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23.04.
14:38 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Fresenius stoppt laufende Akorn-Übernahme, freenets eindrucksvolle Dividendenrendite von 6,2 Prozent bleibt handfestes Kaufargument

Zum Start einer ereignisreichen Woche zeigt sich der QIX Deutschland heute zunächst noch zurückhaltend. Die ausgedehnte Richtungssuche des Index setzt sich damit fort. Am Nachmittag liegt er demnach moderat im Plus bei 13.795 Punkten. Fresenius lässt Übernahme von US-Generikahersteller Akorn aufgrund von schwerwiegenden Verstößen platzen. freenet-Aktie bleibt trotz Umsatzstagnation mit einer stattlichen Rendite von 6,2 Prozent und einer moderaten Bewertung ein Kauf.

Leichte Kursgewinne auf 66,00 Euro verzeichnet heute im Qualitäts-Index die Fresenius-Aktie. Der Gesundheitskonzern hat überraschend die Übernahmevereinbarung mit dem US-Generikahersteller Akorn aufgelöst. Bereits im Februar hatte das Unternehmen Zweifel an der Übernahme geäußert und leitete eine entsprechende Untersuchung ein, teilte Fresenius am Sonntag in einer Pressemitteilung mit. Da das US-Unternehmen mehrere Vollzugsvoraussetzungen nicht erfüllt und gegen Auflagen der US-Gesundheitsbehörde FDA verstoßen habe, sei daraufhin die Übernahmevereinbarung mit Akorn gekündigt worden. Anonyme Hinweise hatten Anfang des Jahres den Stein ins Rollen gebracht. Laut Fresenius-Chef waren die Informationen über angebliche Verstöße gegen FDA-Auflagen bei Produktinnovationen wohl sehr detailliert. Anschließend habe man eine Untersuchung durch externe Sachverständige in Auftrag gegeben. Für Fresenius wäre Akorn mit knapp 4,4 Mrd. Euro der zweitteuerste Zukauf in der Unternehmensgeschichte gewesen. Nur der Anfang 2017 abgeschlossene 5,8 Mrd. Euro teure Erwerb der spanischen Klinikkette Quironsalud hatte den Medizinkonzern bisher mehr gekostet.

Die Commerzbank hat die Einstufung für die Fresenius-Aktie nach Absage der Akorn-Übernahme auf "Buy" mit einem Kursziel von 79 Euro belassen. Dies begrüßen sie ausdrücklich, schrieben die Analysten in einer am Montag vorliegenden Studie. Von Fresenius hieß es am Sonntagabend, der US-Generikahersteller habe mehrere Voraussetzungen für den Vollzug nicht erfüllt.

Die Aktie von Fresenius kommt auch nach der jüngsten Erholung auf eine moderate Bewertung. Gegenwärtig liegt das 2018er KGV nur bei 19. Zwar ist die Dividendenrendite mit der zuletzt angekündigten Erhöhung auf 0,75 Euro mit 1,2 Prozent nicht die höchste unter den Aktien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Dafür ist das Dividendenwachstum des Medizinkonzerns diesbezüglich aber beeindruckend. Zudem erzielt Fresenius operativ eine solide Eigenkapitalrendite von 13 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 15 Prozent. Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Mit an der Spitze im Qualitäts-Index steht heute die freenet-Aktie, die aktuell um 1,8 Prozent auf 26,80 Euro klettert. Der Mobilfunkdienstleister hatte jüngst mit Vorlage der endgültigen Zahlen für 2017 die vorläufig bekanntgegebenen Eckdaten bestätigt. Dabei erhöhte sich der Umsatz von freenet gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Allerdings hatte der durchwachsene Ausblick für 2018 eine größere Erholung der Aktie bisher gebremst. Hierbei erwartet das freenet-Management bereinigt um neue Bilanzierungsregeln lediglich einen unveränderten Umsatz. Durch die Anwendung des neuen Bilanzierungsstandards IFRS 15, der vornehmlich die Verbuchung von Boni und Provisionen von Netzbetreibern betrifft, dürfte er sich sogar um rund 700 Mio. Euro verringern. Dagegen bleiben die Ertragskennzahlen des Mobilfunkunternehmens von IFRS 15 weitgehend unberührt. Die meisten Analysten haben daraufhin ihre Gewinnschätzungen unverändert belassen.

Die freenet-Aktie ist demnach auch nach der jüngsten Kurserholung mit einem 2018er KGV von rund 14 keinesfalls zu teuer. Hinzu kommt die vom Vorstand betriebene ausgesprochen aktionärsfreundliche Dividendenpolitik. Folglich sollen den Anteilseignern weiterhin zwischen 50 und 75 Prozent des freien Cashflows zufließen. Für 2017 hatte freenet erneut eine höhere Dividende von 1,65 Euro je Aktie vorgeschlagen. Dies muss von der Hauptversammlung am 17.Mai nur noch abgesegnet werden. Auch wenn die Analysten ihre Dividendenschätzung für 2018 angesichts der stagnierenden Erlöse teilweile leicht zurückgenommen haben. So ist bei freenet für das laufende Geschäftsjahr von einer konstanten Ausschüttung in Höhe von 1,65 Euro auszugehen. Die Aktie bietet seinen Aktionären damit weiterhin eine überaus stattliche Rendite von 6,2 Prozent. Unterstützt werden die Gewinnausschüttung dabei von einer im operativen Geschäft erzielten soliden Eigenkapitalrendite von 19 Prozent und einer EBIT-Marge von 8 Prozent.



Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.