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24.08.
15:08 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: So bravourös meistern Deutsche Post und FUCHS PETROLUB das derzeit herausfordernde Corona-Umfeld

Die zunehmenden Hoffnungen auf neue Behandlungsmethoden gegen Covid-19 haben dem QIX Deutschland am Montag wieder Auftrieb verliehen. Der Index legt dabei kräftig bis zum Nachmittag um 2,1% auf 13.595 Punkte zu. Deutsche Post bleibt mit allen 5 Sparten während des Covid-19-Lockdowns profitabel und zeigt mit Gewinnanstieg in Q2 unerwartete Stabilität. FUCHS PETROLUB rechnet zwar für 2020 aufgrund der Pandemie mit deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgängen, verfügt aber mit einer Eigenkapitalquote von 75% weiterhin über eine gesicherte Finanzlage.

Angesichts anhaltend positiver Nachrichten zählt am Montag im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Post mit zu den größten Gewinnern. Aktuell klettert das Papier dabei um über 1,9% auf ein Rekordhoch bei 38,85 Euro. Dabei hat der Logistikdienstleister die gegenwärtige Virus-Krise bislang außergewöhnlich gut gemeistert. Trotz einer Vielzahl an zusätzlichen Belastungen, wie der Neuausrichtung des Elektrolieferwagens StreetScooter und Sonderabschreibungen, die durch die Maßnahmen des Covid-19-Lockdowns ausgelöst wurden, konnte die Deutsche Post ihren Betriebsgewinn im 2.Quartal um fast 19% auf 912 Mio. Euro steigern. Auch der Umsatz war dank global stark gestiegener Online-Bestellungen konzernweit um rund 3% auf gut 16 Mrd. Euro geklettert. Somit ist das jüngste Allzeithoch der Aktie nur allzu verständlich. In der Krise zeigt sich mehr denn je die Resilienz von Deutsche Post DHL Group, kommentierte zudem der Vorstand die kürzlich gezeigte Unternehmensstärke. Schließlich blieben auch alle 5 Sparten des weltweit präsenten Logistikers ungeachtet des pandemiebedingt herausfordernden Umfelds profitabel. Insbesondere das Paketgeschäft der Bonner konnte mit Beginn des globalen Shutdowns unerwartet hohe Wachstumsraten verzeichnen. Dementsprechend zuversichtlich blickt die Deutsche Post auch für ihr Fracht- und Transportgeschäft in die Zukunft.

In 2020 dürfte das operative Ergebnis nunmehr bei 3,5 bis 3,8 Mrd. Euro liegen, nach 4,1 Mrd. Euro im Vorjahr. Hierbei einberechnet ist auch der jüngst verkündete Produktions-Stopp des eigenen Elektrotransporters StreetScooter, der mit einmaligen Aufwendungen von 300 bis 400 Mio. Euro abgeschrieben werden soll. 2022 erwartet das Unternehmen dann, je nachdem wie schnell sich die weltweite Wirtschaft nach der Pandemie erholt, ein EBIT von 5,1 bis 5,3 Mrd. Euro. Die Aktie der Deutschen Post wird aber inzwischen mit einem 2021er KGV von 16 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,7 bewertet. Vor allem im Branchenvergleich ist sie damit nicht mehr ganz so attraktiv wie noch vor 3 Monaten. Und dank der jüngsten Dividendenanhebung ergibt sich noch immer eine solide Rendite von 3%. Auch wenn die Deutsche Post für ihr Kerngeschäft zuletzt notwendige Umstrukturierungen eingeleitet hat, so lag die Eigenkapitalrendite dennoch bei 15%. Damit entspricht die Aktie wichtigen Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leichte Zugewinne kann in dem heutigen Marktumfeld im Qualitäts-Index auch die FUCHS PETROLUB-Aktie für sich verbuchen. Aktuell notiert sie damit bei 38,10 Euro. Der Spezialschmierstoff-Hersteller musste sich schon im vergangenen Geschäftsjahr in Anbetracht einer schwächeren Nachfrage aus der Automobilindustrie und eingetrübten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit stagnierenden Erlösen zufrieden geben. Dazu kam im März des laufenden Jahres das nach wie vor grassierende Covid-19-Virus und die damit verbundenen globalen wirtschaftlichen Herausforderungen. Im gesamten 1.Halbjahr hat FUCHS PETROLUB zwar unter der Krise gelitten, durch die globale Aufstellung des Unternehmens, dem robusten Produktmix und Maßnahmen wie Kurzarbeit und Reisestopp konnte vom Management aber Schlimmeres verhindert werden. Dennoch konnte die Firma, die hochwertige Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für nahezu alle Industrien wie Autozulieferer, Maschinenbauer und die Nahrungsmittelbranche entwickelt, in den letzten 6 Monaten trotz eines Umsatzrückgangs von 14% einen positiven Gewinnertrag vermelden. Allerdings lag er rund -29 % unter dem Vorjahreswert.

In jedem Monat hat FUCHS PETROLUB aber Gewinne erwirtschaftet, und das ist letztlich das, was unter Investoren zählt. In vielen Ländern wird das Unternehmen mittlerweile sogar als “systemkritisch“ eingestuft, wodurch es zuletzt lediglich zu wenigen temporären Werksschließungen kam. Zudem wird vom Vorstand für einige Bereiche der Spezialanwendungen von Folgemarktgeschäften bei veränderten Rahmenbedingungen gerade bei Kunden in der Automobilindustrie ausgegangen. Und auch wenn derzeit von einem Ergebnisrückgang in der Größenordnung von 25 % für 2020 ausgegangen wird. FUCHS PETROLUB verfügt auch weiterhin über eine solide Bilanzstruktur und mit einer Eigenkapitalquote von 75% auch über eine gesicherte Finanzlage.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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