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29.08.
08:13 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: Analysten sehen bei Carl Zeiss Meditec über 30,0 % Kurspotenzial und Siemens Healthineers will Novartis-Sparte mit Krebsdiagnose-Chemikalien kaufen

Vor dem heutigen Nvidia-Quartalsbericht legt der QIX Deutschland am Mittwoch leicht um 0,4 % auf 16.150 Punkte zu. Carl Zeiss Meditec bekommt angesichts langfristiger Aussichten derzeit viel Lob von Analysten, mittelfristig will das Management die EBIT-Marge auch wieder in Richtung 20,0 % führen. Siemens Healthineers plant für die Diagnosesparte Advanced Accelerator Applications (AAA) vom Pharmaproduzenten Novartis offenbar mehr als 200 Mio. Euro zu bezahlen.

 

Mit Kurszuwächsen von über 2,5 % stand am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Carl Zeiss Meditec an der Spitze des Index. Und auch heute legt sie wieder 1,0 % auf  aktuell 65,80 Euro zu. Dabei hatte bereits am Montag eine Studie über den Medizintechnik-Produzenten für Aufsehen gesorgt. So bestätigten die Analysten vom Hauck Aufhäuser Investment Banking ihre Einstufung für Carl Zeiss Meditec mit “Buy“ und dem Kursziel von 90,00 Euro. Das Wachstumspotenzial des Medizintechnik-Unternehmens werde unterschätzt, schrieben die Experten der Investmentbank. Die Aktie biete Anlegern die Möglichkeit, in ein hochwertiges Unternehmen mit überzeugenden langfristigen Wachstumsaussichten und einer attraktiven Bewertung zu investieren. Carl Zeiss Meditec ist dabei tatsächlich in einem spannenden Zukunftsmarkt unterwegs, und hat sich unter anderem auf Laser, OP-Geräte und -Mikroskope sowie künstliche Linsen zur Behandlung von Augenerkrankungen spezialisiert. Die zuletzt schwache Kursentwicklung bei den Papieren des Augenheilkunde-Spezialisten war jedoch vor allem auf die durchwachsenen 9-Monatszahlen zurückzuführen. Dafür baut die Unternehmensführung trotz bestehender Marktführerschaft in der Mikrochirurgie das Geschäft immer wieder mit kleineren Zukäufen aus. Carl Zeiss Meditec musste allerdings die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 23/24 (30. Sept) mit leicht rückläufigem Umsatz abschließen, da das restriktive Investitionsklima und die zurückhaltende Verbraucherstimmung belasteten. Das globale Medizintechnik- und Servicegeschäft war dabei besonders in Amerika mit 13,0 % rückläufig. Während der Umsatz des Unternehmens in der Region EMEA um 16,1 % zulegen konnte.

Carl Zeiss Meditec verzeichnete aber zuletzt Wachstumsbeiträge insbesondere aus Indien und Australien. In China verbuchte die Gruppe mit ihren Angeboten rund um die Ausstattung von Augenärzten und Augenkliniken einen gegenüber dem Vorjahr gedämpften Start in die Hauptsaison für “refraktive“ Laserchirurgie. Allerdings war die EBIT-Marge der Jenaer in den ersten 9 Monaten von 16,2 % im Vorjahr auf nur noch 10,9 % gefallen, was Investoren überhaupt nicht geschmeckt hat. Carl Zeiss Meditec hat aber hier eine deutliche Verbesserung der Profitabilität ab dem neuen Geschäftsjahr 2024/25 in Aussicht gestellt. Mittelfristig soll sich die Umsatzrendite, unterstützt durch die angestoßenen Transformationsinitiativen zur Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung, auch wieder in Richtung von 20,0 % erholen. Zuletzt wurden bei Carl Zeiss Meditec vom Management auch weitere Maßnahmen zur kurz- bis mittelfristigen Kostensenkung in den Bereichen Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung eingeleitet. Im kommenden Jahr sollen so Einsparungen in Höhe eines niedrigeren bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags erzielt werden. In den letzten 5 Jahren kam Carl Zeiss Meditec auch immer auf Eigenkapitalrenditen von durchschnittlich über 13,0 %. Und die Aktie ist in Anbetracht der Unternehmensqualität mit einem 2025er-KGV von 24 inzwischen günstiger zu haben.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Am Mittwoch ist im Qualitäts-Index die Aktie von Siemens Healthineers mit Zuwächsen von 1,8 % auf 52,35 Euro ebenfalls einer der Top-Performer. Für das gegenwärtige Kaufinteresse sorgt bei den Papieren des Medizintechnik-Gerätespezialisten vor allem die Meldung, dass das Unternehmen offenbar einen Teil des Geschäfts mit radioaktiven Chemikalien für die Krebsdiagnostik vom Pharmaproduzenten Novartis kaufen will. Wie die britische Zeitung Financial Times am Wochenende hierzu berichtete, könnte Siemens Healthineers für die Diagnosesparte Advanced Accelerator Applications (AAA) mehr als 200 Mio. Euro bezahlen. Der geplante Deal wurde von beiden Unternehmen gegenüber der Financial Times auch bestätigt. Siemens Healthineers kommentierte die Nachricht zugleich mit dem Hinweis, die Übernahme würde es dem in den USA ansässigen PET-Radiopharmaka-Geschäft des Unternehmens ermöglichen, nach Europa zu expandieren. Die Novartis-Diagnosesparte AAA, die von den Schweizern im Jahr 2017 zugekauft wurde, betreibt immerhin Europas zweitgrößtes “Zyklotron“-Netzwerk, was den Kauf für Siemens Healthineers letztlich hochinteressant macht. Denn Zyklotrone werden laut Financial als Teilchenbeschleuniger zur Herstellung von radioaktiven Verbindungen verwendet, die es ermöglichen, Krebs, Herzerkrankungen oder auch neurologische Störungen bei Positronen-Emissions-Tomographie-Scans (PET) zu erkennen.

Für Siemens Healthineers würde der AAA-Deal mit Novartis wohl auch gut ins Unternehmensportfolio passen. Schließlich macht der Verkauf von bildgebenden Geräten bislang einen Großteil der Erlöse aus, während zuletzt die Diagnosesparte sogar schwächelte und derzeit umgebaut wird. Die Siemens-Tochter braucht von daher weitere Wachstumsbringer, zumal für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 die Umsatzprognose für das Bildgebungsgeschäft erst Anfang August leicht gesenkt wurde. Bei Siemens Healthineers gehören neben der Bildgebungs- und Labordiagnostiksparte aber auch noch Krankenhaus-Managementservices zum eigentlichen Kerngeschäft, was bisher für solide Einkommensströme sorgt. Für die Jahre 2023 bis 2027 wird von Analystenseite trotz umkämpftem Medizintechnikmarkt bei dem Unternehmen auch noch immer mit einer jährlichen Wachstumsrate von im Schnitt 7,0 % gerechnet.

 

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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