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13.09.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Analysten sehen dank robuster Chemikalien-Geschäfte für Brenntag-Aktie fast 40 % Kurspotenzial und Henkel rechnet für 2022 mit rund 2 Mrd. Euro an Zusatzkosten

Nach den heutigen US-Inflationsdaten kommt es am Dienstag wieder zu Gewinnmitnahmen. Der QIX Deutschland liegt dementsprechend am Nachmittag mit 0,7 % im Minus bei 13.440 Punkten. Brenntag dürfte laut Investmentbank „Oddo BHF“ besser als der tiefrote Chemiesektor in diesem Geschäftsjahr abschneiden, weshalb auch das Kursziel auf 97,00 Euro erhöht wurde. Henkel-Vorstand erwartet wegen hoher Rohstoff- und Logistikkosten für dieses Jahr mit weiter steigenden Mehrkosten.  

 

Am Montag war die Brenntag-Aktie im Qualitäts-Index mit Zuwachs von über 3 % einer der Tagesfavoriten. Nach der heutigen Handelseröffnung liegt sie allerdings kaum verändert bei 70,30 Euro. Die gestrigen Kursgewinne kamen aber nicht von ungefähr, schließlich hatte die Investmentbank Oddo BHF am Montag die Papiere des Chemikalien-Spezialisten von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft. Zugleich wurde das Kursziel von 80,00 auf 97,00 Euro angehoben. Dabei lobten die Analysten in ihrer Studie, dass Brenntag mittlerweile noch robuster aufgestellt sei. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Univar oder IMCD habe sich die Aktie jedoch seit November 2021 schwächer entwickelt. Das Unternehmen sei reif für wahrscheinlich erhöhte Wachstumsambitionen, die sich paaren könnten mit Kostensenkungen oder Übernahme-Spielraum, so die Experten. Dass sich Brenntag auch weiterhin auf Wachstumskurs befindet, hatte der Händler von Industrie- und Spezialchemikalien aufgrund der robusten Nachfrage und höherer Preise mit seinem Q2-Zahlen einmal mehr bewiesen. Immerhin zeigte das weltweite Vertriebsgeschäft diesbezüglich auch keinerlei Ermüdungserscheinungen, der Umsatz von April bis Juni war jedenfalls um dynamische 46 % auf rund 5,1 Mrd. Euro gestiegen. Außerdem gab das Management jüngst bekannt, dass das bisherige Sparziel des laufenden Umbaus schon Ende 2022 erreicht werden dürfte, und damit ein Jahr früher als geplant. Allerdings machten Brenntag die Herausforderungen in Bezug auf die globalen Lieferketten auch im letzten Quartal zu schaffen. Im Tagesgeschäft lief es für den Chemikalien-Vertriebshändler in beiden wichtigen Bereichen dennoch besser als erwartet, wobei die Sparte „Specialties“ erneut deutlich stärker zulegte als „Essentials“.

Brenntag hat aber mit seiner Präsenz in inzwischen 78 Ländern auch zahlreiche Möglichkeiten, notwendige Materialien von Lieferanten aus anderen Regionen zu beziehen, was die globalen Lieferengpässe weiterhin abfedert. Letztlich soll sich das brummende Geschäft auch im 2. Halbjahr fortsetzten, selbst bei einer möglichen deutlichen Gas-Verknappung, die eine Vielzahl an Chemieunternehmen hierzulande kräftig belastet. Als Vertriebsgesellschaft wäre Brenntag zwar nur indirekt davon betroffen. Vor allem, wenn energiesensible Produkte wie etwa Ammoniak und Harnstoff wegen eines Gasmangels in der Produktion der Lieferanten knapp werden sollten. Operativ wären die Auswirkungen aber für das Unternehmen überschaubar, folglich wurden die Jahresziele vom Vorstand jüngst auch bekräftigt. Zuletzt erwirtschaftete Brenntag jedenfalls auch eine starke Eigenkapitalrendite von 12 %. Und fundamental ist die Aktie mit dem 18-fachen KGV auch nicht zu teuer. Letztlich notiert sie damit auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Eine relativ solide Bodenbildung zeigt seit einigen Monaten im Qualitäts-Index dagegen die Henkel-Aktie. Am Dienstag liegt sie auch wieder leicht im Plus bei 61,40 Euro. Allerdings rechnet das Management des Konsumgüterproduzenten wegen steigender Preise für Rohstoffe und Logistik mit einer anhaltend hohen operativen Belastung. In diesem Jahr läuft es auf 2 Mrd. Euro an Mehrkosten hinaus, sagte der Vorstand kürzlich dem Nachrichtenmagazin "Focus". In den 10 Jahren zuvor hatten wir im Schnitt jährlich 100 Mio. Euro Gegenwind, wir reden also von einem Anstieg um das Zwanzigfache. Zuletzt konnte Henkel aber noch mit einem robusten Wachstum für das erste Halbjahr von knapp 10 % punkten. Weiter steigende Kosten bei der Rohstoffbeschaffung, teure Energie und hohen Transportbelastungen lasteten jedoch weiterhin auf der Gewinnentwicklung. Das vor allem für seine Wasch- und Haarpflegeprodukte, wie Persil, Spee oder auch Schwarzkopf, bekannte Unternehmen ist jedoch von einem drohenden Gasmangel in Deutschland nicht direkt so stark betroffen. Allerdings sei Henkel wie 90 % der deutschen Industrie von chemischen Grund- und Basisstoffen abhängig, betonte der Manager gegenüber dem Magazin. Wenn in Folge fehlender Gaslieferungen bei uns bestimmte Vorprodukte fehlen, müssten wir im schlimmsten Fall Teile der Produktion stilllegen, sagte er.

 

Henkel hat sich mittlerweile aber darauf eingestellt und angefangen, die Produktion umzustellen, um den Gasanteil zu reduzieren. Zugleich forderte der Unternehmenschef angesichts steigender Energiepreise Unterstützung für die deutschen Betriebe. Wir brauchen auch Entlastungen für die Wirtschaft, so der Henkel-Manager. Dies könne über Steuererleichterungen oder Sonderabschreibungen, zum Beispiel für Investitionen in energiesparende Verfahren geschehen. Zudem kommen die Düsseldorfer auch bei der laufenden Fusion seiner beiden Konsumentengeschäfte voran. Schon in den letzten Monaten hatte Henkel eigene Marken und margenschwache Geschäfte mit einem Gesamtumsatz von bis zu 1,0 Mrd. Euro zur Disposition gestellt, und sich bereits von einigen Nicht-Kerngeschäften im Kosmetikbereich getrennt.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 

 



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