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08.03.
15:14 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: Symrise legt mit 4,62 Mrd. Euro für 2022 einen Erlösrekord hin und Brenntag will 750 Mio. Euro in Aktienrückkäufe stecken

Nach den gestrigen Aussagen des US-Notenbankchefs zeigt sich der QIX Deutschland am Mittwoch bei 14.765 Punkten leicht im Minus. Symrise wächst laut endgültigen Jahreszahlen in 2022 dank Übernahmen und höherer Verkaufspreise um über 20 %, die Swedencare-Wertberichtigung drückt jedoch auf den Gewinn. Chemikalien-Vertriebsspezialist Brenntag kündigt Aktienrückkaufprogramm für die kommenden 12 Monate an, und will dabei fast 7 % des Grundkapitals einziehen.

Trotz florierender Geschäfte gibt am Mittwoch im Qualitäts-Index die Symrise-Aktie zweitweise kräftig nach und steht bei aktuell 94,60 Euro. Immerhin konnte der Duft- und Geschmackstoffproduzent heute mit endgültigen Zahlen für 2022 ein Rekordwachstum von über 20 % auf 4,62 Mrd. Euro bei zugleich hoher Profitabilität manifestieren. Das Duftgeschäft von Symrise wurde im letzten Jahr aber durch die angespannte Lieferketten-Situation ausgebremst. Rückenwind lieferte dafür der wieder anziehende internationale Reiseverkehr, da an vielen Flughäfen wieder Parfüms verkauft wurden. Und über das Gesamtjahr gesehen ging zwar die operative Marge von 21,3 auf 20,0 % zurück, und dabei ist eine Wertberichtigung von 126 Mio. Euro auf die knapp 30-prozentige Beteiligung am Haustiernahrungsspezialisten Swedencare bereits herausgerechnet. Das globale Aroma- und Duftstoffgeschäft war aber dennoch sehr gewinnträchtig. Zumal Symrise zuletzt auch die Folgen hoher Rohstoffpreise zu spüren bekam, die nur mit Verzögerung umgelegt werden konnten. Exklusive der Swedencare-Belastung stieg der operative Gewinn des Unternehmens in den letzten 12 Monaten um gut 13 % auf 922 Mio. Euro. Unter dem Strich wurde mit 406 Milo. Euro rund 8 % mehr verdient als im Vorjahr. Dabei litt das Wachstum von Swedencare in 2022 unter weniger Aufträgen großer Kunden, da diese erst einmal ihre hohen Lagerbestände abgebaut haben. Grundsätzlich aber blickt das Management von Symrise weiterhin zuversichtlich auf den Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, etwa für die Zahnpflege und Gelenke.

Dabei wurde von dem Industriezulieferer das Geschäft rund um Zusätze für Heimtiernahrung in den vergangenen Jahren besonders stark ausgebaut. Zuletzt etwa durch die Übernahmen von Giraffe Foods, Schaffelaarbos und Wing Pet Food. Und dieser Bereich mauserte sich so zu einem wesentlichen Wachstumstreiber und lieferte auch im letzten Jahr in allen Regionen aus eigener Kraft zweistellige Zuwächse. Insgesamt legte die Symrise-Sparte “Taste, Nutrition & Health“ rund um Zusätze für Lebensmittel für Mensch und Tier, zu der auch Pet Food gehört, in 2022 organisch um knapp 15 % zu. Inklusive Übernahmen und Wechselkurseffekten sogar um fast 20 %. Im Gegensatz zur zweiten Sparte “Scent & Care“ von Symrise rund um Duftstoffe etwa für Parfüms hielt Taste, Nutrition & Health das Wachstum dabei auch im Schlussquartal hoch. Mittelfristig will der Aromen- und Geschmackstoffanbieter auch weiterhin mit im Schnitt 5 bis 7 % schneller wachsen als der relevante Markt. Die operative Marge soll bei Symise bis Ende 2025 dann auch wieder in der oberen Bandbreite von 20 bis 23 % liegen. Mit dem weiterhin starken Kerngeschäft dürfte die Aktie jedenfalls künftig wieder ein Top-Performer im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) sein.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

In den vergangenen Wochen präsentierte sich im Qualitäts-Index vor allem die Brenntag-Aktie ziemlich robust. Am Mittwoch liegt sie auch wieder leicht im Plus bei 72,20 Euro. Der Chemikalien-Vertriebsspezialist hatte gestern mitgeteilt, ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt zu haben. Das Volumen liege bei bis zu 750 Mio. Euro, teilte die Unternehmensführung dazu mit. Auf Basis eines Kursniveaus von 71,58 Euro je Aktie entspreche dies rund 6,8 % des Grundkapitals. Die Käufe will Brenntag noch im März beginnen und über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten abschließen. Bei Investoren kam diese Nachricht jedenfalls gestern gut an. Bereits am Montagabend hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, Brenntag wolle mindestens 5 % seiner Anteile zurückkaufen. Dabei könnte das Volumen bei etlichen Hundert Mio. Euro liegen. Heute legte der Händler von Industrie- und Spezialchemikalien aber auch endgültige Jahreszahlen für 2022 vor. Dabei verhalfen dem Unternehmen höhere Verkaufspreise und eine gute Nachfrage zu deutlich höheren Erlösen und mehr Gewinn. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um starke 35 % auf 19,4 Mrd. Euro. Brenntag profitierte diesbezüglich aber auch vom schwächeren Euro. Im Tagesgeschäft lief es in beiden Sparten “Specialties“ und “Essentials“ deutlich besser. Im ersten Geschäftsfeld konzentriert sich das Unternehmen auf den Vertrieb von Inhaltsstoffen für ausgewählte Branchen. Im zweiten Bereich werden Prozesschemikalien vermarktet. Das Management rechnet im laufenden Jahr aber mit einem für Brenntag anhaltend schwierigen Geschäftsumfeld. Die Situation dürfte sich aber im Laufe des Jahres allmählich normalisieren.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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