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25.05.
15:16 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deshalb fackeln heute Wafer-Produzent Siltronic und Klinikbetreiber Fresenius ein Kursfeuerwerk ab

Die gute Stimmung im US-Technologiesektor verhilft dem QIX Deutschland am Donnerstag zur Erholung von den Vortagesverlusten. Dabei liegt er am Nachmittag mit 0,7 % im Plus bei 15.220 Punkten. Siltronic-Aktie geht angesichts der gestrigen KI-getriebenen Nvidia-Kursexplosion mit über 9 % durch die Decke, bei globaler Chipflaute ist aber noch keine Besserung in Sicht. Fresenius-Chef schraubt die Umsatz- und Margenerwartung für 2023 bei der Tochter Kabi nach oben und wirbt erneut für laufenden Konzernumbau.

 

Am Donnerstag ist im Qualitäts-Index die Aktie von Siltronic angesichts der Nvidia-Kursexplosion mit einem Plus von über 9 % auf aktuell 74,00 Euro der absolute Tagesgewinner. Beflügelt wird der Halbleiterzulieferer, der sich hauptsächlich auf die Herstellung von Wafern aus Reinstsilizium fokussiert, dabei vom starken Ausblick des US-Grafikkarten- und Chipherstellers Nvidia. Aber nicht nur Siltronic kann kräftig zulegen, europaweit feierten zahlreiche Technologiewerte ebenfalls die Fantasie im Geschäft mit Künstlicher Intelligenz (KI). Denn am Mittwochabend hatte Nvidia mit der Umsatzprognose für das laufende Quartal von rund 12 Mrd. USD die Analystenschätzungen um rund die Hälfte übertroffen, woraufhin die Aktie nachbörslich um 25 % nach oben sprang. Zwar hat sich Nvidia mit seinen Grafikkarten damit zu einem Top-Profiteur des KI-Trends entwickelt. Mit den von Siltronic hergestellten Wafern produzieren aber die Halbleiterkunden die gefragten Elektronikchips, die angesichts des laufenden KI-Booms weltweit auch in Server- und Datenzentren eingesetzt werden. Allerdings hat Siltronic als Halbleiter-Zulieferer derzeit mit einer Nachfrageschwäche zu kämpfen. Denn nach dem Boom mit zahlreichen Lieferengpässen während der Corona-Pandemie schwächelt die Chipbranche derzeit aufgrund der Kaufzurückhaltung, etwa bei Unterhaltungselektronik und im Zuge wirtschaftlicher Unsicherheiten.

Und da Siltronic vor allem jene Siliziumscheiben herstellt, aus denen dann die Halbleiterchips für Elektronikprodukte wie Laptops und Smartphones gefertigt werden, gab es im 1. Quartal einen Umsatzrückgang von 3 % auf 404 Mio. Euro. Im Vergleich zum Schlussviertel 2022 belief sich das Minus sogar auf gut 14 %, was aber in etwa auf dem vom Management in Aussicht gestellten Niveau lag. Beim Ausblick für 2023 sieht es laut Unternehmensführung aber noch nicht viel besser aus. So dürfte Siltronic angesichts des tristen Geschäftsumfeldes bei Umsatz und operativer Marge deutlich unter den Werten des Vorjahres liegen. Zugleich will die Wacker Chemie-Tochter ihre Investitionen in etwa halbieren, und kündigte zudem auch noch eine Fast-Verdopplung der Abschreibungen für 2024 an. Zuletzt steckte Siltronic aber viel Geld in ein neues Werk in Singapur. Außerdem wurde der sächsische Produktionsstandort Freiberg um eine weitere Ziehhalle für Siliziumkristalle erweitert. Aber ungeachtet dieser Aussichten wird die Aktie gegenwärtig nur mit einem KGV von unter 10 bewertet. Dazu brachte das Wafer-Geschäft von Siltronic zuletzt eine hohe Eigenkapitalrendite von 23 %. Damit entspricht das Papier auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Kräftige Zugewinne zeigte am Donnerstag im Qualitäts-Index mit anfangs über 3 % auch die Aktie von Fresenius. Aktuell liegt sie aber nur noch leicht im Plus bei 27,10 Euro. Dabei hat der Gesundheitsdienstleister heute überraschenderweise auf einem Kapitalmarkttag in London für seine Tochter Kabi nach deren schwungvollem Jahresstart die Ziele für 2023 angepasst. Angepeilt werde nun ein Umsatzplus aus eigener Kraft im mittleren einstelligen Prozentbereich, teilte Fresenius heute diesbezüglich mit. Zuvor hatte bei der Arznei- und Medizintechniktochter nur ein niedriger bis mittlerer einstelliger Zuwachs im Plan gestanden. Die operative Marge werde zudem bei rund 14 % erwartet. Hier hatte Kabi bisher für 2023 erwartet, leicht unter dem Mittelfristziel von 14 bis 17 % zu liegen. Der Ausblick der kompletten Fresenius-Gruppe sei davon unberührt, hieß es heute weiter. Zuletzt hatte der Vorstand auf der HV bei den Aktionären auch erneut für die laufende Neuausrichtung des Gesundheitskonzerns und Klinikbetreibers geworben. Der Manager will damit letztlich die komplexe Struktur von Fresenius vereinfachen. Vor allem die kriselnde Tochter FMC, die mehrfach die Gewinnziele der Muttergesellschaft verworfen hatte, soll künftig in eine normale Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Auch, damit sie nicht mehr voll bilanziert werden muss. Alles in allem will sich das Management in erster Linie auf die Arzneisparte Kabi und die Klinikkette Helios konzentrieren. Die Servicegesellschaft Vamed betrachtet Fresenius bereits jetzt schon als Finanzbeteiligung. Dabei ist die Unternehmensgruppe schon seit einigen Jahren in der Krise. Über die vergangenen 5 Jahre verlor die Aktie deshalb sogar fast 60 % an Wert. Durch die neue, vereinfachte Konzernstruktur werde Fresenius transparenter, versprach der Vorstand jedenfalls in der Vorwoche.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u. a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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