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27.02.
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Hinweis: Die TraderFox GmbH als Betreiberin von qix.capital ist Entwickler des Index-Regelwerks. Für die Index-Zertifikate sind allein die jeweiligen Banken verantwortlich. Wir partizipieren direkt oder indirekt an der Vermarktung der Indizes. Dies Betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Starke Q4-Sanitär- und Klempnerdienste treiben Chemed auf Jahreshoch und Software-Entwickler Jack Henry kommt weiterhin auf eine Reinmarge von 18 %

Ein überraschend deutlicher Preisanstieg im Januar hat am Freitag die US-Aktienmärkte unter Druck gesetzt. Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index lag allerding nur mit 0,7 % im Minus bei 25.844 Punkten. Pflege- und Kemptner-Holding Chemed wird in Q4 von starker Sanitärsparte (+6 %) getrieben, und will 2023 gruppenweit wieder um 5 % wachsen. Jack Henry hat derzeit mit gestiegenen Betriebskosten und den Unsicherheiten in den USA zu kämpfen, dennoch bleibt das IT-Geschäft mit Banken renditestark.

 

Kräftige Zugewinne von fast 4,0 % auf 529, 95 USD konnte am Freitag im TraderFox-Index die Aktie der Chemed Corporation verbuchen. Die Papiere markierten dabei sogar einen neuen Jahreshöchststand. Das Unternehmen, das mit seinen Tochterfirmen sowohl im Gesundheitssektor als auch im Handwerksbereich aktiv ist, hatte zum Wochenschluss solide Zahlen für das 4. Quartal vorgelegt. Immerhin stiegen von Oktober bis Dezember die gruppenweiten Erlöse um 1,0 % auf 546 Mio. USD, und auch der quartals-bezogene Gewinnanstieg von 2,2 % konnte überzeugen. Auf das gesamte Jahr gesehen, ergab sich bei Chemed allerding nur ein unveränderter Umsatz von 2,13 Mrd. USD. Dabei ist die Holding in den USA unter der Marke „Roto-Rooter“ mit weitreichenden Sanitär- und Klempnerservices wie beispielsweise Rohrleitungsreinigungen und Wasseraufbereitungs-Systemen inzwischen führend. Zudem betreibt das Unternehmen noch eine Gesundheits-Sparte, mit der unter dem Namen VITAS Healthcare vor allem im US-Bundesstaat Florida tägliche Hopiz- und Pflegedienste für rund 18,000 ältere Patienten angeboten werden. Zuletzt war bei Chemed aber in erster Linie der Roto-Rooter-Bereich der wichtigste Wachstumstreiber, allein im 4. Quartal lagen hier die Zuwächse bei 6 %. Die VITAS-Sparte dagegen musste in den letzten 3 Monaten aufgrund gestiegener Kosten und des Fachkräftemangels einen Umsatzrückgang von 2,5 % hinnehmen. Dennoch gelten beide Geschäftsbereiche als rezessionssicher. Für eine gewisse Stabilität und Robustheit sorgen bei Chemed aber hauptsächlich die Sanitär- und Klempnerdienste.

Mit diesen war das Unternehmen in den Jahren 2020 und 2021 auch ein entsprechender Profiteur der US-Corona-Lookdowns, da viele Besitzer ihre Häuser und Apartments sanitär-technisch ausgebessert haben wollten. Und die Nachfrage nach den Diensten ist auch weiterhin gut. Letztlich verdient die Holding damit auch verlässliche Cashflows, da die Gewinnmarge weiterhin bei sehr soliden 13 % liegt. Die Cash-Bestände von Chemed summierten sich Ende Dezember jedenfalls auf 309 Mio. USD, und damit in etwa auf dem Vorjahresniveau. Das Management hat zudem in Q4 auch eigene Aktien für 13 Mio. USD eingezogenen, weitere 88 Mio. USD sind dafür im Jahr 2023 vorgesehen. Die Anteilsscheine des Pflege- und Kemptner-Spezialisten sind mit einem KGV von 23 aber nicht zu teuer. Vor allem wenn man die starke Marktstellung der in Amerika angebotenen Roto-Rooter-Geschäfte bedenkt. Neben der äußerst niedrigen Verschuldung gilt Chemed sogar als defensiver Dividendenwert. Inklusive aller Ausschüttungen und Aktienrückkäufe kamen den Aktionären in den vergangenen 14 Jahren so über 1,6 Mrd. USD zugute. Und mit beiden Sparten will das Unternehmen in 2023 auch wieder um über 5 % wachsen.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird.  Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Leichte Abgaben auf 165,25 USD zeigte am Freitag im TraderFox-Index hingegen die Aktie von Jack Henry. Dabei waren die Papiere des Software-Entwicklers, der sich vor allem auf die US-Finanzbranche konzentriert, zuletzt deutlich unter Druck geraten. Die Gründe hierfür waren die im 4. Quartal gestiegenen Betriebskosten und Löhne, die trotz eines Umsatzanstiegs von 2,5 % am Ende zu einem Gewinnrückgang von fast 15 % geführten haben. Dazu kommen noch die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten in den USA sowie die zuletzt stark gestiegenen Zinsen, die allgemein zu höheren Finanzierungskosten und niedrigeren Margen führen. Jack Henry bietet in erster Linie IT-Lösungen für Digitalisierungs- und Abwicklungsprozesse im Finanzsektor und erreicht damit inzwischen über 60 % aller US-Banken. Zwar hat das Unternehmen zuletzt einige kleinere Zukäufe, wie die des digitalen Zahlungsspezialisten Payrailz getätigt und auch die Portfolioerweiterung rund um die Kreditplattform „FactorSoft Web Portal“ gekannt gegeben. Das innovative Fintech-Unternehmen mit seiner Software-Nische dürfte sich jedoch nicht ganz von einem konjunkturellen Abschwung der US-Wirtschaft abkoppeln, da Banken in diesem Fall auch ihre IT-Ausgaben drosseln könnten. Jack Henry musste in den vergangenen 10 Jahren auch nur ein einziges Mal einen Rückgang beim Quartalumsatz vermelden. Denn bis vor Kurzem griffen vor allem US-Regionalbanken auf die angebotenen IT-Produkte des Unternehmens zurück. Hierzu zählen unter andrem mobile Zahlungsabwicklungsdienste sowie Sicherheits- und Risikomanagement-Tools.

Inzwischen gehören auch zahlreiche Versicherer und Dienstleister im US-Gesundheitswesen zu den Nutzern der von Jack Henry entwickelten Abwicklungs- und Cloud-basierten Digitalisierungs-Lösungen. Und die Amerikaner erzielen damit nicht nur immer wiederkehrende Einnahmen, sondern auch noch beachtliche Profite. Zuletzt lag die Nettomarge trotz höherer Kosten noch immer im Bereich von 18 %, und auch die Eigenkapitalrendite erreichte zuletzt starke 24 %. Allerdings ist die Aktie mit einem KGV von 31 noch immer hoch bewertet. Auch wenn bei Jack Henry die 2023er-Gewinne aus dem Zahlungsabwicklungs-Geschäft erneut um 10 % zulegen sollen. Die Wachstumsaussichten bleiben aber mittelfristig unverändert gut, auch weil der IT-Spezialist von der gerade erst angelaufenen digitalen Transformation der amerikanischen Bankenlandschaft profitiert. 

 

 



Wenn Sie den High-Quality-Stocks USA Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der High-Quality-Stocks USA Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.