Aktuelles
03.06.
14:49 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Aktien-Magazin für Qualitäts-Investoren
70 %
sparen
im Mini-Abo!
Infos
Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: MTU Aero Engines-Aktie explodiert vor Re-Start der Urlaubssaison und Corona-Unsicherheit sorgt bei BASF weiterhin für über 6% Dividende

Die Hoffnung auf eine schnelle Wirtschaftserholung von der Corona-Krise treibt den QIX Deutschland auch am Mittwoch kräftig an. In diesem Börsenumfeld klettert der Index am Nachmittag um 1,5% auf 12.970 Punkte. Normalisierung auf der Mittelstrecke im Zuge der Sommerreisemonate sollte bei MTU auch die Auftragsbücher wieder füllen. BASF vermeldet nach Corona-Stillstand inzwischen spürbare Umsatzstabilisierung und eine schnelle Erholung in China.

Erneut kräftige Kursgewinne von fast 5% auf aktuell 167,70 Euro kann am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie von MTU Aero Engines für sich verbuchen. Nach dem jüngsten Einbruch angesichts der weltweiten Corona-Umstände sind für den Triebwerkbauer vor allem das jüngst beschlossene Lufthansa-Rettungspaket und die europaweiten Länderöffnungen für einen Re-Start der Urlaubssaison zwei wichtige Kurstreiber. Dabei ist MTU mit seinem Geschäftsmodell nicht nur von Kunden aus der zivilen Luftfahrt abhängig. Die Münchner verdienten bis zuletzt auch gutes Geld mit der militärischen Luftfahrtsparte sowie dem Instandhaltungsgeschäft dazu. Gemessen am Umsatz ist das Instandhaltungsgeschäft des Unternehmens sogar das weltweit größte eines unabhängigen Dienstleisters für Triebwerke. Aber gerade in der zivilen Luftfahrt war MTU mit seinen Produkten in allen Schub- und Leistungsklassen stark präsent. Dazu zählen alle Flugzeugtypen, vom kleinen Privatjet über Hubschrauber bis hin zum größten Passagierflugzeug der Welt, dem Airbus A380. Zuletzt trug das zivile Luftfahrtgeschäft mit immerhin fast 50% auch den Großanteil zum Konzernumsatz von knapp über 4,63 Mrd. Euro bei, gefolgt von der Instandhaltung mit 45% und dem militärischen Bereich mit 8%.

Und gleich nach Beginn der Corona-Pandemie, Ende März, hatte das Unternehmen seine Aussichten für 2020 zurückgesetzt, nachdem die deutschen Werke für gut 3 Wochen stillgelegt worden waren. Dabei beliefen sich bei MTU zu Ende Dezember die liquide Mittel auf fast 140 Mio. Euro, was in der jetzigen Krise genügend finanziellen Spieleraum bieten sollte. Sofern es weltweit auch keine größere zweite Welle des Virus gibt, dürfte sich der Flugverkehr auch getrieben von den anstehenden Urlaubsreisemonaten zumindest auf der Mittelstrecke langsam wieder normalisieren. Dabei könnten sich die Auftragsbücher des Triebwerkspezialisten ebenfalls neben dem Militär- und Frachtflugzeuggeschäft langsam wieder füllen. Zuletzt kam MTU jedenfalls auf eine insgesamt solide Eigenkapitalrendite von 19%, die EBIT-Marge lag bei 15%. Mit diesen Kennzahlen erfüllte die Aktie wichtige Kriterien für eine Notierung im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ebenfalls ordentliche Zuwächse von über 4% auf gegenwärtig 54,10 Euro zeigt am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie von BASF. Der Saatgut- und Chemieproduzent hatte nach den Corona-bedingten wirtschaftlichen Unsicherheiten zügig von einer inzwischen spürbaren Umsatzstabilisierung und einer schnellen Erholung in China gesprochen. Dies dürfte auch mit ein Grund für den nun erfolgten Baubeginn an der ersten Anlage für das High-Tech-Verbundprojekt am chinesischen Standort Zhanjiang sein. BASF will mit der fertiggestellten Produktionsanlage in erster Linie technische Kunststoffe und thermoplastische Polyurethan für den gesamten asiatischen Markt herstellen. Das Vorhaben wurde vom Management allerdings schon vor 2 Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage angeschoben, und umfasst unternehmensangaben zufolge Investitionen von bis zu 10 Mrd. USD. Allerdings hat der Corona-Einbruch bei der Aktie auch deutlich gezeigt, wie empfindlich der Chemiedienstleister nach wie vor auf konjunkturelle Entwicklungen und die Krise in der Autoindustrie reagiert.

Dabei machten sich bei BASF bereits in den Geschäftsjahren 2018 und 2019 die aufkommenden Handelskonflikte zwischen den USA und China in der Bilanz deutlich bemerkbar. Immerhin rechnet auch der Verband der chemischen Industrie für das laufende Jahr bei vielen Unternehmen mit einem deutlichen Produktions- und Umsatzrückgang. Die meisten schlechten Nachrichten dürften aber mittlerweile bei den BASF-Papieren eingepreist sein. Zumal das Unternehmen mit gut 47% Eigenkapital über durchweg solide Finanzen verfügt und gegenwärtig sogar eine Dividendenrendite von über 6% abwirft. Letztlich hat der globale und breit aufgestellte Saatgutanbieter damit gute Chancen, ohne fremde finanzielle Hilfe und mit weitreichenden Kostensenkungen durch die aktuelle Krise zu kommen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



Bildquelle: Adobe Stock: 119325998