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05.08.
15:21 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Deutsche Post bekräftigt nach starken Halbjahresgeschäften den Ausblick für 2022 bis 2024 und CompuGroup hebt eigene Wachstumsziele nach solidem Q2-Verlauf auf 4 bis 8 % an

Der QIX Deutschland tendiert nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag nach unten. Am Nachmittag liegt er dabei mit 1,1 % im Minus bei 14.120 Punkten. Hohe Transportpreise im globalen Frachtgeschäft lassen bei der Deutschen Post im 1. Halbjahr Umsatz- und Gewinn zweistellig ansteigen. Softwareanbieter CompuGroup peilt dank starker Digitalisierungstrends im Gesundheitswesen für 2022 einen höheren Umsatz zwischen 1,1 und 1,15 Mrd. Euro an.

 

Deutliche Kursgewinne von fast 5 % zeigt angesichts robuster Zahlen am Freitag im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Post, die damit bei aktuell 41,80 Euro notiert. Dabei hat der Logistik-Dienstleister heute mitgeteilt, im 2. Quartal weiter von seinem Frachtgeschäft profitiert zu haben. Dank hoher Transportpreise im internationalen Geschäft mit Firmenkunden seien die rückläufigen Sendungsmengen von Privatkunden mehr als ausgeglichen worden, so das Unternehmen. Der Deutschen Post gelang es hierdurch sowohl Umsatz als auch Gewinn von April bis Juni, um zweistellige Prozentsätze zu steigern. Zudem bestätigte das Management die bisherigen Prognosen für 2022 bis 2024. Im ersten Halbjahr konnte folglich ein Erlösanstieg von 38,3 Mrd. im Vorjahr auf 46,6 Mrd. Euro vermeldet werden. Unter dem Strich legte auch der Halbjahresgewinn des Unternehmens von 2,48 Mrd. auf 2,81 Mrd. Euro zu. Das zweistellige Umsatz- und Ergebniswachstum wurde maßgeblich im B2B-Geschäft der DHL-Divisionen Global Forwarding, Freight, Supply Chain und Express generiert, erklärte heute die Deutsche Post. Gleichzeitig normalisierte sich das vom boomenden Online-Handel getriebene Privatkundengeschäft. Da die Menschen nicht mehr so viele Waren im Internet bestellten wie noch in den letzten beiden Corona-beeinflussten Jahren zuvor. Das Management hatte diesen Trend in seiner Paketsparte allerdings erwartet. Und sollte es bei dem Transport- und Logistikspezialisten so weitergehen wie bisher, dann könnte die Deutsche Post ihr operatives Ergebnis von 2021 im Gesamtjahr 2022 übertreffen.

Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass sich die bislang starke Entwicklung bei der Tochter DHL unverändert fortsetzt. In diesem Fall dürfte sogar ein operativer Gewinn (EBIT) von mehr als 8,4 Mrd. Euro möglich sein. Sollte es zum Jahresende hin aber zu einer allmählichen Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums kommen, dann rechnen die Bonner mit einem Betriebsgewinn, der bis zu 5 % unter dem Vorjahr liegen dürfte. Die Aktie der Deutschen Post wird trotz der Vielzahl an stabilen Geschäftsfeldern wie die gegenwärtig boomende Luft- und Seefrachtsparte derzeit nur mit einem KGV von 9 bewertet. Seit Januar haben die Papiere im Zuge der Inflations- und Zinssorgen über 30 % an Wert verloren und dürften damit einen konjunkturellen Abschwung bewertungstechnisch eingepreist haben. Mit der aktuellen Dividendenrendite von 4,5 % ist die Deutsche Post jedenfalls so attraktiv wie schon lange nicht mehr.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Einer der gestrigen Tagesgewinner mit über 5 % Plus war im Qualitäts-Index die CompuGroup Medical-Aktie. Am Freitag liegt sie allerdings wieder deutlicher im Minus bei gegenwärtig 42,90 Euro. Der heutige Rückgang bei den Papieren des eHealth-Unternehmens überrascht, zumal nach dem soliden Zahlenwerk von gestern für das 2. Quartal nun auch für das Gesamtjahr etwas bessere Geschäfte mit Arztpraxen und Krankenhäusern vom Management erwartet werden. Wegen Kosten für eine Cyberattacke und durch den Abgang des ehemaligen Vorstandschefs sackte allerdings der Quartalsgewinn deutlich ab. CompuGroup selbst gehört mit einer erreichten Umsatzgröße von zuletzt gut 1,02 Mrd. Euro zu den führenden Software-Plattformen für die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen. Zu den Kommunikations-Lösungen zählen dabei unter anderem Online-Informationsdienste, die einen sicheren Austausch medizinischer Daten sowie vollständig internetbasierte Abrechnungs- und Bürodienste für Ärzte sowie sonstige Leistungserbringer ermöglichen. Und die IT-Geschäfte des Unternehmens laufen eigentlich gut. So legte im 2. Jahresviertel der Umsatz von CompuGroup um beachtliche 10 % auf 265 Mio. Euro zu und damit stärker als von Analysten im Schnitt erwartet wurde. Ohne Zukäufe und Wechselkurseffekte lag das Wachstum jedoch nur bei 3 %. Der auf Arztpraxen und Kliniken spezialisierte Softwareanbieter musste zudem im Quartal einen Gewinnrückgang um 30 % auf 12 Mio. Euro verkraften.

Dabei belasteten den Angaben zufolge vor allem ein Hackerangriff auf die IT-Systeme sowie Aufwendungen für Veränderungen im Management. Dennoch will CompuGroup auch in diesem Jahr solide Zuwachsraten hinlegen. Den Weg dafür hatte die bereits im Jahr 2021 gestartete Investitionsinitiative bereitet. Und nach dem starken Q2-Verlauf wird von dem Software-Dienstleister folglich bis Ende Dezember nun auch ein etwas höherer Jahresumsatz zwischen 1,1 und 1,15 Mrd. Euro, nach zuvor 1,07 bis 1,12 Mrd. Euro, angepeilt. Mit Blick auf das Gesamtjahr würde dies einem organischen Zuwachs von 4 bis 8 % entsprechen. Die von CompuGroup inzwischen erfolgreiche Strategie der konsequenten Digitalisierung und des Plattformwachstums sollte sich damit künftig auch wieder für Investoren auszahlen.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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