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21.01.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deshalb sorgen Symrise und CTS EVENTIM mit neuen Mittelfristzielen für Furore

Der QIX Deutschland hat am Montag nach der jüngsten Hoffnungs-Rally bezüglich einer möglichen Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelskrieg eine Auszeit genommen. Bis zum Nachmittag gibt der Index dabei allerdings nur um 0,4% auf 12.310 Punkte nach. Symrise plant nach seiner kürzlichen Prognoseanhebung den Umsatz bis 2025 fast zu verdoppeln. CTS EVENTIM will laut Vorstand künftige Maut-Erlöse auch für Übernahmen und neue Wachstumspläne verwenden.

Nach den starken Zuwächsen vom Freitag legt die Symrise-Aktie heute im Qualitäts-Index erneut leicht zu und steht damit aktuell bei 73,35 Euro. In der vergangenen Woche hatte der Aromen- und Duftstoffhersteller angekündigt, seinen Umsatz bis 2025 in etwa verdoppeln zu wollen. Dabei soll der Umsatz angesichts organischer Wachstumsraten von 5 bis 7 % auf ein Niveau im Bereich von 5,5 bis 6 Mrd. Euro steigen. Dies hatte der Vorstand im Rahmen eines Kapitalmarkttages in Charleston, im US-Bundestaat South Carolina, mitteilt. Symrise selbst wird seine Zahlen für 2018 erst am 13.März vorlegen, hatte aber schon im 3.Quartal ein Wachstum aus eigener Kraft auf mindestens rund 3,2 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Mit seinen beachtlichen Umsatzzahlen aus dem vorletzten Jahresquartal und der entsprechenden Prognoseanhebung hatte das Unternehmen zuletzt unter Anlegern aber für Furore gesorgt. Immerhin kletterten zwischen Januar und September die Erlöse von Symrise organisch um 8,8% auf rund 2,48 Mrd. Euro. Einschließlich getätigter Akquisitionen stiegen sie sogar um 10,3%.

Zudem will der Konzernchef mit seinen Kunden aus der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie ab 2020 eine operative Gewinnmarge (EBITDA) in Höhe von 20 bis 23% erzielen. Bisher waren mittelfristig 19 bis 22% anvisiert worden. Dabei sollen trotz geplanter Investitionen weiterhin 30 bis 50% des Gewinns als Dividende an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Mit unseren gezielten Investitionen in profitables Wachstum und unserem verstärkten Fokus auf Cashflow schaffen wir eine solide Grundlage, sagte der Finanzchef vor Investoren. Damit bleibe die Symrise-Aktie dauerhaft eine attraktive Anlage für unsere Aktionäre.

Die Aktie des Geschmack- und Duftstoffspezialisten gehört dank der beachtlichen Wachstumsstärke schon seit Jahren mit zu den Top-Performern im Index. Und dabei ist bei Symrise gerade die jüngste Gewinnentwicklung mehr als überragend. Allein in den letzten 5 Jahren legte der Gewinn im Schnitt um 11% zu. Außerdem überzeugt das Qualitätsunternehmen neben der EBITDA-Marge von derzeit 21% auch mit einer durchaus robusten Eigenkapitalrendite von 15%. Das sind Top-Werte und die Aktie notiert damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Kaum verändert zum Freitag bei 36,55 Euro zeigt sich heute im Qualitäts-Index die Aktie von CTS EVENTIM. Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter hat schon genaue Vorstellungen über die Verwendung der zusätzlichen Umsätze aus dem milliardenschweren Kfz-Maut-Großauftrag des Verkehrsministeriums. Unser Fokus liege jetzt darauf, in unseren Kerngeschäften - Ticketing und Live Entertainment - weiter zu wachsen, sowohl organisch als auch durch Zukäufe, sagte der Vorstand der EVENTIM-Gruppe am Wochenende der Zeitung "Euro am Sonntag". Die Erlöse aus dem Maut-Auftrag verschaffen uns hier langfristig zusätzlichen Handlungsspielraum. Erst Ende Dezember hatte das Bundesverkehrsministerium einen Zwei-Milliarden-Euro-Auftrag zum Verkauf der Pkw-Vignetten an den deutschen Konzertkartenanbieter und seinen österreichischen Partner Kapsch vergeben. Für CTS EVENTIM ist es immerhin der größte Einzelauftrag in der Geschichte des Unternehmens, das zuletzt auch einen Jahresumsatz von über einer Mrd. Euro kam.

Berechtigte Sorgen, dass es bei dem Geschäft ähnlich zäh laufen könnte wie beim staatlichen Betreiber TollCollect mit der Lkw-Maut, habe der Manager nach eigenem Bekunden allerdings nicht. Die Erhebungen von Lkw- und Pkw-Maut seien nur eingeschränkt miteinander vergleichbar, so der CTS EVENTIM-Chef. Zudem seien die Investitionen in Anlagen für uns deutlich geringer, auch die Prozesse hinter den Systemen unterscheiden sich deutlich. Dabei soll der Vertrag des Bundes mit dem neugegründeten Joint Venture über mindestens 12 Jahre ab Beginn der Erhebung der Infrastrukturabgabe laufen. Über die gesamte Vertragsmindestlaufzeit dürfte sich das Auftragsvolumen für die Betreibergesellschaft auf knapp 2 Mrd. Euro inkl. Umsatzsteuer summieren. Letztlich dürfte die künftige Entwicklung bei CTS EVENTIM mit Zusatzgeschäften dieser Art nur positiv davon profitieren.



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