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19.11.
15:25 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Diese Nachrichten machen United-Internet und Continental heute zu Top-Performern

Zum Wochenstart halten neben den Sorgen um Italiens Haushaltsstreit mit der EU auch die laufenden Brexit-Verhandlungen den QIX Deutschland zurück. Dabei präsentiert sich der Index am Nachmittag kaum verändert bei 12.645 Punkten. United Internet-Vorstand will sich offenbar im Frequenzvergabeverfahren für den neuen Mobilfunkstandard 5G zurückhalten. Continental dürfte vom beschleunigten Volumenwachstum in der globalen Reifenindustrie im Oktober profitieren.

Mit einem deutlichen Zugewinn von 2,5% auf 38,60 Euro hat sich heute im Qualitäts-Index die Aktie von United Internet zum absoluten Tagesgewinner entwickelt. Die Deutsche Bank senkte zwar heute das Kursziel für die Aktie von 58 auf 56 Euro, bekräftigte aber die Einstufung auf "Buy". Nach einem bisher sehr harten Jahr für die Aktie hätten die Zahlen zum 3.Quartal für etwas Erleichterung gesorgt, schrieben die Analysten in einer Studie. Nach einem guten Start ins 4.Quartal sollten die Jahresziele erreichbar sein. Die spannende Frage, ob der Telekommunikations- und Internetdienstleister beim deutschen 5G-Netz mit im Boot sein werde, dürfte wohl erst nach der Entscheidung der Regulierungsbehörde beantwortet sein.

Der Vorstand von United Internet hat sich am Wochenende erstmals zu den am Freitag überarbeiteten Regeln für den neuen Mobilfunkstandard 5G geäußert und sie dabei kritisiert. Die Bundesnetzagentur mache neuen Anbietern den Einstieg in den Markt schwer, sagte der Manager dem Handelsblatt. Er erwäge daher, nicht in die Auktion einzusteigen. Auch wolle er zunächst die finalen Bedingungen abwarten, die am 26.November beschlossen werden. Derweil sehen die neuen Auflagen der Netzagentur keine Pflicht zum National Roaming vor, das Neueinsteigern wie United Internet pauschal ermöglichen würde, die Netze der etablierten Konkurrenten gegen eine Miete zu nutzen. Von der Behörde werden lediglich obligatorische Verhandlungen vorgeschrieben. Wie diese allerdings genau ablaufen sollen, ist bislang aber offen. Ohne ein klares Regelwerk, gebe es keine Chancengleichheit, kritisierte der Chef des Telekommunikationsdienstleisters. Denn auf welcher Basis sollen ansonsten Preisverhandlungen zwischen uns und dem Oligopol der 3 größten europäischen Telekomkonzerne laufen, fragte er. Operativ läuft es dagegen bei United Internet wieder deutlich besser. Allein in den ersten 9 Monaten kletterte der gruppenweite Umsatz nach der Umstrukturierung um knapp 10% auf 3,82 Mrd. Euro, wenn der Konzern in dieser Form schon vor einem Jahr bestanden hätte. Dabei konnte die Zahl der Neukunden um insgesamt 690.000 gesteigert werden. Bis Ende 2018 sollen noch einmal rund 300.000 neue Vertragsabschlüsse hinzukommen.

Dessen ungeachtet wird United Internet als innovatives Wachstumsunternehmen an der Börse derzeit nur mit einem zu niedrigen KGV von 15 bewertet. Dazu erwirtschaftet der Internetkonzern im operativen Geschäft eine beachtliche EBIT-Marge von 22% und eine Eigenkapitalrendite von 16%. Damit befindet sich die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ebenfalls im Plus bei 136,85 Euro zeigt sich heute im Qualitäts-Index die Continental-Aktie. Die Schweizer Großbank UBS hatte zuletzt die Einstufung für die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 205 Euro bestätigt. Das Volumenwachstum in der globalen Reifenindustrie habe sich im Oktober beschleunigt, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Continental ist ihr meistbevorzugte Aktie im Sektor. Die Erwartungen seien hier nach der Gewinnwarnung im August neu ausgerichtet worden.

Continental selbst befindet sich langsam wieder auf Kurs. So wurde im 3.Quartal ein Umsatzplus im Vorjahresvergleich von 0,9% auf 10,8 Mrd. Euro vermeldet. Gleichzeitig lag das EBIT mit 772 Mio. Euro etwas höher als vom Automobilzulieferer zuvor avisiert wurde. Auch beim Nettogewinn hatte das Unternehmen zum einen von einem Bewertungseffekt im Rahmen der Fusionsfreigabe bei der OSRAM Continental GmbH (173 Mio. Euro) profitiert. Aufgrund der niedrigeren Steuerlast in den USA kamen noch 209 Mio. Euro dazu. Am Ende lag der Gewinn bei 626 Mio. Euro, und damit rund 14% unter dem Vorjahreswert. Mit dem jüngsten Zahlenwerk hatte Continental auch seinen Ergebnisausblick bestätigt. Dabei wurde der im August mit der Gewinnwarnung gesenkte Ausblick für 2018 vom Management letztlich bekräftig. Allerdings wurde die Umsatzerwartung angesichts der Absatzschwäche in Europa und China von 45 Mrd. auf rund 44,5 Mrd. Euro reduziert. Unternehmensangaben zufolge wird zudem der geplante Börsengang der Konzernsparte Powertrain weiter vorangetrieben. Continental strebt offiziell für diesen Geschäftsbereich Mitte des kommenden Jahres eine Abspaltung mit entsprechendem Börsengang an.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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