 108,60 Euro. Zuletzt meldete Siemens starke Zahlen und erhöhte seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2015/16 (Ende September). Der Konzern will dank der unerwartet guten Entwicklung einen Gewinn je Aktie zwischen 6,50 Euro und 6,70 Euro verdienen. Vorher lag das Ziel bei 6,40 Euro. Siemens strebt damit einen Gesamtgewinn von bis zu 5,7 Mrd. Euro an, nach 5,38 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

LBBW hat heute ihr Kursziel für die Siemens-Aktie von 105 auf 115 Euro angehoben. Auch die Baader Bank hatte jüngst das Kursziel für Siemens nach den Zahlen für das dritte Geschäftsquartal von 102 auf 110 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Der Elektrokonzern habe mit Blick auf den freien Cashflow, die Aufträge, die Erlöse und die Gewinnmargen starke Resultate vorgelegt, so die Analysten. Die Anzahl der sich nur unterdurchschnittlich entwickelnden Sparten sei stark gesunken, gleichzeitig hoben die Analysten ihre Gewinnprognosen an.

Der Siemens-Konzern gab dieser Tage auch einen Großauftrag aus der Türkei bekannt. Der Konzern soll die Fernverkehrslinie zwischen der Schwarzmeerhafenstadt Samsun und dem Verkehrsknotenpunkt Kalin in Zentralanatolien mit modernster Signaltechnik ausrüsten. Dank der neuen Signalanlage erhöht sich die Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h auf 120 km/h auf der 380 km langen Strecke. Bereits in der Vergangenheit hat Siemens mehrere vergleichbare Aufträge aus der Türkei ausgeführt. In den kommenden 5 Jahren will die Türkei rund 20 Mrd. Euro in ihr Bahnnetz investieren. So sollen Bahnhöfe modernisiert werden und Hochgeschwindigkeitsstrecken ausgebaut werden. Über 90 Prozent des Schienennetzes in der Türkei ist noch eingleisig. Siemens kann aufgrund seiner erfolgreich abgewickelten Infrastrukturprojekte darauf setzen, sich einen Großteil dieses Auftragsvolumens zu sichern.

Der Aktienkurs des Industriegase-Spezialisten Linde steigt heute und gehört damit zu den Tagesfavoriten im Qualitäts-Index. Die Aktie liegt mit 0,6 Prozent im Plus und notiert bei 154,58 Euro. Der Linde-Konzern hatte Übernahmegespräche mit dem US-amerikanischen Konkurrenzunternehmen Praxair bestätigt. Konkrete Ergebnisse sind jedoch aus den Gesprächen noch nicht hervorgegangen.

Die Analysten derDeutsche Bank haben am Dienstag das Kursziel für die Linde-Aktie von 150 auf 180 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Einen Zusammenschluss mit dem US-Industriegasekonzern Praxair halten sie nach wie vor für machbar und auch wahrscheinlich. Die Synergie-Effekte seien beträchtlich, so die Analysten. Bei einer sich Praxair annähernden Bewertung böte die Linde-Aktie hohes Aufwärtspotenzial.

Auch die Brenntag-Aktie profitiert heute von der guten Stimmung am Aktienmarkt und legt 1,1 Prozent auf 49,37 Euro zu. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat jüngst das Kursziel für Brenntag nach den Quartalszahlen von 55 auf 54 Euro gesenkt, die Einstufung für die Aktie des Chemikalienhändlers aber auf "Buy" belassen. Die Analysten reduzierten ihre Schätzungen für den operativen Gewinn (EBITDA) bis 2018 um durchschnittlich 1 Prozent pro Jahr. Damit berücksichtigen sie die überarbeiteten Wachstumserwartungen im Nordamerika-Geschäft. Mit ihrer EBITDA-Prognose für 2016 liegen sie nahe am oberen Ende des vom Unternehmen genannten Zielkorridors. Im Gesamtjahr 2016 erwartet Brenntag ein EBITDA im Bereich von 800 bis 840 Mio. Euro, nach 807,4 Mio. Euro im vergangenen Jahr.

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.