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15.03.
15:08 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: E.ON kündigt bis 2027 noch höhere Investitionen an und bestätigt 2022er-Dividendenvorschlag und SAP nimmt mit Qualtrics-Verkauf rund 7,7 Mrd. USD ein

Am Mittwoch wird der QIX Deutschland erneut von Sorgen um den Bankensektor belastet. Folglich verbucht er dabei Abgaben von 1,8 % auf 14.265 Punkte. E.ON will nach dem starken Jahr 2022 die Investitionen in die Energienetze bis 2027 um rund 6 Mrd. auf 33 Mrd. Euro erhöhen, die Aktie bietet aktuell 5 % Dividende. SAP findet mit dem US-Investor Silver Lake und dem kanadischen Pensionsfonds CPP zwei Käufer für seine Anteile an der US-Softwaretochter Qualtrics.

Relativ stabil zeigt sich am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie von E.ON, die dabei gegen den Trend leicht auf aktuell 10,45 Euro anzieht. Die heutige Stärke bei den Papieren des Energieversorgers ist auch berechtigt. Immerhin will das Management nach einem überraschend guten Jahr noch mehr Geld für die Energienetze in die Hand nehmen. Darüber hinaus zeigt sich der Vorstand mit Blick auf 2023 optimistischer, und erwartet einen noch höheren Gewinn. Wie E.ON heute bestätigte, war der Nettogewinn von 2022 mit 2,7 Mrd. Euro, wie schon im Februar kommuniziert, deutlich höher ausgefallen als im Vorjahr. Etwas besser fiel hingegen der operative Gewinn (EBITDA) aus, der auf knapp 8,1 Mrd. Euro kletterte. Der Treiber dahinter war das Kerngeschäft des Versorgers, dessen Ergebnis um mehr als 10 % anzog. Wegen zusätzlicher Investitionen und nachgeholter Ergebniseffekte wuchs vor allem auch der Betriebsgewinn im Netzgeschäft prächtig. Im sogenannten Nicht-Kerngeschäft bündelt E.ON dagegen das über die Tochter PreussenElektra betriebene Atomkraftwerk Isar 2 sowie den Rückbau der anderen ehemaligen Kernkraftwerke und das Erzeugungsgeschäft in der Türkei. Der Beitrag der Sparte zum operativen Gewinn ging allerdings im letzten Jahr um eine halbe Mrd. auf 1,1 Mrd. Euro zurück. Und der Netzbetreiber hat heute zudem umfassende Investitionspläne vorgelegt. Bis 2027 sollen demnach die Investitionen um rund 6 Mrd. auf 33 Mrd. Euro erhöht werden. Der Großteil des zusätzlichen Betrags soll laut E.ON in die Energienetze fließen. Bisher standen bis Ende 2026 hier nur rund 27 Mrd. Euro auf der Agenda.

Der Vorstand begründet die zusätzlichen Investitionen damit, dass die Nachfrage in Deutschland und Europa infolge der Ausbauziele für erneuerbare Energien künftig ansteigen wird. Die Netze sind das Rückgrat der Energiewende, die nur erfolgreich vorangetrieben werden kann, wenn der Netzausbau mit dem stetig wachsenden Anschlussbedarf der Erneuerbaren-Energien-Anlagen Schritt hält, betonte der Manager heute. Aktuell hat E.ON einschließlich aller Geschäfte rund 50 Mio. Kunden in ganz Europa, hierzulande werden von dem Unternehmen knapp 14 Mio. Menschen mit Strom und Gas beliefert. Und für 2023 rechnet das E.ON-Management mit einer EBITDA-Bandbreite von 7,8 bis 8 Mrd. Euro. Dabei soll das Kerngeschäft, also der Betrieb der Verteilernetze und der Energievertrieb, einen Rückgang der Einnahmen mit Kernenergie abfedern. Mit den Zahlen und dem Mittelfristausblick konnte E.ON jedenfalls heute überzeugen. Zumal auch der Dividendenvorschlag für 2022 von 0,51 Euro bestätigt wurde. An dem Plan, die Ausschüttungen bis 2027 jährlich um bis zu 5 % zu erhöhen, hält das Management ebenfalls fest. Und die Aktie des Energieerzeugers würde damit aktuell eine stattliche Kapitalrendite von fast 5,0 % abwerfen. Damit ist E.ON auch einer der attraktivsten Dividendenzahler im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Am Dienstag war im Qualitäts-Index die SAP-Aktie mit Zugewinnen von über 2 % einer der Top-Werte. Heute verbucht sie im Rahmen der gegenwärtigen Marktschwäche aber wieder ein Minus von 1,4 % auf 108,50 Euro. Dabei hatte der Software-Entwickler am Montag bekannt gegeben, seine Anteile an der US-Marktforschungstochter Qualtrics an den US-Investor Silver Lake und den kanadischen Pensionsfonds CPP Investments verkauft zu haben. SAP erhalte für den Anteilsverkauf rund 7,7 Mrd. USD (7,2 Mrd. Euro), teilte das Unternehmen hierzu mit. Mit dem bereits im Januar angekündigten Verkauf der 2018 erworbenen Daten- und Analysefirma richtet der Vorstand den IT-Dienstleister wieder stärker auf das Kerngeschäft mit Software zur Unternehmenssteuerung aus. Aktuell rechnet SAP damit, dass der Qualtrics-Deal in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen wird. Zwar war Qualtrics unter dem Dach des Software- und Datenbankspezialisten schnell gewachsen und zuletzt auch profitabel, verwässerte aber mit seinen niedrigen Margen die Ergebnisse der Walldorfer. Pro Anteil wollen Silver Lake und CPP Investments 18,15 USD zahlen. SAP nehme damit ein Angebot aus der vorigen Woche an, es sei die attraktivste Offerte gewesen, hieß es.

Dabei wurde die Software-Tochter vom damaligen SAP-Vorstand Bill McDermott in 2018 für 8 Mrd. USD ziemlich teuer zugekauft. 2021 wurde Qualtrics bereits in Teilen wieder an die US-Börse gebracht, da sich SAP eingestehen musste, dass die Amerikaner nicht so recht unters Konzerndach passen. Mit dem damaligen Anteilsverkauf rund um den Börsengang hatte der Software- und Cloudanbieter sogar bereits 2,4 Mrd. USD eingestrichen. Insgesamt sorgte das Investment in Qualtrics am Ende laut Nachrichtenagentur dpa-AFX für einen Nettoertrag von rund 1,4 Mrd. USD. Der Vorstoß von SAP in den Bereich „Marktforschung“ hatte damals auch seine Gründe. Mit dem Qualtrics-Erwerb wollte das Management in erster Linie den US-Rivalen Salesforce in seiner Domäne bei Vertriebs- und Kundenmanagementsoftware angreifen. Dies kann aber inzwischen als “gescheitert“ bezeichnet werden.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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