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QIX Dividenden Europa: RTL Group bestätigt Dividendenpolitik für 2017 und vermeldet mehrere Übernahmen, Allianz verzeichnet 2016 höhere Kosten durch Hochwasser als Sturmschäden Marktberichte International

QIX Dividenden Europa: RTL Group bestätigt Dividendenpolitik für 2017 und vermeldet mehrere Übernahmen, Allianz verzeichnet 2016 höhere Kosten durch Hochwasser als Sturmschäden

Die neuen Rekorde der US-Börsen sowie der stark nachgebende Eurokurs beflügeln heute den QIX Dividenden Europa Index. Daraufhin steigt der Dividenden-Index dank der guten Stimmung bis zum Nachmittag um 0,35 Prozent auf 9.900 Punkte. RTL Group plant für 2017 eine unveränderte Dividende von 4,00 Euro auszuschütten. Hochwasser- und Sturmschäden in Deutschland kosteten die Allianz 2016 zusammen 297 Mio. Euro.

Die Aktie der RTL Group verzeichnet heute im Dividenden-Index leichte Zugewinne und notiert aktuell bei 64,30 Euro. Der Finanzchef des europäischen Medienkonzerns hat jüngst den Anlegern eine unveränderte Dividende in Aussicht stellt. Auch in diesem Jahr haben wir eine Zwischendividende von einem Euro gezahlt. Zusammen mit der ordentlichen Dividende kämen wir auf vier Euro", sagte der RTL-Manager der BörsenZeitung. Bereits für das vergangene Geschäftsjahr hatte die Sendergruppe 4,00 Euro ausgeschüttet. In der Entscheidung über die Dividenden sei der Fernsehkonzern frei, ungeachtet des Anteils des Bertelsmann-Konzerns von gut 75 Prozent an RTL, erklärte der Finanzvorstand. Wir haben keinerlei Druck, eine Dividende auszuschütten. Zudem bekräftigte der Manager die Bemühungen des Konzerns, den Umsatz im Digitalgeschäft weiter zu steigern. Für die kommenden 3 bis 5 Jahren hatte sich RTL das Ziel gesetzt, mit dieser Sparte rund 15 Prozent des Gesamtumsatzes erzielen zu wollen. Der deutsche TV-Werbemarkt stecke dagegen dieses Jahr in einer Flaute. Das ist das erste Mal nach 5 Jahren, dass wir netto nicht spürbar wachsen, so der Finanzvorstand. Es ist aber noch zu früh zu sagen, ob das ein Trend ist. Allerdings bezeichnete er die Entwicklung als Signal, die Bemühungen in anderen Bereichen zu beschleunigen.

Gleichzeitig gab die RTL Group zwei Übernahmen in den Niederlanden und Australien bekannt. Demnach erwarb die niederländische Tochter RTL Nederland einen Anteil von 60 Prozent an Adfactor, einer Agentur für Native Advertising und Influencer Marketing. Dazu übernahm die Konzerntochter FremantleMedia eine Mehrheitsbeteiligung an der neuen australischen Serienproduktionsfirma Easy Tiger Productions. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Analysten bei RTL mit einem Gewinn von 4,93 Euro je Aktie. Dieser soll sich 2018 auf 5,11 Euro erhöhen. Damit wird die Aktie der RTL Group nur mit einen 2018er KGV von 13 bewertet. Zudem bietet die Aktie nach dem jüngsten Kursrückgang weiterhin eine außerordentlich hohe Dividendenrendite von 6,3 Prozent. Die Sendergruppe hat in den letzten Jahren auch seine Anteilseigner mit am Wachstum beteiligt und dabei sogar einige Jahre Sonderdividenden ausgeschüttet. Alle Anteilseigner erzielten in dieser Zeit eine Rendite von durchschnittlich 5,1 Prozent. Außerdem konnte der Medienkonzern in den letzten 5 Jahren ein Gewinnwachstum von im Schnitt 4,7 Prozent vermelden.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Im Dividenden-Index steigt heute die Allianz-Aktie auf ein neues Jahreshoch und notiert aktuell bei 190,20 Euro. Dem Versicherungskonzern zufolge richtet Wasser mehr Schäden an als Wind. Dies zeigt eine Analyse des Konzerns, wonach Hochwasserschäden zwar wesentlich seltener vorkommen als Sturmschäden, aber im Schnitt sehr viel teurer ausfallen. So meldeten 2016 die Kunden der Allianz Deutschland über 252.000 Sturm- und Hagelschäden. Dem steht jedoch eine relativ geringe Zahl von 16.000 Überschwemmungs- und Starkregenmeldungen gegenüber. Zudem ist die Beseitigung von Hochwasserschäden im Schnitt um einiges aufwendiger. Hochwasserschäden sind besonders teuer, sagte ein Allianz-Vorstandsmitglied. So zahlte der größte deutsche Versicherer im letzten Jahr mit fast 6600 Euro, mehr als das Vierfache des durchschnittlichen Sturmschadens von gut 1600 Euro.

Allerdings war das Jahr 2016 im Vergleich zu 2015 ein weit weniger stürmisches Jahr. Demnach ging die Zahl der bei der Allianz gemeldeten Unwetterschäden um die Hälfte auf 152.000 zurück. Da aber aufgrund der zerstörerischen Fluten im Sommer 2016 der durchschnittliche Schadenfall teurer war, fiel der Rückgang der Kosten deutlich geringer aus. Insgesamt zahlte der Versicherungskonzern 297 Mio. Euro an seine Kunden, und damit knapp 80 Mio. Euro weniger als im Jahr zuvor. In Deutschland sind jedoch laut Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nur etwa 40 Prozent der Gebäude gegen Überschwemmungsschäden versichert. Die Versicherungskosten werden überschätzt und das Risiko unterschätzt, betonte der Allianz-Manager.

Die Allianz-Aktie ist bei dem aktuellen Kursniveau weiterhin niedrig bewertet. Das 2018er KGV beträgt derzeit nur 11. Zuletzt schüttete der Versicherungskonzern für 2016 eine Dividende von 7,60 Euro aus und damit 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Allianz überzeugt bereits seit vielen Jahren als stabiler und zuverlässiger Dividendenzahler. So wurde die Dividende seit dem Geschäftsjahr 2008 beständig von 3,50 Euro auf 7,60 Euro je Aktie angehoben. Die Aktionäre erzielten dabei eine durchschnittliche Rendite von 4,8 Prozent. Die aktuelle Dividendenrendite von 4,0 Prozent liegt unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die Aktie notiert damit zu Recht im QIX Dividenden Europa Index.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.