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14.11.
10:34 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Damit will United-Internet trotz Sondereinflüssen seine Jahresziele erreichen und die Deutsche Post ein noch höheres Briefporto durchsetzen

Der überraschend gestiegene ZEW-Index und positiv aufgenommene Quartalszahlen treiben beim QIX Deutschland am Dienstag die Kurserholung voran. Der Index zieht dabei bis zum Nachmittag um 0,7% auf 12.665 Punkten an. United Internet wächst in den ersten 9 Monaten um 10% und blickt optimistisch auf das restliche Geschäftsjahr. Deutsche Post rechnet in Q1/2019 mit endgültiger Entscheidung der Netzagentur zur Portoerhöhung.

Mit einem Kursplus von 2,6% auf 36,95 Euro ist heute im Qualitäts-Index die Aktie von United Internet-Aktie einer der Gewinner. Der Telekommunikations- und Internetdienstleister hat für die ersten 9 Monate wie erwartet einen Gewinneinbruch vermeldet. Der Konzern mit den Marken 1&1, GMX und Web.de machte von Januar bis September rund 57,1 Mio. Euro Gewinn und damit nur noch rund ein Zehntel so viel wie ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Grund hierfür war unter anderem der vor einem Jahr erhaltene Sonderertrag aus der Drillisch-Übernahme von gut 304 Mio. Euro, den sich United Internet gutgeschrieben hatte. In diesem Jahr kam aber noch eine Wertminderung auf die Beteiligung an der Kabelgesellschaft Tele Columbus von 216 Mio. Euro dazu. Der gruppenweite Umsatz kletterte allerdings in den ersten 9 Monaten um knapp 10% auf 3,82 Mrd. Euro, wenn der Konzern in dieser Form schon vor einem Jahr bestanden hätte. Auch das operative Ergebnis (EBITDA) stieg nach dieser Rechnung um 10,5% auf 874,6 Mio. Euro. Positiv stimmt vor allem, dass die vergangenes Jahr übernommene Drillisch, bei der das Telekommunikationsgeschäft unter dem Namen 1&1 Drillisch gebündelt wurde, weiter Kunden hinzugewinnt. Im Sommer hatte United Internet jedoch die Kundenprognose auf gut eine Million neue Verträge stutzen müssen. Nach 9 Monaten stehen hier insgesamt 690.000 Neukunden mehr als am Jahresanfang zu Buche. Wir sind für die nächsten Schritte unserer Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt und blicken optimistisch auf das restliche Geschäftsjahr, bestätigte auch der Vorstand. Daher ist der Manager auch zuversichtlich die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2018 erreichen zu können.

Bei United Internet wird als Wachstums- und Qualitätsunternehmen in diesem Jahr von einem Gewinn je Aktie im Schnitt von 2,30 Euro ausgegangen. 2019 soll er sich bereits auf 2,72 Euro belaufen. Dadurch ist die Aktie mit einem generell moderaten KGV von 14 bewertet. Operativ überzeugt der Internetkonzern außerdem mit einer beachtlichen EBIT-Marge von 22% und einer Eigenkapitalrendite von 16%. Die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ebenfalls leichte Zuwächse auf aktuell 28,55 Euro verzeichnet heute im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Post. Der Vorstand des Logistikkonzerns rechnet trotz des vorläufigen Stopps einer Portoerhöhung durch die Bundesnetzagentur mit einer baldigen Preiserhöhung. Wir hatten dieses Jahr eine Gewinnwarnung. Dadurch haben sich einige unserer Zahlen geändert, die von der Bundesnetzagentur jetzt noch gründlich geprüft werden, sagte der Manager am Montag gegenüber der Bild-Zeitung. Das sei eine Verzögerung, aber die Portoerhöhung werde hoffentlich noch im 1.Quartal 2019 kommen. Ursprünglich wollte die Deutsche Post das Briefporto schon zum Jahreswechsel anheben. Da der Konzern aber nicht alle notwendigen Daten eingereicht hatte, legte die Bundesnetzagentur das Genehmigungsverfahren Ende Oktober zunächst auf Eis. Die Aufseher hatten daraufhin eine endgültige Entscheidung für das erste Halbjahr 2019 angekündigt. Auch die jüngsten Q3-Zahlen der Deutsche Post hatten keine größeren Überraschungen geliefert, da sich das Unternehmen weiterhin im Restrukturierungsprozess befindet. Ob die vom Vorstand für 2020 formulierte EBIT-Prognose erreicht werden kann, dürfte vor allem davon abhängen, inwieweit die eingeleitete Sanierung der Paket- und Briefsparte in 2019 fortschreitet. Zusätzliche Belastungen könnten für die Deutsche Post jedoch noch durch die laufenden Handelskonflikte oder einen harten Brexit entstehen. Dies könnte das Erreichen der zuletzt kommunizierten Vorgaben durchaus erschweren. Die grundsätzliche Wachstumsdynamik des Logistikers bleibt aber dessen ungeachtet bestehen.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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