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04.10.
15:25 Uhr
Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Marktberichte Deutschland

QIX Deutschland: RWE baut mit US-Solarzukauf eigenes „Grünes“-Portfolio um mehr als 24 GW Leistung aus und BMW verkauft in Amerika in Q3 wieder über 78.000 Autos

Der QIX Deutschland startet am Dienstag dank nachgebender Anleiherenditen schwungvoll in den Oktober. Am Nachmittag steigt der Index folglich um 2,6 % auf 12.660 Punkte. RWE übernimmt US-Solarfirma Con Edison Clean Energy Businesses und macht damit das Emirat Katar zum größten Aktionär. PKW-Verkäufe von BMW in den USA steigen in Q3 um über 3 %, für 2023 wird zudem mit einem rasant steigenden Elektroabsatz gerechnet. 

 

In Anbetracht spannender Übernahmenachrichten war am Montag trotz Feiertags die Aktie von RWE im Qualitäts-Index einer der Tagesfavoriten. Am heutigen Dienstag legt sie erneut um 1,6 % auf 39,20 Euro zu. Ausschlagend für die Kursgewinne ist der von dem Energieversorger verkündete Erwerb der US-Solarfirma Con Edison Clean Energy Businesses, einem der größten Anbieter und Entwickler von Solaranlagen und Speichern. Dabei wird die künftige Tochter bei der geplanten Transaktion mit rund 6,8 Mrd. USD bewertet. Für RWE wäre dies ein strategisch positiver Zug, mit dem das Unternehmen in den USA eine führende Rolle im Bereich erneuerbare Energien einnehmen würde. Schließlich käme damit allein in Amerika eine Projektpipeline von mehr als 24 GW Leistung in das konzerneigene „grüne“ Portfolio, für das der Vorstand zuletzt die Zielgröße auf 55 GW bis 2030 angehoben hatte. Für die Übernahme des Solar-Spezialisten plant RWE zunächst einen Brückenkredit zu verwenden. Dieser soll zum Teil durch die Emission einer Pflicht-Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von knapp 2,5 Mrd. Euro und einer Laufzeit von bis zu einem Jahr refinanziert werden. Zeichner des Papiers wird demnach die Qatar-Holding, eine hundertprozentige Tochter von Qatar Investment Authority, sein. Die Schuldverschreibung wird dann in neue Inhaberstückaktien der RWE AG gewandelt, die voraussichtlich knapp 10 % des Grundkapitals entsprechen. Perspektivisch macht dieser Deal das arabische Emirat Katar damit zum mit Abstand größten Aktionär des deutschen Energieversorgers.

RWE als künftiges Green-Tech-Unternehmen bekam für die Pläne auch durchweg gute Noten ausgestellt. Die USA böten aktuell ein von der Regierung gewolltes attraktives Umfeld für erneuerbare Energien, stellten die Analysten vom Researchhaus RBC klar. Für sie komme die Übernahme daher zum rechten Zeitpunkt. Lob gab es zudem auch von der Schweizer Großbank UBS, die mit dem Solarzukauf auch mehr regionale Ausgewogenheit sieht. Da RWE künftig zu jeweils einem Drittel in Europa, Großbritannien und den USA engagiert sei, verschaffe dies dem Konzern mehr Flexibilität bei Investitionen, so die Experten der Bank. Die Beschleunigung der Energiewende bleibt der Schlüssel zur Bewältigung der aktuellen Energie- und Klimakrise, sagte jüngst auch der Vorstandschef von RWE. Genau das tun wir mit massiven Investitionen in Erneuerbare-Energien-Projekte - allein und gemeinsam mit Partnern, betonte der Manager. Dabei gehört der Versorger mit seinem Energievertriebsgeschäft bisher sogar zu den wenigen Profiteuren hoher Gas- und Strompreise. Schließlich ging im ersten Halbjahr die Nachfrage nach Strom auf Basis regenerativen Energien mit +20 % durch die Decke. RWE erzielte zuletzt jedenfalls eine operative Gewinnmarge von soliden 6 %. Und auch die Aktie bietet derzeit eine Dividendenrendite von 2,3 %.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden einbezogen.

Zu einem der heutigen Gewinner im Qualitäts-Index hat sich auch die Aktie von BMW entwickelt, die dabei um 2,0 % auf aktuell 72,10 Euro steigt. Schließlich hatte der Autobauer bereits am Montag seine Q3-Verkäufe vom wichtigen US-Markt vorgelegt, und dabei überrascht. In den 3 Monaten bis Ende September lieferte das Unternehmen insgesamt 78.031 Neuwagen seiner Kernmarke aus und erhöhte damit den Absatz im Jahresvergleich um solide 3,2 %. Die Tochter MINI legte sogar um 11,4 % auf 7.178 Fahrzeuge zu. Aber ungeachtet guter Verkaufszahlen in Amerika muss BMW hier seit Jahresbeginn gruppenweit einen Absatzrückgang von gut 5,3 % verkraften. Allerdings rechnen die Münchener für 2023 wieder mit leicht steigenden Absatzzahlen, nachdem es im laufenden Jahr wegen der Probleme mit Lieferketten, fehlenden Halbleitern und infolge des Ukraine-Kriegs einen leichten Rücksetzer bei den Auslieferungen gehen dürfte. Dies sagte bereits Ende September der Finanzchef in einer Videokonferenz gegenüber Journalisten.  Für BMW bedeutet „leicht“ dabei eine Steigerung von 1 bis 5 %. Vor allem aber der Elektroabsatz der Autogruppe soll hierbei weiter rasant zulegen.

Der Manager kann sich diesbezüglich bei den vollelektrischen Autos dank einer aktuell sehr guten Auftragslage einen Absatzzuwachs auf rund 400.000 Fahrzeuge im kommenden Jahr vorstellen. Im Gesamtjahr 2022 erwartet die Unternehmensführung bereits mehr als eine Verdopplung auf 240.000 bis 245.000 verkaufte Batterie-betriebene E-Autos. Auch wegen der zuletzt für den deutschen Premiumanbieter so vorteilhaften Preisentwicklung bleibt BMW für die Zukunft so optimistisch. In den 3 größten Leasingmärkten, den USA, Großbritannien und Deutschland, sei momentan keine Abschwächung erkennbar, betonte der Finanzvorstand. Der Autohersteller profitiert dabei über die Restwerte der Leasingrückläufer auch von weiterhin hohen Gebrauchtwagenpreisen, die einen Weiterverkauf am Markt einträglicher machen.

 

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.



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