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21.06.
16:15 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: RWE-Chef rechnet noch 3 bis 5 Jahre mit hohen Energiepreisen und CompuGroup bekräftigt auf Investorenveranstaltung eingeschlagene Wachstumsstrategie

Der QIX Deutschland kann seine gestern gestartete Erholung dank positiver Vorgaben aus Asien auch am Dienstag fortsetzen. Dabei liegt der Index am Nachmittag leicht im Plus bei 12.980 Punkten. RWE erwartet noch jahrelange Energie-Engpässe bis neue Kapazitäten geschaffen werden und will rund 30 Mrd. Euro in alternatives Energie-Portfolio investieren. Health-Software-Anbieter CompuGroup plant trotz Vorstandswechsels künftig weiterhin den Weg der konsequenten Digitalisierung und des Plattformwachstums. 

 

Angesichts weiterhin hoher Energiepreise war am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von RWE mit einem Plus von über 3 % einer der größten Gewinner. Am heutigen Dienstag legt sie erneut leicht auf 38,90 Euro zu. Dabei rechnet das Management des Energieversorgers durch den Angriff Russlands auf die Ukraine noch mit jahrelang hohen Gas- und Strompreisen. Es wird vermutlich 3 bis 5 Jahre dauern, sagte der RWE-Vorstand am Montag der Süddeutschen Zeitung zu den Energie-Engpässen in Deutschland. Denn es braucht Zeit, bis neue Kapazitäten geschaffen sind und andere Staaten zusätzliche Energie liefern können. Das Unternehmen, zu dessen Kernaktivitäten hauptsächlich die Speicherung von Strom und Gas sowie das Wasserstoffgeschäft zählt, begrüßt aber die Pläne des Bundeswirtschaftsministers, Kohlekraftwerke wieder hochzufahren, um dadurch Erdgas zu sparen. Bei RWE macht sich die jüngste Drosselung von Gaslieferungen aus Russland bereits bemerkbar. Auch wir bekommen deutlich weniger als die vereinbarten Mengen, betonte der Unternehmenschef. Der Versorger, der Gas- und Kohlekraftwerke neben Deutschland auch in Großbritannien und den Niederlanden betreibt, muss laut Manager den Brennstoff folglich zu deutlich höheren Preisen kaufen. RWE setzt aber wie geplant auf die Erweiterung des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler II im Rheinland. Der planmäßige Tagebaufortschritt ist wichtig, vor allem wenn wir uns auf Szenarien vorbereiten, in denen Gas gespart werden soll, so der Vorstand.

Zurzeit wird außerdem das Geschäft mit verflüssigtem Erdgas (LNG) unternehmensseitig weiter ausgebaut und mit Amerikanern und Katar über langfristige Lieferverträge verhandelt. Zugleich wird der Bau von entsprechenden Terminals dafür vorangetrieben. Erst kürzlich hatte sich RWE ebenso wie der Energiedienstleister Uniper eine Option auf 3 schwimmende LNG-Terminals gesichert. Bis 2030 will der Strom- und Gaserzeuger jedenfalls Bruttoinvestitionen von bis zu 50 Mrd. Euro stemmen, um das eigene Portfolio an alternativen Energien auf rund 50 GW bis dahin kräftig zu erweitern. Das eigentliche Energievertriebs-Geschäft, zu dem neben Windkraft- und Solarerzeugung auch der industrieweite Energiehandel sowie Wasserkraft und Biomasse gehören, dürfte für RWE aber ungeachtet der geplanten Investitionen auch weiterhin gute Renditen einbringen. Zuletzt lag die operative Gewinnmarge jedenfalls bei soliden 6 %. Aber auch die Dividendenrendite der Aktie von 2,3 % ist durchaus attraktiv.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Dank vielversprechender Aussichten erholte sich am Montag im Qualitäts-Index auch die CompuGroup Medical-Aktie um über 3 %. Heute notieren sie erneut mit 1,6 % im Plus bei 40,90 Euro. Die Papiere des eHealth-Unternehmens wurden gestern auch von einer Studie gestützt. So hatte das Analysehaus Kepler Cheuvreux das Kursziel für die Aktie nach einer Investorenveranstaltung zwar von 78,00 auf 53,00 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Kernaussage des Finanzvorstands sei gewesen, dass es keine Änderungen an der Strategie des IT-Dienstleisters nach dem überraschenden Abgang des Vorstandschefs geben werde, so die Analysten. Immerhin gehört CompuGroup mit einer Umsatzgröße von zuletzt gut 1,02 Mrd. Euro zu den führenden Software-Plattformen für die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen. Zu den Kommunikations-Lösungen zählen dabei unter anderem Online-Informationsdienste, die einen sicheren Austausch medizinischer Daten sowie vollständig internetbasierte Abrechnungs- und Bürodienste für Ärzte sowie sonstige Leistungserbringer ermöglichen. Allerdings wird der bisherige Vorstand Dirk Wössner das Unternehmen zum 30. Juni verlassen, was Investoren durchaus überrascht hat. Wie es hieß, aufgrund unterschiedlicher Auffassungen hinsichtlich der langfristigen Strategie des Unternehmens.

Der scheidende CEO war erst Anfang 2021 zu CompuGroup gestoßen, und hatte noch auf der jüngsten Hauptversammlung beeindruckende Wachstumszahlen verkündet. So war der Umsatz des Health-Software-Anbieters von 2020 auf 2021 um 22 % auf mehr als 1 Mrd. Euro gewachsen. Auch das operative Ergebnis stieg leicht um 4 % auf 224 Mio. Euro an. Aber offenbar gingen die Meinungen zur weiteren Strategie zwischen dem Verwaltungsratschef und dem Vorstandschef auseinander. Denn der Verwaltungsrat ist wohl davon überzeugt, dass der von CompuGroup inzwischen eingeschlagene Weg der konsequenten Digitalisierung und des Plattformwachstums der richtige ist. Und schon in diesem Jahr dürfte die im Jahr 2021 gestartete Investitionsinitiative zum Tragen kommen. Dementsprechend peilt der Software-Dienstleister bis Ende Dezember einen Jahresumsatz zwischen 1,07 Mrd. und 1,12 Mrd. Euro an, was einem organischen Zuwachs von 3 bis 8 % entsprechen würde.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 

 



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