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16.12.
17:52 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: freenet hebt nach Verkauf von IP-Adressen 2024er-Gewinnprognose an und BMW-Chef will EU-Klimaziele in 2025 erreichen Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: freenet hebt nach Verkauf von IP-Adressen 2024er-Gewinnprognose an und BMW-Chef will EU-Klimaziele in 2025 erreichen

Vor den Sitzungen großer Notenbanken im weiteren Verlauf der Woche liegt der QIX Deutschland am Montag leicht im Minus bei 15.760 Punkten. Mobilfunkspezialist freenet nimmt durch den Verkauf überflüssiger IP-Adressen rund 32,0 Mio. Euro ein, das Management hebt deshalb für 2024 die EBITDA- und Cashflow-Prognosen an. BMW-Chef hält das Neuwagen-Klimaziel der EU bei BMW auch dank neuer E-Modelle der “Neuen Klasse“ in 2025 für erreichbar.

Am Montag gehört nach dem jüngsten Rekordstand mit wieder leichten Zugewinnen auf 28,42 Euro im Qualitäts-Index die Aktie von freenet einmal mehr zu den Tagesfavoriten. Der weiterhin starke Lauf bei dem Titel des Telekom- und TV-Anbieters hat auch weiterhin durchaus nachvollziehbare Gründe. Zwar hatte freenet schon Anfang November höhere Finanzziele bis 2028 verkündet, in der Vorwoche wurde aber erstmal erneut die Jahresprognose angehoben. Ausschlaggebend hierfür war der Verkauf überflüssiger IP-Adressen. der bereits in diesem Jahr zusätzliches Geld in die Kassen spülen soll. freenet habe nicht mehr benötigte IP-Adressen für rund 32,0 Mio. Euro verkauft, begründete jedenfalls der Mobilfunker die Erhöhung. Die Summe soll den Hamburgern demnach  in zwei Tranchen zufließen, 18,0 Mio. Euro davon bereits noch in 2024. Das Management hob daraufhin am Donnerstag für freenet die EBITDA-Prognosen sowie den freien Barmittelfluss an. Das Betriebsergebnis dürfte in diesem Jahr nun zwischen 515,0 und 530.0 Mio. Euro liegen, nach zuvor erwarteten 500,0 bis 515,0 Mio. Euro. An freiem Cashflow will der Mobilfunk- und TV-Dienstleister zudem jetzt die Bandbreite von 285,0 bis 300,0 Mio. Euro erreichen. Bisher lag der Zielkorridor hier zwischen 270,0 bis 285,0 Mio. Euro, nach 262,6 Mio. Euro in 2023. Damit sichert freenet nicht nur seine diesjährige Dividende ab, die Unternehmensgruppe schlägt sich zugleich auch weiterhin gut in einem hart umkämpften Markt.

Aktuell sorgt aber nicht nur der Neukundenzustrom von Fernsehnutzern für eine unerwartet gute Stimmung. Zwischen Januar und September legte deshalb auch der Umsatz um 2,9 % auf 1,82 Mrd. Euro zu. Eine regelrechte Euphorie erzeugten jüngst auch die neuen Projektionen des Vorstands, wonach das EBITDA von freenet im Vergleich zu 2023 bis 2028 um im Schnitt 4,0 % zulegen soll. Allerdings nur bei einer stabilen Marktentwicklungen in den Bereichen “Mobilfunk“ sowie “TV und Medien“ und bei zugleich langfristig gesicherten Beziehungen zu den 3 relevanten deutschen Mobilfunknetzbetreibern. Die Unternehmensführung will darüber hinaus bis 2028 weiter bis zu 80,0 % von freenet`s freiem Cashflow als Dividende auszahlen. Aktuell wird für 2024 auch schon mit einer möglichen Ausschüttung von 1,84 Euro gerechnet, nach 1,77 Euro für das Vorjahr. Und mit gegenwärtig über 6,0 % an Dividendenrendite ist die Aktie des Mobilfunkspezialisten auch weiter ein Star im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Zu den größten Gewinnern im Qualitäts-Index gehörte in der letzten Woche auch die Aktie von BMW. Heute liegt sie aber erstmal wieder deutlicher im Minus bei aktuell 77,85 Euro. Beflügelt wurde der Produzent von Premiumfahrzeugen dabei zuletzt von mehreren Kaufempfehlungen durch Analysten. Zudem hat der Vorstand kürzlich angekündigt, dass BMW die EU-Klimavorgaben für Neuwagen im kommenden Jahr einhalten könne. In einem Interview mit der Automobilwoche zeigte sich der Manager jedenfalls zuversichtlich, die aktuellen Herausforderungen der Branche meistern zu können. Wir kennen die Ziele für 2025 seit dem Jahr 2019. Entsprechend haben wir unsere Modellpolitik ausgerichtet und die Effizienz der Antriebsstränge weiter erhöht, sagte der BMW-Chef der Branchenzeitung. Dabei bedient BMW mit seinem Premiumsortiment einen anderen Absatzmarkt als Massenhersteller. Andere Autokonzerne hatten zuvor auch gefordert, angesichts der zunehmenden Branchenkrise die Verschärfung der CO2-Grenzwerte auszusetzen. Wir sehen keinen Anlass, die CO2-Ziele für 2025 zu verschieben, betonte dagegen der BMW-Vorstand. Dennoch sind die Münchner derzeit in schwierigem operativem Fahrwasser unterwegs. Nicht nur die veränderten Bedingungen auf den internationalen Absatzmärkten setzen dem Autobauer zu. Vor allem in China brechen BMW zugleich auch noch unerwartet die Erträge weg, was am Ende künftige und notwendige Investitionen ausbremsen dürfte.

Aber noch setzt die Unternehmensführung mit der “Neuen Klasse“ ab 2025 voll auf die E-Mobilität. Die neue Produktions-Plattform, die von BMW in den letzten beiden Jahren speziell auf E-Modelle ausgerichtet wurde, startet dabei mit einer rein elektrisch fahrenden Variante der 3er- und einer SUV X3-Reihe. Der Absatz von E-Autos soll so aber nicht nur weiter vorangetrieben werden, der BMW-Chef sieht darin sogar einen Wendepunkt für die Gruppe. Von Januar bis Oktober kletterte die Gesamtzahl an weltweiten Fahrzeugverkäufen bei BMW allerdings nur noch um 1,0 % auf 589.580 Einheiten. Und im 3. Quartal war zudem auch noch die operative Marge auf 5,2 % zurückgegangen. Das BMW-Papier ist aber mit dem aktuellen 7er-KGV ein ziemliches Schnäppchen.

 



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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