TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Deshalb klettern Industrie-Zulieferer Graco und Getränkespezialist Monster Beverage derzeit auf Allzeithochs

Die US-Börsen zeigten sich am Montag angesichts der für Mittwoch erwarteten US-Zinsentscheidung relativ zurückhaltend. Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index zog aber dennoch um 0,4 % auf 27.240 Punkte an. Spritzanlagen-Spezialist Graco legt mit einem Umsatzplus von 7 % für Q1, wie schon für Q4, erneut ein Rekordquartal vor und expandiert in neue Absatzmärkte. Starke Energydrink-Nachfrage und gezielte Zukäufe treiben weiterhin das Wachstum bei Monster Beverage, folglich stehen die Anteilscheine auch auf neuen Höchstständen.

Der große Gewinner mit Zuwächsen von über 10,0 % war im TraderFox-Index in der Vorwoche die Aktie von Graco, die am Montag erneut um 1,2 % auf 80,30 USD zulegen konnte. Damit markierte sie gestern letztlich auch ein Allzeithoch. Der wichtigste Treiber für die Anteilsscheine des Industrie- und Spritzanlagen-Dienstleisters waren die starken Geschäfte, die für das 1. Jahresviertel vorgelegt wurden. Graco verzeichnete dabei neben Rekordumsätzen auch auf Quartalsbasis hohe Gewinnzuwächse. Von Januar bis Ende März konnte das Unternehmen, das in erster Linie Technologien und Fachwissen für das Flüssigkeitsmanagement bei industriellen und geschäftlichen Anlagen verkauft, die Erlöse um 7 % auf 529,6 Mio. USD steigern. Der operative Gewinn zog im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahr sogar um 22 % auf 122,7 Mio. USD an. Das Industriegeschäft von Graco umfasst dabei auch Systeme und Ausrüstungen zum Fördern, Messen, Steuern sowie Dosieren und Spritzen von Flüssig- und Pulvermaterialien. Zum Jahresstart konnte beim Wachstum vor allem der Absatz in Nordamerika (+17 %) und der EMEA-Region (+ 5 %) überzeugen, die Asien/Pazifik-Spare dagegen schwächelte mit -3 % unerwartet. Dabei erreichte schon der Q4-Umsatz mit 555 Mio. USD (+2,9 %) einen für Graco quartalsbezogenen Rekordwert. Während das operative Umfeld weiterhin herausfordernd zum Jahresstart war, konnten wir in allen Segmenten wachsen, kommentierte der Vorstand die Zahlen. Geholfen haben diesbezüglich vor allem die abnehmenden Lieferengpässe und die zuletzt durchgeführten Preisanhebungen, so der Manager.

Zu den wichtigsten Branchenabnehmern gehörten bei Graco dabei einmal mehr Werkstätten, die Autoindustrie sowie Firmen aus dem Luft- und Raumfahrttechnik. Aber auch Verpackungshersteller sowie der Sanitärhandel und das Bauhandwerk fragten das Sortiment weltweit nach. Und das globale flüssigkeits-bezogene Anlagen-Geschäft des Zulieferers wurde dabei erneut von den beiden “Industrial“- und “Process“-Sparten angetrieben, die mit 4 % und 16 % im Quartal beachtlich zulegen konnten. Graco will aber trotz anhaltend schwierigem Marktumfeld mithilfe von Produktneuheiten und der Erschließung neuer Märkte in 2023 auch erneut einen organischen Umsatzzuwachs im mittleren einstelligen Bereich hinlegen, der sich über alle Geschäftsregionen ergeben soll. Allerdings erreicht die Aktie von Graco im Rahmen des jüngsten Rekordlaufs mittlerweile ein KGV von 25. Gestützt wird die Bewertung aber neben den robusten Aussichten auch durch die beachtliche Nettomarge von zuletzt 22 %.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird.  Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Ebenfalls solide Zugewinne von 1,5 % auf 58,85 USD verbuchte am Montag im TraderFox-Index auch die Monster Beverage-Aktie. Die Papiere notierten damit auch auf einem Rekordhoch. Einer der Hauptgründe dafür sind die anhaltend robusten Geschäfte des auf Energydrinks spezialisierten US-Getränkeherstellers. Selbst in Zeiten der Coronapandemie mit weltweit wochenlang geschlossenen Bars und Clubs konnte das Unternehmen seine Erlöse steigern. Zudem kauft das Management auch gezielt strategisch passende Firmen zu, die das Getränke-Portfolio beständig stärken. Damit verteidigt Monster Beverage vor allem auch seine einzigartige Marktstellung im globalen Energydrink-Geschäft, das bis zuletzt vom österreichischen Konkurrenten Red Bull dominiert wurde. Hinter dem Kerngeschäft der Amerikaner mit wichtigen Portfoliomarken wie „Monster“ oder auch “Predator“ steht aber eine beeindruckende Wachstumsstory. Nicht ohne Grund sind die Umsätze in den letzten 5 Jahren um im Schnitt 13 % auf zuletzt 6,3 Mrd. USD gestiegen, zugleich wurden dabei auch alle Aktionäre entsprechend belohnt. Monster Beverage ging aber im Jahre 2003 aus dem US-Fruchtsaft- und Sodaproduzenten Hansen Natural hervor, und wollte sich damals vor allem auf den von Red Bull dominierten Markt für Koffein-basierte Energydrinks konzentrieren. Hansen Natural war damals bereits an der US-Börse und hatte zu dem Zeitpunkt eine Marktkapitalisierung von nur 42 Mio. USD.

Aktuell aber kommen die Papiere von Monster Beverage auf eine Börsenbewertung von gut 58,6 Mrd. USD, was durchaus atemberaubend erscheint. Und operativ steht das Unternehmen dennoch nicht still. Mit seinen Innovationen rund um Energy- und Fitnessdrinks sowie alkoholische- und Cannabis-basierende Getränke erobert Monster Beverage jedenfalls weltweit immer mehr Nischenmärkte. So wurde beispielsweise vor über einem Jahr der US-Bierbrauer CANarchy für gut 330 Mio. USD gekauft. Damit wurden immerhin Marken ins Portfolio aufgenommen wie “Jai Alai“, “Florida Man“ oder auch “Dale's Pale Ale“. Zwar war die 2022er-Gewinnentwicklung angesichts gestiegener Kosten wie für Aluminium und Frachtraten mit einem Rückgang von 10 % enttäuschend ausfallen. Analysten rechnen bei Monster Beverage für 2023 aber mit einer dynamischen Erholung, nämlich um 32 %. Und dies beflügelt letztlich gegenwärtig auch den Aktienkurs.

Wenn Sie den High-Quality-Stocks USA Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der High-Quality-Stocks USA Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.