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14.06.
15:53 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: Symrise-Chef sichert Investoren höhere Profitabilität zu und Merck will 62,0 Mio. Euro in verbesserte Qualitätskontrolle der “Life Science“-Sparte investieren

Neben der politischen Unsicherheit in Frankreich und sorgt auch der Zollstreit mit China am Freitag beim QIX Deutschland für Abgaben von 1,2 % auf 16.410 Punkte. Neuer Vorstand bekräftigt für Symrise` künftige Aroma- und Duftstoffgeschäfte das bisherige Umsatzziel bis 2028 und will das Unternehmen durch Portfoliooptimierung rentabler werden. Merck steckt über 60,0 Mio. Euro in Darmstädter Neubau, um damit die Produktqualität für die Pharmaforschung verbessern zu können. 

In Anbetracht positiver Management-Aussagen erklimmt im Qualitäts-Index am Freitag die Symrise-Aktie mit 1,4 % Plus auf aktuell 113,00 Euro die Spitze des Index. Schließlich hatte der neue Chef des Aroma- und Duftstoffspezialisten in dieser Woche bestätigt, künftig den Fokus verstärkt auf die Profitabilität legen zu wollen. Es sei Zeit für Konsolidierung, sagte der Manager am Dienstagabend in einer Gesprächsrunde mit Journalisten. Investoren erwarten von dem neuen Vorstand, dass Symrise nicht nur weiter stark wächst, sondern auch rentabler wird. Ein grundlegender operativer Richtungsschwenk steht dem Unternehmen aber nicht ins Haus, vielmehr spricht der Manager von "Evolution". Nach den Zukäufen der vergangenen Jahre stehen bei dem Anbieter von Geschmacks- und Aromastoffen in 2024 zunächst die Angleichungen von IT-Systemen und eine Überprüfung des Geschäftsportfolios auf dem Plan. Zudem will Symrise auch den Einkauf mit vielen Zulieferern bestimmter Rohstoffe und die Anzahl tausender teils sehr individueller Produkte überprüfen. Der Chef sprach in dieser Woche von einem Rationalisierungsprozess. Als eine Lösung sieht der Manager gewisse Standard-Basisprodukte, die dann nach Kundenwunsch konfiguriert und individualisiert werden. Zur Disposition könnte bei Symrise dabei auch der Bereich “Aqua Feed“ rund um das Geschäft mit Zusatzstoffen für Futtermittel für Aquakulturen stehen. Das Geschäft schwanke stark und die Margen seien nicht besonders hoch, erklärte der Vorstand. Außerdem fokussiert sich der Duftstoff- und Aromaproduzent derzeit bei der Geschäftsexpansion auch auf Gesundheitsanwendungen.

Hier dürften vor allem auch die schwedischen Unternehmen Probi und Swedencare eine wichtige Rolle spielen. Schließlich hält Symrise an Probi, einem Hersteller von Probiotika für die Kosmetik- und die Lebensmittelindustrie bereits rund 70,0 %. Die Beteiligung an Swedencare wurde in 2023 auf mehr als 40,0 % erhöht. Die Symrise-Tochter bietet unter anderem Nahrungsergänzungsmittel für die Mundhygiene von Tieren an. Zu seinen weiteren Vorstellungen dürfte sich der Chef dann erst im Oktober im Zuge des geplanten Strategieupdates äußern. Das mittelfristige Umsatzziel bis 2028 steht für Symrise derweil auch noch immer bei 7,5 bis 8,0 Mrd. Euro. Dies bekräftigte der Manager in dieser Woche. Im letzten Jahr nahm das Unternehmen gut 4,7 Mrd. Euro ein. Rückenwind lieferte dabei vor allem die Sparte “Taste, Nutrition & Health“, die Geschäfte mit Zusätzen für süße und würzige Produkte sowie mit Getränkearomen macht. Künftig soll Symrise organisch demnach auch weiterhin um durchschnittlich 5,0 bis 7,0 % pro Jahr wachsen, dazu kommen noch ergänzende Übernahmen. Als operativer Gewinn sollen mittelfristig beachtliche 20,0 bis 23,0 % hängen bleiben. Mit diesem Margenziel notiert die Symrise-Aktie jedenfalls zu Recht im QIX-Index.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Kaum verändert bei 172,25 Euro notiert am Freitag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von Merck. In dieser Woche hatte der Pharma- und Spezialchemieanbieter erneute Investitionspläne für den Hauptsitz in Darmstadt angekündigt. Dabei sollen gut 62,0 Mio. Euro in die Qualitätskontrolle des Unternehmensbereichs Life Science fließen, dies teilte Merck am Dienstag hierzu mit. Die Fertigstellung des fast 10,000 qm großen Neubaus, in dem etwa 135 Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen zusammenarbeiten sollen, ist demnach für Mitte 2025 geplant. Bei der Qualitätskontrolle werden die Produkte laut Unternehmensangaben auf ihre Reinheit geprüft, so dass unerwünschte Substanzen erkannt und entfernt werden können. Zur “Life Science“-Sparte zählen bei Merck unter anderem Produkte für die Pharmaforschung. Unser neues Gebäude für die Qualitätskontrolle verdeutlicht einmal mehr unseren Anspruch, unseren Kunden und deren Patienten nur die hochwertigsten und sichersten Produkte zu liefern, betonte zugleich der Chef von Merck Life Science. Der Neubau ist Teil eines Investitionsprogramms von Merck, das rund 1,5 Mrd. Euro für den Standort Darmstadt bis 2025 umfasst. Zuletzt hatte das Pharmazulieferer bereits sein noch immer schwächelndes Laborgeschäft, das Teil des “Life Science“-Bereichs ist, mit der Übernahme des US-Spezialisten für Transfektionsreagenzien Mirus Bio erweitert.

Denn inzwischen schwächelt nach dem Ende des Corona-Booms die Nachfrage von Seiten der Impfstoffhersteller und -forscher, da viele Kunden ihre in der Pandemie aufgestockten Lager abbauen. Dies wiederum hatte bei Merck in der Laborsparte in 2023 für stark rückläufige Erlöse gesorgt. Ende letzten Jahres hatte das Unternehmen aber für Ergänzungen im Laborgeschäft und Einlizensierungen von Medikamenten rund 20,0 Mrd. Euro in der Kasse. Mit dem Geld sollte letztlich vor allem das weiterhin robust wachsende Pharmageschäft zusätzliche Impulse erhalten. Schließlich konnte im Jahr 2023 bei Merck nur der Pharmabereich seine Einnahmen steigern, weil sich wichtige Arzneimittel gegen Krebs und Multiple Sklerose weltweit sehr gut verkauften.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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