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22.08.
15:12 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Glänzende Wachstumsperspektiven und positive Analystenstudie treiben Bechtle auf Allzeithoch, Siemens liefert Züge für 1,5 Mrd. Euro nach Österreich

Beim QIX Deutschland stehen am Mittwoch die nun beginnenden Handelsgespräche zwischen China und den USA im Blickpunkt. Aber auch das am Donnerstag startende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole wird mit Spannung erwartet. Am Nachmittag liegt der Index allerdings leicht im Minus bei 14.105 Punkten. Analysten rechnen bei Bechtle nach jüngsten Rekordzahlen mit weiteren Marktanteilsgewinnen. Siemens hat einen Großauftrag der Österreichischen Bundesbahn erhalten und soll in den kommenden 5 Jahren bis zu 700 Reisezugwagen ausliefern.

Nach dem Anstieg der letzten Tage notiert die Bechtle-Aktie heute im Qualitäts-Index erneut leicht im Plus und befindet sich damit nur knapp unter dem jüngsten Rekordhoch bei 87,25 Euro. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für die Aktie von 80 auf 98 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Analysten rechnen in einer am Dienstag vorliegenden Studie damit, dass sich die soliden Wachstumstrends des IT-Dienstleisters fortsetzen. Sie sehen zudem Bechtle weiter als Gewinner von Marktanteilen.

Vor allem das beschleunigte Wachstum der letzten Jahre und die vereinzelten Übernahmen haben Bechtle zum mittlerweile größten deutschen IT-Systemhaus herangewachsen lassen. Dabei bietet das Unternehmen seinen Kunden verschiedene Dienstleistungen im IT-Bereich an und vertreibt zusätzlich umfangreiches Computerequipment. Alleine im 2.Quartal verbuchte Bechtle einen Umsatz von rund 965 Mio. Euro und damit gut 17% mehr als im Vorjahr. Der operative Gewinn (EBIT) legte ebenfalls kräftig zu und kletterte um 20 % auf 43,9 Mio. Euro. Beflügelt durch die deutlichen Zuwächse im abgelaufenen Quartal hatte der Vorstand insgesamt auch die Latte für 2018 etwas höher gelegt. Umsatz und Ergebnis dürften in diesem Jahr prozentual zweistellig wachsen, kündigte der Manager an. Zuvor hatte er nur einen deutlichen Anstieg in Aussicht gestellt. Bechtle konnte mit den Ergebnissen aber nicht nur die zuvor hoch gesteckten Erwartungen der Analysten übertreffen. Der IT-Systemanbieter profitiert damit auch stärker von der fortschreitenden europaweiten Digitalisierung als es die meisten Experten erwartet hatten.

Auch anhand der eindrucksvollen Wachstumszahlen wird Bechtle immer wieder als Qualitätsunternehmen charakterisiert. Dabei ist ein bedeutender Treiber des langfristigen Erfolgs neben der soliden Eigenkapitalquote von 55% auch die im operativen Geschäft erzielte Eigenkapitalrendite. Aktuell liegt sie bei 15%. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Bechtle-Aktie wichtige Aufnahmekriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Die Siemens-Aktie notiert heute im Qualitäts-Index ebenfalls leicht im Plus. Aktuell steigt sie damit auf 111,35 Euro. Der Münchner Industriekonzern soll die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in den nächsten 5 Jahren mit Fernverkehrszügen für bis zu 1,5 Mrd. Euro beliefern. Wie die staatlichen ÖBB jüngst mitteilten, sei die entsprechende Rahmenvereinbarung über die Lieferung von bis zu 700 Reisezugwagen unterzeichnet worden. Siemens soll dabei in einem ersten Schritt bis 2022 zunächst acht “Railjet“-Züge für den Tages-Betrieb und 13 “Nightjet“-Nachtzüge für zusammen rund 375 Mio. Euro ausliefern. Diese haben zusammen 163 Wagen. Die geplante Produktion dafür soll im Siemens-Werk Wien bereits im April 2019 beginnen. Mit der Bestellung plant die ÖBB ihren Fuhrpark zu erneuern. Der Bahnbetreiber will damit vor allem seine Nachtzug-Verbindungen ausbauen und springt dabei auch in Nachbarländern wie Deutschland in die Bresche. Die Deutsche Bahn war aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Geschäft ausgestiegen. Immerhin können die neuen Siemens-Züge neben Österreich auch in Deutschland, der Schweiz und Italien eingesetzt werden. Bei entsprechendem Bedarf können sie zusätzlich auch für die östlichen Nachbarländer ausgerüstet werden. Siemens beliefert die ÖBB schon seit 2008 mit “Railjet“-Zügen vom Typ Viaggio. Den Zuschlag in der Ausschreibung hatte der Konzern bereits im Juli erhalten. Siemens musste sich danach allerdings noch gedulden, weil die unterlegenen Bieter Einspruch einlegen konnten.

Derweil ist die Siemens-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau weiterhin nur moderat bewertet. Dabei ergibt sich gegenwärtig nicht nur ein KGV von 15, infolge der letzten Dividendenanhebung liegt die Kapitalrendite inzwischen auch wieder bei 3,3%. Der Technologiekonzern glänzt aber nicht nur mit seiner nachhaltigen Dividendenpolitik. Die hohe im operativen Geschäft erzielte Eigenkapitalrendite von 14% sowie die EBIT-Marge von 10% sind ebenfalls bemerkenswert.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.