QIX Dividenden Europa: Legal & General überzeugt dank robustem Geschäftsmodell mit solidem Dividendenwachstum, Swiss Re findet Partner für den Aufkauf alter Lebensversicherungen

Dank der weiterhin guten Stimmung an der Wall Street steigt heute auch die Kauflaune beim QIX Dividenden Europa Index. Bis zum Nachmittag klettert der Dividenden-Index dabei um 0,4 Prozent auf 9.955 Punkte. Legal & General will Gewinn bis 2020 jährlich um 10 Prozent steigern und bietet derzeit hohe Rendite von 5,4 Prozent. Swiss Re findet fürs Geschäft zum Aufkauf alter Lebensversicherungen in Großbritannien japanischen Versicherungspartner.

Die Aktie der Legal & General Group notiert heute im Dividenden-Index unverändert bei 2,96 Euro. Die Unternehmensgruppe ist mit rund 10 Mio. Kunden einer der führenden britischen Finanzdienstleister. Das Produktportfolio umfasst dabei unter anderem fondsgebundene Renten- und Risikolebensversicherungen. Die entsprechenden Versicherungsprodukte werden über Banken, unabhängige Vermittler oder auch im Direktvertrieb vermarktet. Darüber hinaus ist Legal & General einer der größten britischen Vermögensverwalter und Manager von Pensionsfonds. Die Dividende des Unternehmens hat sich seit dem Geschäftsjahr 2012 von 0,08 GBP auf zuletzt 0,14 GBP (0,16 Euro) nahezu verdoppelt. Ein wichtiger Treiber hierfür war in erster Linie das jährliche zweistellige Gewinnwachstum. Auch in diesem Jahr dürfte das Wachstum des Finanzdienstleisters anhalten und zu einer Dividendenerhöhung auf 0,15 GBP (0,17 Euro) führen. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses würde dies eine zukünftige Rendite von knapp 5,8 Prozent ergeben. Dazu ist die Ausschüttung bereits durch 60 Prozent des erwarteten Gewinns je Aktie abgedeckt.

Legal & General überzeugt nicht nur mit einer gesunden Bilanz. Das Unternehmen ist als Marktführer mit seinem Geschäft auch in Regionen tätig, die von langfristig positiven makrowirtschaftlichen und demographischen Entwicklungen profitieren. Dabei belegten die zuletzt vorgelegten Halbjahreszahlen, dass der Finanzdienstleister gegenüber der Volatilität des Marktes nicht immun ist. Allerdings demonstrierte der erfolgreiche Geschäftsverlauf während wichtiger Wahlen und der Brexit-Verhandlungen erneut das robuste Geschäftsmodell. Das erklärte Ziel des Legal & General-Managements ist es, ähnliche Ergebnissteigerungen von 2016 bis 2020 zu erzielen, wie in den Geschäftsjahren von 2011 bis 2015. In dieser Zeit stiegen sowohl der Gewinn je Aktie als auch die Nettoauflösungen aus der Geschäftstätigkeit um jeweils 10 Prozent pro Jahr. Angesichts dieser Zielsetzung dürfte mit weiteren Dividendenerhöhungen in den nächsten Jahren zu rechnen sein. Unterstützt wird dies durch die insgesamt vom Unternehmen verfolgte progressive Dividendenpolitik. Demnach rechnet die Mehrheit der Analysten für 2018 mit einem Anstieg der Ausschüttung auf 0,16 GBP (0,18 Euro).

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Aktie der Swiss Re verzeichnet heute im Dividenden-Index ein Minus von 0,4 Prozent und steht aktuell bei 77,75 Euro. Der Rückversicherer kann für das Geschäft zum Aufkauf alter Lebensversicherungsbestände in Großbritannien einen wichtigen Mit-Investor vermelden. Die japanische Versicherungsgruppe MS&AD werde insgesamt bis zu 800 Mio. GBP in die Swiss-Re-Sparte ReAssure investieren, gab der Schweizer Konzern am Freitag bekannt. Demzufolge beteilige sich der japanische Konzern in einem ersten Schritt mit 175 Mio. GBP an ReAssure und erhalte dafür 5 Prozent. Die Beteiligung werde in den nächsten 3 Jahren für insgesamt 800 Mio. GBP auf 15 Prozent erweitert. Die Swiss Re will mit dem Geld und dem neuen japanischen Partner das Geschäft rund um den Kauf alter Lebensversicherungen deutlich ausbauen.

Viele Versicherungsgesellschaften wollen derzeit ihr mittlerweile eingestelltes Lebensversicherungsgeschäft mit teils hohen Garantiezinsen abstoßen. Der Grund hierfür ist die teure und ineffiziente Abwicklung dieser alten Versicherungsverträge. Da die Versicherer unter der Nullzinspolitik der EZB leiden, fällt es ihnen zunehmend schwer die Zinsen für die hohen Garantieversprechen von bis zu 4 Prozent zu erwirtschaften. Daher wollen manche diese Altverträge veräußern. Als Käufer treten speziell auf die Abwicklung von Altversicherungen spezialisierte Gesellschaften auf. Hierzu zählen die Frankfurter Leben oder Viridium, die von dem Finanzinvestor Cinven und dem Rückversicherer Hannover Rück gegründet wurde.

Die Swiss Re hat im Laufe der letzten Jahre seine Anteileigner am Geschäftserfolg mit beteiligt und dabei die Dividende stetig auf zuletzt 4,85 CHF (4,23 Euro) gesteigert. Für das laufende Geschäftsjahr wird auch angesichts des Gewinnrückgangs im 1.Halbjahr mit einer Anhebung der Ausschüttung auf 5,01 CHF (4,37 Euro) gerechnet. Vor allem nach dem jüngsten Kursrückgang bietet die Aktie des Rückversicherers jetzt wieder eine attraktive Dividendenrendite von 5,4 Prozent. Die Rendite liegt damit aktuell über dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre. In dieser Zeit konnten alle Anteilseigner eine durchschnittliche Rendite von 4,8 Prozent erzielen.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.