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21.08.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Dividenden Europa: TOTAL kündigt kompletten Rückzug aus dem Iran an, Atlantia weist Vorwürfe nach Brückeneinsturz in Genua zurück und stellt Soforthilfe bereit

Angesichts der möglichen Entspannung im Handelsstreit zwischen China und dem US-Präsidenten zeigt der QIX Dividenden Europa Index heute erneut leichte Zugewinne. Der Index steigt demnach bis zum Nachmittag um 0,8% auf 10.030 Punkte an. TOTAL zieht sich laut iranischer Führung von allen langfristigen Projekten im Iran aufgrund der US-Sanktionen endgültig zurück. Atlantia will sich als Mutter-Konzern des Betreibers nach dem Brückenunglück in Genua mit der Regierung einigen und einen Neubau planen.

Nach dem jüngsten Jahreshoch zeigt sich heute im Dividenden-Index die Aktie von TOTAL wieder leicht im Plus bei 53,25 Euro. Der französische Öl- und Gaskonzern zieht sich nach Angaben der politischen Führung in Teheran aus dem Iran komplett zurück. Zuvor hatte das Unternehmen wegen der neuen US-Sanktionen gegen den Iran eine 5 Mrd. Dollar schwere und auf 20 Jahre angelegte Vereinbarung zur Erschließung des riesigen South-Pars-Erdgasfeldes aufgekündigt. Nach Angaben der Parlamentswebseite Icana.ir sagte der iranische Ölminister am Montag, seine Regierung habe versucht, seit der Entscheidung eine Alternative für TOTAL zu finden. Details nannte er jedoch nicht. Der Iran hatte in diesem Monat aber bereits angekündigt, dass der staatliche chinesische Ölkonzern CNPC einen Mehrheitsanteil von 80% an dem Projekt übernehmen wolle. Bei Vertragsabschluss im Juli 2017 war CNPC nur mit rund 30% beteiligt. Die neuen US-Sanktionen waren in diesem Monat in Kraft getreten, nachdem der US-Präsident sein Land aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran zurückgezogen hatte. TOTAL ist von der Aufkündigung direkt betroffen und will mit dem Rückzug seine weitreichenden US-Geschäfte nicht gefährden. Seinen mittelfristigen Produktions-Ausblick sieht der Ölkonzern dadurch aber nicht beeinflusst. Demnach wird an einer jährlichen Steigerungsrate bis 2022 von gut 5% festgehalten.

Auch nach dem jüngst erreichten Rekordhoch glänzt die TOTAL-Aktie mit einer überdurchschnittlich attraktiven Dividende. Auf Basis der zuletzt ausgeschütteten Gesamtdividende und des derzeitigen Aktienkurses ergibt sich immer noch einer Rendite von 4,6%. Beeindruckend ist aber vor allem, dass das Management des Energiekonzerns die Ausschüttung seit 1982 nicht mehr gekürzt hat. Allein in den letzten 5 Jahren konnten die Anteilseigner sogar eine Rendite von durchschnittlich 5,5% erzielen. Dank gestiegener Ölpreise hatte TOTAL zudem für das laufende Geschäftsjahr zuletzt bereits eine höhere Dividende von 2,56 Euro angekündigt.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Atlantia-Aktie liegt heute im Dividenden-Index nach dem jüngsten Kursrückgang wieder deutlich Plus und notiert damit aktuell bei 19,05 Euro. Der italienische Infrastrukturkonzern ist wegen des Brückeneinsturzes in Genua unter Druck geraten. Denn die Betreibergesellschaft der Brücke, deren Einsturz rund 40 Menschen das Leben kostete, gehört zum Großteil zu Atlantia. Der Konzern ist dabei über seine Tochter Autostrade per l'Italia schon seit geraumer Zeit der größte Betreiber von gebührenpflichten Straßen und Autobahnen in Italien. Zwar machen derzeit italienische Regierungsmitglieder weitgehend Autostrade per l'Italia für die Katastrophe verantwortlich und wollen sogar der Konzern-Tochter die Straßenbetriebslizenz entziehen. Atlantia selbst weist die Anschuldigungen aber entschieden zurück und hat zugleich eine halbe Mrd. Euro als Soforthilfe in Aussicht gestellt. Das Geld soll zunächst den Angehörigen der Opfer zukommen sowie für dringend nötige Reparaturen verwendet werden, wie etwa von Straßen, die durch den Brückeneinsturz beschädigt wurden.

Der zur Benetton-Gruppe gehörende Atlantia-Konzern kann nach eigenen Angaben die zerstörte Brücke innerhalb von 8 Monaten durch den Bau einer neuen wieder ersetzen. Gelingt es dem Autobahnbetreiber jedoch nicht, den italienischen Staat auf seine Seite zu ziehen, droht möglicherweise Ungemach. Auch wenn dem Betreiber im Falle eines Lizenzentzugs eine Ausgleichszahlung zustünde, könnte solch ein Schritt ernsthafte Folgen für die Aktionäre und Anleihebesitzer von Atlantia haben, warnte kürzlich das Unternehmen. Gemeinsam mit HOCHTIEF und dessen spanischer Mutter ACS steckt Atlantia derweil auch mitten in der 18 Mrd. Euro schweren Übernahme des Mautstraßenbetreibers Abertis. HOCHTIEF hält bereits die Mehrheit an Abertis. In einem weiteren Schritt soll das spanische Unternehmen von der Börse genommen und in eine gemeinsame Holding mit ACS und Atlantia eingebracht werden.



Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.