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21.01.
16:39 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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QIX Deutschland: Nemetschek wächst in 2024 trotz Gegenwind um 17,0 % und GEA will zusammen mit Evonik “Carbon-Capture“-Lösung entwickeln Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: Nemetschek wächst in 2024 trotz Gegenwind um 17,0 % und GEA will zusammen mit Evonik “Carbon-Capture“-Lösung entwickeln

Nach dem gestrigen Amtsantritt des neuen US-Präsidenten liegt der QIX Deutschland am Dienstag erneut mit 0,2 % im Plus bei 15.975 Punkten. Softwareentwickler Nemetschek legt mit vorläufigen Ergebnissen für 2024 dank GoCanvas-Zukauf ein Wachstum von 17,0 % vor, bei einer zugleich starken EBITDA-Marge von 30,0 %. Anlagenbauer GEA und Evonik vereinbaren eine F&E-Kooperation im Bereich der CO₂-Abtrennung aus Rauchgasen, was zu den Schlüsselbausteinen der Energiewende zählt.

Am Montag gehörte mit Kurszuwächsen von zeitweise über 10,0 % im Qualitäts-Index die Nemetschek-Aktie zu den Top-Favoriten. Heute liegt sie erneut mit 0,7 % im Plus und markiert bei aktuell 109,50 Euro einen neuen Jahreshöchststand. Der starke Lauf bei den Papieren des Bausoftware-Anbieters hat auch handfeste fundamentale Gründe. Denn gestern legte das Management vorläufige 2024er-Ergebnisse vor, mit denen Nemetschek einmal mehr der weiterhin schwachen europäischen Baukonjunktur trotzen konnte. Die gruppenweiten Erlöse stiegen jedenfalls von Januar bis Dezember dank unerwartet starker Q4-Geschäfte in den Sparten “Design“ und “Build“ um beachtliche 17,0 % auf 996,0 Mio. Euro. Der Umsatzbeitrag durch die erstmalige Konsolidierung des jüngsten GoCanvas-Zukaufs lag dabei bei rund 3,0 %. Mit der US-Softwarefirma wurde von Nemetschek im letzten Jahr aber nicht nur die bisher größte Akquisition getätigt, sie sollte auch das Portfolio an SaaS-Cloud-Lösungen im Bereich “Field Management“ für mehr Sicherheit und Effizienz auf Baustellen erweiterten. Bei den Münchnern hatten in 2024 vor allem auch im Design-Segment Einmaleffekte aus letztmaligen Lizenz-Verkäufen und erfolgreiche Kampagnen zur Migration bestehender Kunden von Wartungs- auf Subskriptionsverträge einen positiven Effekt. Bei Nemetschek übertraf zudem der Anteil der wiederkehrenden Umsätze am Gesamtumsatz mit erstmals rund 86,0 % auch die Prognose von rund 85,0 %.

Und mit den ersten Eckdaten zur EBITDA-Marge konnte der CAD- und Videosoftwarespezialist gestern ebenfalls deutlich punkten. Schließlich dürfte sie ohne den Verwässerungseffekt aufgrund der niedrigeren Profitabilität von GoCanvas bei 30,0 bis 31,0 % im letzten Jahr gelegen haben. Ab 2025 will Nemetschek diese Renditenkennzahl sogar noch weiter erhöhen. Zumal sich das Unternehmen operativ neben Cloud-Lösungen mittlerweile auch immer mehr auf Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Zwillinge fokussiert. Investoren hören dies nur zu gern, schließlich hatte die Umstellung der Bau- und Design-Anwendungen auf Abonnementerlöse noch im Jahr 2023 bei Nemetschek auf Wachstum und Profitabilität gelastet. Die digitalen Produkte des Unternehmens, die auf die weltweiten Bedürfnisse von Architekten, Bauunternehmen sowie Medienfirmen und Immobilienverwalter zugeschnitten sind, bleiben damit sehr gefragt. Die finalen Zahlen für 2024 inklusive Gewinnentwicklung und Ausblick werden dann von Nemetschek am 20. März veröffentlicht.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Eine beeindruckende Performance zeigt im Qualitäts-Index noch immer die Aktie der GEA Group, die am Diensttag auch leicht auf 48,85 Euro zulegt, und damit weiter in der Nähe ihres Rekordhochs steht. Im Oktober hatte die Unternehmensführung für den Anlagenbauer ehrgeizige Ziele bis 2030 formuliert, die beim Umsatz einen jährlichen Zuwachs von mehr als 5,0 % im Schnitt vorsehen. GEA hatte zudem Ende des Jahres mit Creavis, der strategischen Forschungssparte von Evonik, eine F&E-Kooperation im Bereich “Carbon Capture“ verkündet. Ziel der Zusammenarbeit sei die Weiterentwicklung der Kompetenzen beider Unternehmen im Bereich der CO₂-Abtrennung aus Rauchgasen, hieß es. Im Rahmen der Kooperation soll laut GEA zunächst ein neuartiges Prozesskonzept untersucht werden, welches im Vergleich zum derzeitigen Stand der Technik erhebliche energetische Einsparmöglichkeiten eröffnet. Demnach erfordert dieses Verfahren den Einsatz von speziell auf dessen Funktionsprinzip angepassten Gastrennungstechnologien. Nach erfolgreichen Labortests plant der Maschinenbauer eine Pilotanlage und damit eine Erprobung des Verfahrens unter anwendungsrelevanten Rahmenbedingungen. GEA zufolge zählt der Carbon-Capture-Prozess zu dem Schlüsselbausteinen der geplanten Energiewende. Da diesem insbesondere in Industriesektoren mit prozessbasierten CO₂-Emissionen, wie der Zement-, der Kalkindustrie und dem Bereich der Abfallverbrennung eine große Bedeutung zukommt.

Die von GEA entwickelten Anlagen zur Kohlenstoffdioxidabscheidung und -speicherung ermöglichen jedenfalls die effiziente Abscheidung von CO₂ aus prozessbedingten Emissionen. Dadurch wird deren Freisetzung verhindert und das CO₂ für die Herstellung wertvoller Produkte genutzt oder der Lagerung in Untergrundspeichern zugeführt. Der GEA-Partner Evonik unterstützt als Spezialchemieunternehmen den Anbieter von Gasreinigungstechnologien mit einem breiten Produktportfolio rund um Adsorptions-, Absorptions- und Membranprozesse. Für GEA ist der Chemiekonzern damit der ideale Kooperationspartner für die Entwicklung neuartiger Konzepte. Zumal bei den neuen Wachstumsprojektionen des Anlagenbauers der GEA-Vorstand verstärkt auf die Digitalisierung setzen und den Verkauf von Anlagen mit geringerem CO2-Ausstoß vorantreiben will. Bei GEA sollen demnach bis 2030 nachhaltige Lösungen mehr als 60,0 % zum Gesamtumsatz beisteuern. 2023 waren es bei dem Maschinen- und Anlagenhersteller erst 41,5 %.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

 



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