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02.01.
15:45 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deutsche Börse bleibt auch im Jahr 2023 ein Krisen-Profiteur mit hohen Margen und E.ON verkündet große Wasserstoff-Pläne mit US-Start-up Nikola

Trotz zahlreicher Belastungsfaktoren liegt der QIX Deutschland am Montag zum Jahresstart mit 0,7 % im Plus bei 13.470 Punkten. Deutsche Börse will nach robusten Finanzgeschäften im Jahr 2022 auch im neuen Bilanzjahr mit einem Umsatz- und Ergebniswachstum von bis zu 10 % glänzen. E.ON will zusammen mit Nikola Energy ab 2024 für LKWs den ersten kommerziellen Markt für die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie in Europa schaffen.

 

Einer der Top-Performer des letzten Jahres war im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Börse. Am heutigen Montag liegt sie allerdings leicht im Minus bei aktuell 159,80 Euro. Dabei profitierte der Börsen-Dienstleister im Gesamtjahr 2022 von steigenden Handelsvolumen mit Finanzderivaten und Gasprodukten, die dem Unternehmen stattliche Einnahmen bescherten. Geprägt war das Jahr aber vor allem durch Corona, den Ukraine-Krieg sowie den damit einhergehenden Preissteigerungen für Energie. Der Deutschen Börse spielten diesbezüglich die ungewöhnlich großen Kurs-Volatilitäten in die Hände. Denn neben zahlreichen Börsenplattformen betreibt sie mit ihrer Tochter Clearstream zum einen das Abwicklungsgeschäft der Transaktionen, zum anderen hat sich die Derivatetochter Eurex inzwischen auch mit zu den führenden Terminbörsen der Welt entwickelt. Ein weiterer wichtiger Umsatztreiber im Jahr 2022 war für das Unternehmen aber auch das Thema rund um ESG-konforme bzw. nachhaltige Anlageprodukte. Hierfür werden von der Deutschen Börse spezielle Produktinnovationen kreiert, was dazu geführt hat, dass auf den Plattformen des Börsen- und Derivatespezialisten mittlerweile mehr als 2.000 ETF’s gelistet sind, was immerhin ein Rekordwert ist. Zuletzt war der Vorstand jedenfalls aufgrund der bisher so starken operativen Entwicklung für das Finanzunternehmen noch zuversichtlicher geworden. Von Managementseite wird folglich mit Jahreserlösen von 4,1 Mrd. Euro gerechnet, was nach 4,21 Mrd. im letzten Jahr fast ein neues Rekordniveau bedeuten würde.

Das EBITDA der Deutschen Börse soll bei mindestens 2,3 Mrd. Euro liegen, was eine beeindruckende Marge von über 50 % wäre. Und auch die 2021-Dividende von 3,20 Euro könnte entsprechend angehoben werden. Überdurchschnittlich gut lief bei dem Frankfurter Börsenbetreiber zuletzt auch der Bereich "Securities Services", in dem sich die Zinserträge aus dem Bankgeschäft wegen des günstigen Zinsumfeldes in Q3 mehr als versechsfachten. Zwar weiß niemand, welche Krisen oder gravierenden Ereignisse das neue Jahr 2023 prägen werden. Die Volatilitäten an den Finanzmärkten, und damit die Verdienstmöglichkeiten für die Deutsche Börse, dürften aber erhalten bleiben. Wobei der Vorstand jüngst auch die mittelfristigen Aussichten für den Finanzdienstleister bestätigte, die ein jährliches Umsatz- und Ergebniswachstum für die Zeit von 2019 bis 2023 im Bereich von 10 % vorsehen. Zur Hälfte soll dies aber durch kleinere Übernahmen erreicht werden. Die Aktie der Deutschen Börse wird auch nur mit einem 2023er KGV von 13 bewertet. Mit diesen Kennzahlen entspricht sie letztlich auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einen teils deutlichen Kursrückgang musste im letzten Jahr im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von E.ON hinnehmen. Am Montag steht sie aber mit gut 1,5 % im Plus bei 9,47 Euro. Unter Druck geraten war der Energieversorger zuletzt in erster Linie durch die seit Februar explodierenden Gas- und Strompreise sowie die zunehmenden Rezessions- und Zinsängste am Markt. Dabei gab das Unternehmen kürzlich weitere Schritte auf dem Weg zur angestrebten Dekarbonisierung im europäischen Schwerlastverkehr bekannt. Denn kurz vor Weihnachten bekräftigten E.ON und das US-Start-up Nikola ihr Ziel, Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEVs) in Bezug auf die Gesamtbetriebskosten gegenüber Diesel-LKWs in Zukunft wettbewerbsfähig zu machen. Die jeweiligen Kooperationspartner E.ON Hydrogen und Nikola Energy wollen dabei gemeinsam mit weiteren Partnern und interessierten Kunden ein Paket für Wasserstoff-betriebene Schwerlasttransporter entwickeln. Als geplanter Marktauftritt in der EU wird von E.ON und Nikola diesbezüglich das Jahr 2024 anvisiert. Analog zu dem von Nikola Energy für die USA geplanten Modell “Transport-as a Service“ geht es hierbei von der Versorgung mit grünem Wasserstoff, über den Aufbau einer Tankstellen-Infrastruktur bis hin zur Bereitstellung von wasserstoff-betriebenen Brennstoffzellen-LKWs. Operativ wollen E.ON und Nikola bei dem geplanten Joint Venture aber schon 2023 loslegen.

Und bis 2027 und darüber hinaus ist geplant, die Lieferung von grünem Wasserstoff für den Antrieb von bis zu 5.000 wasserstoff-betriebenen FCEVs vom Typ „Nikola Tre“ mit einer Reichweite von bis zu 800 km möglich zu machen. Dadurch sollen jährlich bis zu 560.000 Tonnen CO₂ eingespart und ein wichtiger Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der EU geleistet werden. Unsere Kunden wollen bezahlbare, integrierte und vor allem „grüne“ Mobilitätslösungen, erklärte der E.ON-Customer Solutions-Vorstand die neuen Pläne. Bereits im Jahr 2027 könnten wir potenziell mehr als 200 Mio. Liter Diesel durch Wasserstoff ersetzen und die CO₂-Emissionen deutlich reduzieren. Für E.ON wäre dies aber erst der Anfang. Gemeinsam mit Nikola will der Energieerzeuger, der sein Kerngeschäft ursprünglich ab 2023 „atomstromfrei“ gestalten wollte, den ersten kommerziell nutzbaren Markt für die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie in Europa schaffen.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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