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06.03.
14:47 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Privatbank Berenberg sieht nach jüngster Korrektur bei MTU Aero Engines 15-prozentiges Kurspotenzial, Bayer will BASF erneut Geschäftsteile im Zuge der Monsanto-Transaktion verkaufen

 

Die gestrigen Kursgewinne der Wall Street erweisen sich heute beim QIX Deutschland als starker Kurstreiber. Bis zum Nachmittag kann der Index die zum Teil deutlichen Gewinne auch verteidigen und steht dabei mit 0,9 Prozent im Plus bei 13.550 Punkten. MTU Aero Engines findet mit US-Kooperationspartner Pratt & Whitney Übergangslösung für Triebwerks-Probleme beim Airbus A320neo. Bayer will durch Verkauf seines Gemüsesaatgutgeschäfts weitere Auflagen der EU-Kommission erfüllen.

Dank einer Analystenstudie geht heute die MTU Aero Engines-Aktie im Qualitäts-Index als einer der Tagesfavoriten hervor. Aktuell notiert die Aktie mit 2,4 Prozent im Plus bei 134,50 Euro. Die Privatbank Berenberg hat die Aktie heute von "Hold" auf "Buy" hochgestuft, das Kursziel aber leicht von 157 auf 155 Euro gesenkt. Die unterdurchschnittliche Kursentwicklung der Papiere des Triebwerkherstellers im Vergleich zum Konkurrenten Safran und vor allem zum Abnehmer Airbus sei eine Chance, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Verzögerungen neuer Produkte aus der GTF-Triebwerksfamilie seien temporär und inzwischen eingepreist.

MTU Aero Engines hat inzwischen zusammen mit seinem US-Partner Pratt & Whitney eine Übergangslösung gefunden, um die Triebwerks-Probleme beim Airbus-Mittelstreckenjets A320neo zu beheben. Anfang 2018 waren in weltweit vier Fällen Triebwerke bei der neuen A320neo-Reihe ausgefallen, die erst im Dezember ausgeliefert worden. Als Ursache hierfür wurde eine neuartige Dichtung ausgemacht, die erst seit kurzem zum Einsatz kam. Die Flugsicherheitsbehörde EASA erließ daraufhin Flugverbote für insgesamt 11 Maschinen, bei denen beide Triebwerke betroffen waren. Der US-Triebwerkszulieferer Pratt & Whitney will die problematischen Dichtungen zunächst durch bewährte und genehmigte Teile ersetzen. Bereits Anfang März und damit schneller als erwartet sollen die ersten neuen Triebwerke für die A320neo-Reihe die Werke des Triebwerksbauers verlassen. Pratt & Whitney muss insgesamt fast 100 Triebwerke umrüsten. Knapp die Hälfte davon steht noch beim Flugzeugbauer Airbus. Auch dem ebenfalls betroffenen Kooperationspartner MTU Aero Engines dürfte die schnelle Zwischenlösung zusagen.

Zuletzt bekräftigte der MTU-Vorstand die Prognose für das laufende Gesamtjahr, die ein moderates Ergebnisplus vorsieht. 2018 werden allerdings veränderte Bilanzierungsvorschriften (IFRS 15) die Umsätze in der Branche deutlich dezimieren. Da bestimmte Kosten künftig vorab vom Umsatz abgezogen werden. Daher gab das Management für dieses Jahr auch noch kein konkretes Umsatzziel an. Das zivile Seriengeschäft von MTU Aero Engines soll aber auf Dollarbasis um rund 30 Prozent wachsen.
Bei einem für 2018 geschätzten Gewinn von 8,25 Euro je Aktie ergibt sich für die MTU Aero Engines-Aktie aktuell ein KGV von gut 16. Dazu liegt die Dividendenrendite derzeit bei 1,5 Prozent. Auch die starke Eigenkapitalrendite des Unternehmens von 21 Prozent und die EBIT-Marge von knapp 10 Prozent können überzeugen. Mit diesen Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Im Qualitäts-Index gehört heute auch die Bayer-Aktie mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 96,20 Euro zu den Gewinnern. Der Pharma- und Chemiekonzern will Medienberichten zufolge auch das milliardenschwere Gemüsesaatgutgeschäft an den Chemiekonzern BASF abtreten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, liefen zurzeit entsprechende Verhandlungen. Demnach dürfe BASF im Moment exklusiv die Bücher der Bayer-Tochter prüfen. Später könnten dies möglicherweise aber auch weitere Firmen tun. Eine BASF-Sprecherin bestätigte nur, dass man sorgfältig die aus kartellrechtlichen Gründen zum Verkauf stehenden Assets aus der Bayer-Monsanto-Transaktion prüfe. Derzeit beschäftigt die niederländische Bayer-Sparte mehr als 2.000 Mitarbeiter und verkauft unter dem Namen Nunhems Saatgut für 25 Gemüsekulturen. Analysten bewerten das Geschäft derzeit mit rund 1,5 Mrd. Euro. Der Bayer-Konzern hatte weltweit den Aufsichtsbehörden angeboten, sich für die geplante Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto von eigenen Geschäftsbereichen zu trennen.

Erst im Oktober hatte das Unternehmen vermeldet, für fast 6 Mrd. Euro einen Teil des Agrargeschäfts an BASF verkaufen zu wollen. In der vergangenen Woche hatte der Bayer-Chef auf der Bilanzpressekonferenz gesagt, der Konzern verzeichne ein hohes Interesse an dem zum Verkauf stehenden Gemüsesaatgutgeschäft. Dabei handele es sich um andere Saatguthersteller aber auch um Finanzinvestoren. Die EU-Kommission will zwar laut Insidern die Monsanto-Übernahme mit einem Volumen von mehr als 60 Mrd. USD genehmigen, allerdings nur unter strengen Auflagen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.