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15.05.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deshalb schauen Evotec und Merck weiterhin zuversichtlich in die Zukunft

Angesichts des US-Schuldenstreits und einer Vielzahl an wichtigen Unternehmensnachrichten zeigt sich der QIX Deutschland am Montag kaum verändert bei 15.330 Punkten. Pharmadienstleister Evotec bestätigt 2023er-Jahresziele nach Cyber-Attacke und baut dabei weiterhin auf wichtige “Big-Player“-Partnerschaften. 2023 wird bei Merck trotz anhaltend starker Pharmasparte als Übergangsjahr gesehen, im 2. Halbjahr erwartet das Management zudem die Erholung des weltweiten Halbleitermarktes.

 

Am Montag ist im Qualitäts-Index mit fast 5 % Kursgewinn die Aktie von Evotec der absolute High-Flyer. Aktuell klettern die Papiere dabei auf 19,80 Euro. Verantwortlich für den Anstieg ist vor allem die Meldung, dass der Wirkstoffforscher trotz eines Cyberangriffs zunächst an seinen Jahreszielen festhält. Auswirkungen der Attacke auf die Prognosen könnten jedoch nicht ausgeschlossen werden, teilte das Unternehmen bereits am Wochenende hierzu mit. Insbesondere der Betriebsgewinn von Evotec soll diesbezüglich deutlich zulegen, nachdem hohe Kosten in 2022 operativ belastet hatten. Zum Start ins neue Jahr hieß es vonseiten des Evotec-Managements lediglich, dass dieser stark verlaufen sei. Details hierzu soll es dann mit den Halbjahreszahlen Anfang August geben. Der Biotech- und Pharmadienstleister hatte wegen der durch den Cyberangriff verzögerten Veröffentlichung des 2022er-Geschäftsberichts jüngst sogar den MDax-Index verlassen müssen, dürfte aber zeitnah zurückkehren. Dabei hatte Evotec schnell auf die kriminelle Cyber-Attacke reagiert und Maßnahmen ergriffen, um den Angriff zügig einzudämmen und zu beheben. So nahm das Unternehmen unter anderem seine nach außen gerichteten Systeme vom Netz. Gegenwärtig arbeitet der F&E-Plattformanbieter an einer schnellen Rückkehr zu voller Produktivität und Geschäftserholung. Und mit Blick auf das 1. Quartal hob Evotec zugleich mehrere Erweiterungen von Entwicklungs-Partnerschaften hervor, wie im Bereich Neurologie mit dem US-Pharmariesen Bristol Myers Squibb und bei immun-basierten Therapien mit Janssen.

Mit diesen wichtigen Kooperationen hoffen die Hamburger nun auch auf einen wieder besseren Lauf. Wobei das Management für 2023 bei Evotec bei einem erwarteten Umsatzwachstum auf 820 bis 840 Mio. Euro ein operatives Ergebnisplus von bis zu 28 % auf 115 bis 130 Mio. Euro erwartet. Gestützt werden die Aussichten des Wirkstoffforschers und -Produzenten von einer weiteren Zusammenarbeit, die Anfang-Mai bekannt gegeben wurde. Hierbei vereinbarten die US-Tochter Just - Evotec Biologics und die Tochter des Pharmakonzerns Novartis, Sandoz, eine Partnerschaft bei der Entwicklung und Herstellung mehrerer Nachahmer-Medikamente. Evotec erhält diesbezüglich eine Vorabzahlung in zweistelliger Millionenhöhe. Und je nach Erfolg könnten dem Unternehmen künftig weitere Zahlungen von bis zu 640 Mio. USD zufließen. Selbst die mittelfristigen Ziele sieht der Vorstand durch die Sandoz-Kooperation untermauert. Gemeint ist hier vor allem ein Umsatzwachstum auf mehr als 1,0 Mrd. Euro sowie ein operativer Gewinn von mehr als 300 Mio. Euro im Jahr 2025. Evotec soll bis dahin auch eine noch höhere Marge erzielen.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Ein eher enttäuschender Performer war zuletzt trotz zahlreicher guter Nachrichten im Qualitäts-Index die Aktie von Merck. Am Montag notiert sie auch kaum verändert bei 164,40 Euro. Dabei hatte der Pharmaanbieter und Halbleiterzulieferer einen durchaus robusten Jahresstart hingelegt. Allerdings haben sich inzwischen die Aussichten auf dem Halbleitermarkt für Merck unerwartet stark weiter eingetrübt. 2023 wird für uns ein Übergangsjahr, sagte jüngst die Chefin bei der Vorlage der Q1-Zahlen. Die Managerin geht zwar davon aus, dass sich der globale Chipmarkt in der 2. Jahreshälfte wieder erholen wird, jedoch später und von einer niedrigeren Basis als ursprünglich angenommen. Während der Pandemie hatte das Unternehmen aber mit seinem Laborgeschäft lange von der starken Nachfrage von Impfstoffherstellern und -forschern profitiert. Merck konnte aber die in der Laborsparte inzwischen fehlenden Covid-19-Erlöse in den ersten 3 Monaten durch ein weiteres Wachstum im Kerngeschäft insbesondere mit Produkten und Dienstleistungen für die wissenschaftliche Forschung ausgleichen. Auch wenn der Quartalsumsatz der Laborsparte nur noch hauchdünn über dem Vorjahr lag, die operative Entwicklung war dennoch beachtlich. Von Januar bis März trugen aber vor allem Mercks jüngere Kassenschlager aus der Pharmasparte zum Geschäftswachstum bei, vornehmlich das Krebsmedikament Bavencio und Mavenclad zur Behandlung von  Multiple Sklerose. Der Umsatz der immer wichtiger werdenden Sparte kletterte folglich um gut 6 %, das Betriebsergebnis stieg um mehr als 11 %.

Zugleich sorgte aber in Q1 ein Einbruch im Flüssigkristallgeschäft in der kleinsten Sparte von Merck “Electronics“ für einen Erlösrückgang. Zwar setzen dem Pharma- und Chemiespezialisten seit einiger Zeit die mit der Inflation gestiegenen Kosten bei Rohstoffen, Energie und Logistik zu. Dennoch hatte das Merck-Management bereits im Frühjahr eine vorsichtige erste Prognose abgegeben, normalerweise wird diese dann nach dem 1. Quartal konkretisiert. Aber dank nachgebender Preisinflation und der späten Erholung des weltweiten Halbleitermarktes soll der Umsatz  im laufenden Jahr bei 21,2 bis 22,7 Mrd. Euro liegen. Nach 22,2 Mrd. Euro im Vorjahr sind damit 2023 bei Merck sowohl ein Zuwachs als auch ein Rückgang möglich.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der TraderFox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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