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19.06.
15:19 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Neuausrichtung und 8% Dividendenrendite treiben ProSiebenSat.1 Media-Aktie an, Bayer erzielt Milliarden-Erlös aus Emittierung weiterer Anleihen für Monsanto-Deal

Der weiterhin eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China setzt den QIX Deutschland auch am Dienstag unter Druck. Gegenüber dem Gesamtmarkt sind die heutigen Verluste aber überschaubar. Demnach gibt der Index bis zum Nachmittag nur um 1,0% auf 13.995 Punkte nach. ProSiebenSat.1 Media spürt Wachstumsvorgaben des Private-Equity-Investors und will digitale Geschäftsfelder stärker ausbauen. Bayer platziert für rund 13 Mrd. Euro neue Anleihen und will damit Zwischenfinanzierungskredite der jüngsten Übernahme zurückzahlen.

Mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 23,70 Euro ist heute im Qualitäts-Index die ProSiebenSat.1 Media-Aktie einer der Tagesfavoriten. Der Münchner Medienkonzern hatte sich nach den zuletzt gesenkten Geschäftsprognosen eine umfassende Umstrukturierung und Neuausrichtung verordnet. Hierdurch sollen mithilfe von Synergien bis 2019/20 rund 50 Mio. Euro eingespart werden. Erst kürzlich meldete der TV-Branchendiensts DWDL, dass die Stellenstreichungen bei dem Unternehmen mit 141 Arbeitsplätzen scheinbar doch nicht so drastisch ausfallen würden, wie zunächst angenommen. ProSiebenSat.1 Media hatte die Stellenstreichungen zuvor damit begründet, dass durch das jahrelange Wachstum interne Doppelstrukturen und Ineffizienzen entstanden sind. Da sich der Free-TV Anbieter nun der Prozessverbesserung und einer engeren Verzahnung vom klassischen und digitalen Entertainment-Geschäft verschrieben hat, könnte sich diese Strategie durchaus auszahlen. Ein wichtiger Teil kommt dabei der Tochter NuCom zu, der neuen E-Commerce-Sparte von ProSiebenSat.1 Media. In dem Bereich hat der Konzern seit Jahresbeginn seine größten Beteiligungen gebündelt. Hier befinden sich unter anderem das Vergleichsportal Verivox, die Partnervermittlung Parship und der Erlebnisgutschein-Anbieter Jochen Schweizer.

Erst im Frühjahr hatte sich der US-Finanzinvestor General Atlantic an NuCom mit 25,1% beteiligt. Bei dem Anteilskauf wurde die gesamte Sparte mit 1,8 Mrd. Euro bewertet. Die Amerikaner fordern nun aber deutlich steigende Erlöse des Bereichs. Unser vorrangiges Ziel ist Umsatzwachstum. Damit schaffen wir Werte, sagte jüngst der Deutschlandchef des Private-Equity-Investors. Im Schnitt verbuchten die Firmen, an denen General Atlantic beteiligt ist, im letzten Jahr ein Plus von 30%. Deutlich zweistellige Zuwächse seien auch bei Verivox durchaus realistisch, findet der Chef der Konzerntochter. Seine Firma kam 2017 auf Erlöse von 120 Mio. Euro und ist eigenen Angaben zufolge profitabel. Mehr Geschäftsdetails veröffentlicht ProSiebenSat.1 Media allerdings nicht.

Ungeachtet dessen hatten Analysten zuletzt ihre 2018er Gewinnprognosen für das Medienunternehmen leicht nach unten auf 2,36 Euro je Aktie angepasst. Die Schätzungen für 2019 wurden dagegen leicht auf 2,51 Euro erhöht. Die ProSiebenSat.1 Media-Aktie wird damit gegenwärtig nur mit einem KGV von knapp 10 bewertet. Darüber hinaus zählt die Aktie mit einer Rendite von stattlichen 8,0% zu den attraktivsten Dividendenpapieren im Qualitätsaktien-Index (QIX). Operativ ist zudem die EBIT-Marge von 20% und auch die hohe Eigenkapitalrendite von 37% mehr als beachtlich. Bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) sind dies immerhin wichtige Aufnahmekriterien. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ein leichtes Minus auf 96,90 Euro verbucht heute im Qualitäts-Index die Bayer-Aktie. Der Pharma- und Agrarkonzern hat sich für die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto eine weitere Milliardensumme gesichert. Über neue Anleihen sammelte das Unternehmen insgesamt 15 Mrd. USD (12,9 Mrd. Euro) ein, wie Bayer am Dienstag mitteilte. Das Geld sei von institutionellen Investoren aus verschiedenen Ländern gekommen. Damit will der Leverkusener Konzern einen Teil der Kredite für die Zwischenfinanzierung der Übernahme zurückzahlen. Auch die Frist für die Bayer-Aktionäre läuft an diesem Dienstag ab, sich über Bezugsrechte an der Kapitalerhöhung des Unternehmens zu beteiligen. Mit der geplanten Ausgabe neuer Aktien will Bayer einen weiteren Teil der Monsanto-Übernahme finanzieren. Die neuen Anleihen, die der Konzern jetzt bei Investoren platzieren konnte, sind in 8 Tranchen aufgeteilt. Ihre Laufzeiten liegen zwischen 3 und 30 Jahren. Insgesamt war die Nachfrage nach den neuen Bayer-Anleihen außergewöhnlich hoch. Unternehmensangaben zufolge war die Platzierung rund dreifach überzeichnet.

Die Bayer-Aktie präsentiert sich gegenwärtig mit einer weiterhin durchweg moderaten Bewertung. Dabei liegt das aktuelle KGV bei einem 2018er geschätzten Gewinn von 6,47 Euro bei gerade mal 15. Auch durch die von Bayer zuletzt angehobene Dividende ergibt sich eine grundsätzlich solide Rendite von 2,9 Prozent. Neben der Eigenkapitalrendite des Konzerns von 20 Prozent überzeugt auch die EBIT-Marge von 17 Prozent im operativen Geschäft. Die Aktie befindet sich damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.