Aktuelles
09.05.
15:30 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Diese Nachrichten treiben heute Klinikbetreiber Fresenius und Energieerzeuger RWE teils kräftig ins Plus

Enttäuschende chinesische Exportdaten und durchwachsene Quartalsberichte drücken den QIX Deutschland am Dienstag ins Minus. Folglich gibt er am Nachmittag um 0,6 % auf 15.190 Punkte nach. Gesundheitsholding Fresenius kann für Q1 überraschend einen Erlösanstieg um 10 % vermelden, um macht große Fortschritte bei der neuen Wachstumsstrategie. Übernahmegerüchte aus Spanien über ein Iberdrola-Interesse an RWE treiben die Aktie des deutschen Versorgers zeitweise kräftig ins Plus.

Am Dienstag hebt im Qualitäts-Index die Aktie von Fresenius mit einem Kursfeierwerk von fast 8 % auf 27,45 Euro regelrecht ab. Verantwortlich für diesen Höhenflug ist dabei vor allem die Nachricht, dass die Erfolge der neuen Wachstumsstrategie langsam immer stärker zum Vorschein kommen. Immerhin startete der Medizinhersteller und Klinikbetreiber überraschend dynamisch in das neue Jahr 2023. Wie Fresenius heute zudem mitteilte, waren auch Einsparungen für den guten operativen Verlauf mitverantwortlich. Die Weichen sind gestellt, unsere Produktivitätsmaßnahmen greifen, sagte diesbezüglich der Vorstand heute. Demnach hält der Manager auch an den bisherigen Jahreszielen fest. Fresenius mit seinem Kerngeschäft rund um die Helio-Krankenhäuser, den Dialysediensten der Tochter Fresenius Medical Care und der Kabi-Sparte konnte jedenfalls seinen Q1-Umsatz um 5 % auf 10,2 Mrd. Euro steigern. Das operative Ergebnis ging zwar unter anderem wegen höherer Kosten um 9 % auf 908 Mio. Euro zurück, fiel damit jedoch deutlich besser aus als erwartet. Dass es bei dem Gesundheits-Dienstleister nicht schlimmer kam, war vor allem dem unerwartet guten Abschneiden der Dialysesparte unter Fresenius Medical Care geschuldet. Dagegen war bei Fresenius das größte Sorgenkind im Quartal die Servicetochter Vamed. Die Noch-Tochter Fresenius Medical Care profitierte zuletzt von einem starken Produktgeschäft in der Intensivmedizin, einem Rückgang des Personalmangels in den USA sowie ersten Erfolgen beim Umbau. Folglich konnte  die Sparte die Einnahmen in den ersten 3 Monaten leicht steigern. Allerdings treibt Fresenius derzeit die geplante bilanzielle Trennung von der Dialysetochter voran.

Damit soll sie künftig nicht mehr voll in die Bilanz aufgenommen, sondern nur noch als Beteiligung geführt werden. In der Vergangenheit hatte sich das Blutwäschegeschäft mehrfach als große Bürde für die Muttergesellschaft erwiesen und sogar mehrere Gewinnwarnungen ausgelöst. Schon jetzt behandelt Fresenius seine Fresenius Medical Care-Sparte nur noch als Finanzbeteiligung. Auch die Servicegesellschaft Vamed betrachtet Deutschlands größter Krankenhausbetreiber nur noch als Finanzinvestment, obwohl das Unternehmen dort Mehrheitseigner ist. Von Januar bis März machten der österreichischen Tochter aber ein schwaches Projektgeschäft und einige Sondereffekte zu schaffen, wodurch sie rote Zahlen schrieb. Inzwischen wurde Fresenius dort aber ein umfassendes Umbauprogramm eingeleitet. Den Schwerpunkt bei der Gesundheitsholding bilden aber die Klinikgesellschaft Helios und die Tochter Kabi, die unter anderem auf klinische Ernährung und Nachahmer-Medikamente spezialisiert ist. So konnte Fresenius vor allem für die Kabi-Sparte ein Q1-Umsatzplus von 8 % vermelden. Während Helios aufgrund gestiegener Behandlungszahlen in Spanien und Südamerika ebenfalls solide Zuwächse erzielen konnte. Fresenius hatte jedenfalls im letzten Jahr trotz Neustrukturierung eine Eigenkapitalrendite von über 10 % erwirtschaftet. Damit erfüllt die Aktie auch ein wichtiges Kriterium im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Moderate Zugewinne auf aktuell 41,55 Euro zeigt am Dienstag im Qualitäts-Index auch die Aktie von RWE. Beflügelt werden die Anteilsscheine des Energieversorgers dabei von vagen Übernahmegerüchten. Händler verwiesen diesbezüglich auf einen Bericht des spanischen Online-Magazins “OK Diario“, wonach der spanische Versorger Iberdrola angeblich mit Unterstützung der US-Bank JPMorgan einen Kauf von RWE auslotet, um seine Führungsposition bei erneuerbaren Energien zu festigen. Mit Blick auf die Marktkapitalisierung wäre solch ein Deal durchaus denkbar. Denn während die Aktie von RWE derzeit auf einen Börsenwert von nur 31 Mrd. Euro kommt, sind die Spanier am Markt mit etwa 76 Mrd.  Euro deutlich höher bewertet. In dem Bericht hieß es allerdings auch, dass ein Iberdrola-Sprecher dem Magazin gegenüber bestritt, solch eine Übernahme zu erwägen. Zudem wäre ein Iberdrola/RWE-Deal wohl auch politisch schwer durchsetzbar. Dabei gilt RWE derzeit als einer der aussichtsreichsten Werte im Green-Tech-Bereich, zumal das Management in Deutschland auch den Ausbau von wasserstoff-fähigen Gaskraftwerken vorantreiben will.

Wie der Vorstand jüngst auf der HV des Unternehmens erklärte, wolle RWE bis zum Ende der Dekade hier rund 3 Gigawatt Kapazität errichten. Die Kraftwerke sollen dem Manager zufolge vornehmlich an Kohlekraftwerks-Standorten gebaut werden, und vor allem dann Strom liefern, wenn die Erzeugung von Wind und Sonne nicht ausreicht. Vorher brauche es jedoch Klarheit über ein künftiges Wasserstoffnetz sowie über den Vergütungsrahmen der flexiblen Backup-Kapazitäten, betonte der RWE-Chef. Die Bundesregierung hat aber demnach angekündigt, hier bald Entscheidungen zu treffen. Dies ist auch notwendig, denn RWE dürfte von der Genehmigung bis zum Bau solcher Gaskraftwerke einige Jahre benötigen. Der Vorstand bekräftigte auf der HV zudem auch erneut die Bereitschaft des Energieerzeugers bis Ende 2030 aus der Kohle aussteigen zu wollen.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u. a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.