Aktuelles
23.04.
16:38 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Fielmann will offenbar ab 2020 ins Internetgeschäft mit Brillen einsteigen und Daimler dürfte auf kommender HV umfassendes Kostensenkungsprogramm ankündigen

Nach der jüngsten Rally und neuem Jahreshoch hat der QIX Deutschland am Dienstag nach dem Osterfest erst einmal etwas durchgeatmet. Dementsprechend notiert der Index am Nachmittag minimal im Minus bei 13.495 Punkten. Fielmann treibt im Rahmen seiner künftigen Strategie "Vision 2025" erstmals den Online-Brillenverkauf voran. Hohe Entwicklungsausgaben zwingen Daimler-Konzern nach jüngstem Gewinnrückgang zu Kostensenkungen und auch Personalabbau.

Im Qualitäts-Index verzeichnet heute die Aktie von Fielmann leichte Abgaben auf aktuell 60,10 Euro. Deutschlands größte Augenoptikerkette will einem Pressebericht zufolge seine Produkte wohl künftig auch außerhalb der eigenen Läden verkaufen. Firmenchef Marc Fielmann bereite den Einstieg ins Internetgeschäft vor, berichtete das Manager Magazin am vergangenen Freitag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Dieser solle allerdings nicht vor 2020 erfolgen. Für eine Stellungnahme war der Brillenanbieter zunächst nicht zu erreichen. Zu den Eckpunkten der neuen Strategie "Vision 2025", die der Vorstand auf der Hauptversammlung im Juli den Aktionären präsentieren möchte, gehöre außer der Digitalisierung auch die Internationalisierung, hieß es in dem Zeitungsbericht weiter. Der Sohn des Fielmann-Gründers ist seit 2018 Vorstandsvorsitzender. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass im Laufe des Geschäftsjahres Marc Fielmann die Führung komplett übernehmen werde. Bis zuletzt lagen aber noch strategische Entscheidungen zum Kernbereich der Kette in den Händen des Vaters. Dem Bericht zufolge will Fielmann künftig auch im Ausland vor allem in Italien und Osteuropa, insbesondere Polen, verstärkt investieren. Außerdem werde derzeit über eine mögliche Expansion nach Spanien oder Frankreich nachgedacht. Über das Internet verkauft das Unternehmen bereits Kontaktlinsen, allerdings nur für registrierte Kunden. Den Online-Vertrieb von Brillen hat Fielmann bislang aber aus Qualitätszweifeln immer wieder verschoben.

Zwar ist das gegenwärtige KGV der Aktie mit 28 nicht ganz so attraktiv. Dafür überzeugt der Hamburger Augenoptiker bereits seit etlichen Jahren mit nachhaltigen Wachstumszahlen. Auch sind diese mit einer Eigenkapitalquote von 75% sehr solide untermauert. Fielmann selbst erwirtschaftet operativ eine hohe Eigenkapitalrendite von 24% und eine EBIT-Marge von 16%. Zudem ist die derzeitige Dividendenrendite von 3,1% durchaus interessant. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Aktie aber wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Nach dem Anstieg über die zurückliegenden Wochen notiert heute im Qualitäts-Index die Daimler-Aktie leicht im Minus bei 59,20 Euro. Angesichts hoher Entwicklungsausgaben plant der neue Konzern-Chef einem Medienbericht zufolge wohl massiv auf die Kostenbremse zu treten. Bei Mercedes-Benz Pkw sollen bis 2021 rund 6 Mrd. Euro zusätzlich eingespart werden, in der Lkw-Sparte seien es 2 Mrd. Euro, berichtet das Manager Magazin in seiner neuen Ausgabe. Der Autobauer hatte seine Entwicklungsausgaben allein in den vergangenen 4 Jahren aufgrund der schärferen europäischen Abgasregeln um gut 60% erhöht. Damit droht die Umsatzrendite (EBIT) von derzeit 6,2% auf nur noch 4 bis 5% zu fallen, was für Daimler der Abstieg aus der Premiumliga beim Gewinn bedeuten würde. Schon nach dem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr hatte der Konzern weitreichende "Gegenmaßnahmen" angekündigt. Vermutlich werde das Sparprogramm mit einem massiven Personalabbau einhergehen, schreibt das Magazin weiter. Auf mittlere Sicht sei bei Daimler sogar ein Wegfall von vielleicht 10.000 der zuletzt knapp 300.000 weltweiten Stellen denkbar.
Dem Bericht zufolge will der neue Vorstand auf der kommenden Hauptversammlung im Mai zudem die Zusammenarbeit mit dem Autobauer Renault-Nissan beenden. Seit der Untersuchungshaft von Ex-Chef Carlos Ghosn liefen fast alle gemeinsamen Geschäfte mit der französisch-japanischen Allianz mehr als enttäuschend. Außerdem plane der Daimler-Manager den CO2-Ausstoß des Unternehmens bis spätestens 2040 komplett herunterzufahren. Das soll sowohl für die neu verkauften Autos, die Produktion und möglichst auch für die Zulieferer gelten. Wie das Magazin weiter berichtet solle dazu bereits 2026 das Ende des Verbrennungsmotors eingeleitet werden.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Bildquelle: Fotolia: #233474386