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20.02.
15:32 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: Aurubis plant Rekorddividende nach bislang bestem Geschäftsjahr von 1,80 Euro und Nemetschek erreicht trotz Herausforderungen mit +12 % die 2022er-Umsatzziele

Ungeachtet der zuletzt steigenden Zinserwartungen legt der QIX Deutschland am Montag wieder leicht um 0,5 % auf 15.050 Punkte zu. Aurubis will nach der guten Bilanz für 2021/22 eine rekordhohe Gewinnbeteiligung auszahlen und investiert bis 2026 rund 1,1 Mrd. Euro in Wachstums- und Recyclingprojekte. Softwareentwickler Nemetschek erreicht laut Eckdaten die Prognosespanne für 2022, strukturelle Wachstumstreiber wie die laufende Digitalisierung bleiben zudem intakt.

 

Angesichts zuletzt überragender Zahlen war in den vergangenen Wochen im Qualitäts-Index die Aktie von Aurubis ein absoluter Top-Performer. Am Montag liegt sie auch erneut mit 1,0 % bei 96,55 Euro im Plus. Dabei will der Recycling- und Kupferspezialist nach einer überraschend guten Jahresbilanz nicht nur viel Geld in seinen Geschäftsausbau stecken. Vorstand und Aufsichtsrat haben in der Vorwoche auf der Hauptversammlung auch beschlossen, für das Jahr 2021/22 eine Dividende von 1,80 Euro auszuschütten. Damit würde Aurubis gut 0,20 Euro mehr als ein Jahr zuvor auszahlen und so viel wie nie zuvor in der Firmengeschichte. Die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahrs bestätigen unseren erfolgreichen Wachstumskurs, und wir haben zum 2. Mal in Folge ein Rekordniveau erreicht, kommentierte der Vorstand auf der HV die jüngste Entwicklung. Mit der höchsten Dividende seit unserem Börsengang partizipieren unsere Aktionäre angemessen am Unternehmenserfolg. Vor allem konnte Aurubis dank der gestiegenen Metall- und Schwefelsäurepreise sowie der hohen Kupfernachfrage seitens der Auto-, Mobiltelefon- und Batteriehersteller, die in 2022 exorbitant gestiegenen Energiekosten dabei mehr als ausgleichen. Und neben dem Umsatzanstieg von 14 % auf 18,5 Mrd. Euro legte der operative Gewinn im Jahresvergleich sogar um 40 % auf 532 Mio. Euro zu. Das Multimetall-Unternehmen hat daraufhin auch ein Investitionspaket für die kommenden 3 bis 4 Jahre von rund 1,1 Mrd. Euro aufgelegt. Aurubis will damit in erster Linie sein weltweites Kerngeschäft sichern sowie in Wachstumsmöglichkeiten insbesondere im Bereich Recycling investieren. Bereits ab dem Finanzjahr 2026/27 sollen die bisher beschlossenen Wachstumsprojekte mit rund 260 Mio. Euro zum Betriebsergebnis beitragen.

Ein wichtiges Kriterium bei allen Investitionsentscheidungen ist für das Management von Aurubis aber immer der Aspekt der Nachhaltigkeit. Und der zentrale Baustein für zukünftiges Wachstum ist dabei vor allem auch der neue US-Standort Richmond mit einer Investmentgröße von insgesamt 640 Mio. Euro. Dort wollen die Hamburger vom anhaltenden Recycling-Boom und der stark ansteigenden Verfügbarkeit an komplexen Recyclingmaterialien profitieren. Neben dem Potential auf dem US-Markt bleibt für Aurubis aber Europa der eigentliche Kernmarkt. Zudem hat sich die Entwicklung von Recyclinglösungen für Lithium-Ionen-Batterien als ein attraktives neues Geschäftsfeld für das Unternehmen aufgetan. Künftig sollen dabei wertvolle Metalle wie Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan sowie Graphit gewonnen werden. Diese sind allesamt wichtige Rohstoffe, um die steigende Nachfrage nach Lithium-Batterien im Bereich E-Mobilität zu bedienen. Geht man von Aurubis` Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr aus, dann notiert die Aktie derzeit mit einem KGV von 13. Zudem verfügt der Kupferproduzent mit einer Eigenkapitalquote von 52 % über eine widerstandsfähige Bilanz. Mit dieser moderaten Bewertung befinden sich die Anteilscheine zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Einer der Gewinner im Qualitäts-Index ist am Montag auch die Nemetschek-Aktie, die dabei um 0,7 % auf aktuell 51,00 Euro anzieht. Die zuletzt eher enttäuschende Kursentwicklung bei den Papieren des Bausoftware-Dienstleisters überrascht allerdings. Vor allem weil die Münchner trotz einer im Schlussquartal gedämpften Umsatzentwicklung ihre Jahresziele erreichen konnten. Dabei bremst neben der Eintrübung der Konjunktur auch die laufende Umstellung bei der wichtigen US-Tochter “Bluebeam“ auf das Abonnementmodell den Geschäftsverlauf. Dies lastet bei Nemetschek derzeit auf den Erlösen, weil die einst großen Einmalbeträge aus Lizenzverkäufen zunehmend in den Hintergrund treten. Die unveränderten strukturellen Wachstumstreiber wie die laufende Digitalisierung im Bau- und Immobiliensektor sind aber nach wie vor intakt. Und nach einem Übergangsjahr sollten diese die Umsatz- und Margenentwicklung ab 2024 wieder in Schwung bringen. Für die Lösungen von Nemetschek sprechen dabei vor allem auch, dass bislang weniger als 7 % der Wertschöpfungskette rund um das Bauwesen digitalisiert sind. Die Angebote rund um Konstruktions-, Architektur- und Bauplanungssoftware machen bei der Gruppe aber den Löwenanteil des Geschäfts aus. Insbesondere die Sparten Design und Build stehen für über 80 % der Gesamteinnahmen.

Der Vorstand war für Nemetschek aber über das Jahr beim Ausblick trotz guter Geschäfte vorsichtig geblieben. Speziell in Europa haben sich dem Manager zufolge vor allem in der Design- und Planungsphase einige Entscheidungen der Kunden zuletzt verzögert. In Asien und Nordamerika dagegen wurde in dem Bereich in Q4 aber weiter ein starkes Wachstum verzeichnet. Als Softwareunternehmen für die Bauindustrie glauben wir, sehr viel widerstandsfähiger zu sein als andere, betonte er noch im November. Der Erlös kletterte 2022 laut vorläufigen Zahlen um fast 18 % auf 801,8 Mio. Euro, wie Nemetschek in der Vorwoche mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus bei 12,1 % und damit im anvisierten Prognosekorridor von 12 bis 14 %. In den ersten 9 Monaten hatte der Software-Entwickler bereinigt um Währungseinflüsse aber noch um 15,2 % zugelegt. Dabei werden derzeit viele der Produkte von Lizenzverkäufen gegen hohe Einmalbeträge auf das Abonnementmodell umgestellt. Vor allem bei der US-Bausoftwaremarke Bluebeam, die bei Nemetschek für rund 25 % des Jahresumsatzes steht, hat das zunächst eine dämpfende Wirkung, unter anderem auf die für 2023 erwartete Profitabilität. Im letzten Jahr dürfte aber eine operative Marge von 32 bis 33 % erreicht worden sein, nach 32,6 % im Vorjahr.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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