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02.10.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Investmentgruppe EQT hält nach Suse-Übernahmegebot gut 98,2 % aller Aktien und Deutsche Börse sucht mit “Headhuntern“ nach neuem CEO

Trotz der am Wochenende erfolgten Einigung im US-Haushaltsstreit notiert der TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index am Montag leicht im Minus bei 120,90 Punkten. EQT sammelt durch das Kaufgebot für Linux-Spezialist Suse weitere 19,2 % der noch umlaufenden Anteile ein, und will die Tochter nun von der Börse nehmen. Börsenbetreiber Deutsche Börse hat eine “Headhunter“-Gesellschaft mit der Vorstandssuche beauftragt, da der bestehende Vertrag mit dem Chef, Theodor Weimer, Ende 2024 ausläuft.

Leichte Verluste von 0,6 % auf 18,68 Euro verzeichnet am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von EQT Partners. Damit profitieren die Anteilsscheine der Investmentgesellschaft kaum von der jüngsten Nachricht, bei dem Übernahmeangebot für den deutschen Softwareanbieter Suse den Großteil der noch nicht gehaltenen Aktien angedient bekommen zu haben. EQT hielt zuvor bereits rund 79,0 % der Suse-Papiere, durch das im August offerierte Kaufgebot kamen weiter 19,2 % hinzu. Insgesamt verfügt der schwedische Finanzinvestor nunmehr über 98,2 % der Anteile des Linux-Spezialisten. Wegen geschäftlicher Probleme will der Mehrheitsaktionär letztlich die kriselnde Tochtergesellschaft von der Börse zu nehmen und hatte nach der Talfahrt allen Aktionären 16,00 Euro je Anteil geboten. Dabei begleitete EQT die Suse-Beteiligung erst im Mai 2021 zu einem Kurs von 30,00 Euro auf das Börsenparket. Allerdings lieferte die Nürnberger Softwareschmiede seit dieser Zeit schwache Resultate, was bereits im Dezember in einem Managementwechsel mündete. Auch für die Suse-Anleger lief es seit dem “Going-Public“ enttäuschend. Ihnen bot EQT im Sommer dann mit 16,00 Euro sogar deutlich mehr, als die Anteilsscheine mit unter 10,00 Euro zuvor wert waren. Aktionäre hatten aber auch die Möglichkeit, als Minderheitseigner in dem künftig nicht mehr gelisteten Linux-Softwareunternehmen investiert zu bleiben. Den Abschluss des gesamten Übernahmeverfahrens erwartet EQT dann bis Mitte Oktober. Danach soll Suse mit einer derzeit nicht notierten Gesellschaft verschmolzen werden.

In der Vorwoche gab die EQT-Tochter zudem auch noch die Ausschüttung einer Zwischendividende an alle Aktionäre von 3,20 Euro bekannt. Der Gesamtbetrag werde aus Barmitteln in Höhe von 47,00 Mio. Euro und von Unternehmen der Suse-Gruppe aufgenommenen Darlehen in Höhe von 500,00 Mio. Euro finanziert, hieß es von Seiten des Suse-Vorstands. Die Zahlung stehe im Einklang mit dem Transaction Framework Agreement (TFA), das Suse mit dem Mehrheitsaktionär EQT und dessen Fondsgesellschaften (VIII Fonds) abgeschlossen habe. Mit dem Rückzug von der Börse will die Private Equity- und Investmentgruppe bei Suse jedenfalls den kurzfristigen Ergebnisdruck des Kapitalmarktes entschärften. Vor allem damit sich der Software-Entwickler besser auf die Strategie der langfristigen Wertsteigerung fokussieren kann. Jedoch kappte Anfang dieses Jahres das Suse-Management erstmals die Mittelfristziele, was EQT und den übrigen Aktionären überhaupt nicht gefiel. Sein IT-Geschäft macht Suse vor allem mit angepassten Versionen des Open-Source-Betriebssystems Linux in Firmen sowie Rechenzentren und verdient unter anderem über den Support.  

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.

Ein deutliches Minus auf aktuell 161,10 Euro zeigt am Montag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie der Deutschen Börse. Dabei verwundert die schon seit einigen Monaten gezeigte Robustheit des Frankfurter Börsendienstleisters kaum. Schließlich profitiert das Unternehmen von der anhaltend hohen Unsicherheit an den Finanzmärkten, die insbesondere das Risikoabsicherungs-Geschäft der Derivatetochter “Eurex“ antreibt. Darüber hinaus hat die Deutsche Börse mit der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden begonnen, die sowohl externe als auch interne Kandidaten einschließt, sagte der Vorstandsvorsitzende am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Schließlich hatte der Vorstandschef, Theodor Weimer, im Juni erklärt, dass er nach Ablauf seines Vertrages im nächsten Jahr keine weitere Amtszeit an der Spitze eines der wertvollsten deutschen Unternehmen anstreben werde, da "frisches Blut" benötigt werde. Wir haben ein Verfahren bei der Deutschen Börse eingeführt, das den Grundsätzen der guten Unternehmensführung entspricht. Dieser Prozess verläuft ordnungsgemäß und wie geplant, sagte der Vorsitzende Martin Jetter zu Reuters auf die Frage zum Stand der Suche. Weimer, ein ehemaliger Goldman Sachs-Partner, trat 2018 als CEO bei dem Börsenbetreiber ein. Daraufhin wurde er nicht nur einer der bestbezahlten Chefs des Landes, sondern leitete nach turbulenten Jahren bei der Deutschen Börse auch eine Phase relativer Ruhe ein. Bevor der Manager nach Frankfurt kam, hatte der Finanz-Dienstleister jahrelang erfolglos versucht, mit der Londoner Börse zu fusionieren, um einen globalen Riesen innerhalb der Branche zu schaffen. Jedoch läuft Weimers CEO-Vertrag nun Ende 2024 aus.

Die Deutsche Börse habe nun die “Headhunter“-Gesellschaft Heads! International mit der Vorstandssuche beauftragt, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Und der Manager Jetter erklärte gegenüber Reuters, der Suchprozess umfasst Gespräche mit internen und externen Kandidaten, die alle notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen für diese anspruchsvolle Position mitbringen müssen. Aktuell schließt die Deutsche Börse die 3,9 Mrd. Euro teure Übernahme des dänischen Softwareunternehmens SimCorp ab. Im letzten Jahr wurde zudem der US-Aktionärsdienstleister Institutional Shareholder Services (ISS) gekauft. Einige Deals, wie der in 2022 geplante Börsenkauf der Borsa Italiana kamen allerdings nicht zustande. Die Deutsche Börse verzeichnete im vergangenen Jahr aber dennoch einen Gewinnanstieg von 24,0 %, da die Volatilität an den Finanzmärkten die Handelsvolumina und Erträge kräftig ansteigen ließen.

 



Wenn Sie den High-Quality-Stocks USA Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der High-Quality-Stocks USA Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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