TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index: Warum Fortinet exponentielle Wachstumsraten verzeichnet und Brown-Forman zum Krisengewinner aufgestiegen ist

Erneute Sorgen um den US-Bankensektor haben am Dienstag an der Wall Street neuerliche Kursverluste ausgelöst. Auch der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index gab dabei um 1,5 % auf 26.590 Punkte nach. Cybersecurity- und Software-Spezialist Fortinet will seine Erlöse dank boomenden Security-IT-Markt bis 2025 auf 8,0 Mrd. USD in etwa verdoppeln. Whiskey- und Tequila-Produzent Brown-Forman verdient gerade in Krisenzeiten dank beliebter Marken gutes Geld und kommt dabei auf eine Nettomarge von 17 %.

Deutliche Abgaben auf 63,20 USD musste im Rahmen der allgemeinen Stimmung am Dienstag im TraderFox-Index die Aktie von Fortinet hinnehmen. Seit Jahresbeginn hat sie aber bislang um gut 30 % zugelegt. Beflügelt wurden die Anteilscheine des Software- und Cybersecurity-Spezialisten dabei vor allem von dem anhaltenden Wachstum und offenbar zufriedenen Kunden. Denn allein im Jahr 2022 zogen die Verkaufserlöse von Fortinet um 32 % auf 4,2 Mrd. USD an. Getrieben wurde das IT-Geschäft von zahlreichen Produkten rund um Internet-Sicherheit wie Anti-Virus-Lösungen oder auch Firewall-Anwendungen, die meist als Abo-Modelle angeboten werden, und zu immer wiederkehrenden Umsätzen führen. Was aber das Security-Unternehmen derzeit so spannend macht, sind einfach die exponentiellen Wachstumsraten, im Vergleich zu anderen Technologiefirmen. Schließlich verzeichneten bei Fortinet im letzten Jahr die Service- und Produktsparten regelrechte Wachstumssprünge von 26 % und 42 %. Der größte Vorteil des Software- und Hardwareanbieters liegt dabei vor allem in der Firewall-Sparte, die gegenüber Wettbewerbern wie CrowdStrike, zuletzt kräftig zulegen konnte. Weltweit erreichte die Firewall-Hardware-Shippingrate des IT-Unternehmens jedenfalls Platz 1. Und laut Vorstand hat Fortinet mit seiner Firewall-Technologie einen bedeutenden Vorsprung vor Konkurrenten aufgrund hoher Eintrittsbarrieren und notwendiger kostenintensiver Investments.

In Anbetracht der derzeitigen starken Position im globalen Cybersecurity-Markt, hält die Unternehmensführung für den Softwareentwickler sogar eine Umsatzgröße von geschätzten 5,8 Mrd. USD für 2023 bis Ende 2025 von bis zu 8,0 Mrd. USD für realistisch. Auch wenn der derzeitige Markt für Internet- und Netzwerk-Sicherheit ziemlich volatil ist, und Unternehmens- und Privatkunden ihre Ausgaben drosseln. An den Security-Diensten und Softwarelösungen von Fortinet dürfte auch in Zukunft niemand vorbeikommen. Schließlich dürfte sich das Schadenspotenzial durch kriminelle Software-Attacken dem Institut “Cybersecurity Ventures“ zufolge bei weltweiten Firmen und stattlichen Behörden im Jahr 2025 auf etwa 10,6 Billionen USD summieren. Die Nachfrage nach den umfassenden Sicherheits-bezogenen IT-Lösungen von Fortinet wird dementsprechend hoch bleiben. Für 2023 wird der globale Markt für Cybersecurity-Anwendungen auf eine Umsatzgröße von 162 Mrd. USD geschätzt. Bis 2028 dürfte dieser Wert auf 256 Mrd. zubewegen. Der Software-Dienstleister mit seiner exzellenten Marktstellung überzeugt zudem auch mit einer Nettomarge von 20 %, gute Vorrausetzungen also für weitere goldene IT-Zeiten.

Der TraderFox High-Quality-Stocks USA-Index ist ein Aktien-Index, der mithilfe von Qualitätskriterien aus den 20 operativ erfolgreichsten US-Unternehmen gebildet wird.  Neben dem langfristigen Firmenerfolg und einer stabilen Geschäftsentwicklung müssen die Unternehmen sogenannte „Burggraben“- Eigenschaften aufweisen. Burggraben-Unternehmen zeichnen sich durch nur schwer angreifbare Geschäftsmodelle aus. Der Erfolg dieser Unternehmen zeigt sich in der Qualität verschiedener Kennzahlen, wie eine hohe und stabile Nettogewinnmarge, hohe Eigen- und Gesamtkapitalrenditen sowie stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum.

Leichte Kurszuwächse verbuchte am Dienstag dagegen im TraderFox-Index die Aktie von Brown-Forman. Am Ende schloss sie bei 63,95 USD. Was den Titel des amerikanischen Spirituosenproduzenten derzeit wieder attraktiver macht, ist einfach das robuste Geschäftsmodell, mit dem das Unternehmen gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten gutes Geld verdient. Brown-Forman steht dabei für bekannte Produkte wie ”Jack Daniel’s”, ”Old Forester” oder auch “Finlandia Vodka“ , die weltweit auch in Krisenjahren stark nachgefragt werden. Und vor allem die Amerikaner sind für ihren Alkoholgenuss bekannt. Aber die Unternehmensgruppe ist dennoch breiter aufgestellt. Zuletzt war aber insbesondere die in Tennessee produzierte Whiskeymarke Jack Daniel’s in allen Regionen der Welt und den zahlreichen Reise-Verkaufsorten wie Flughäfen und Hotels ein wichtiger Wachstumstreiber. Aber Brown-Forman hat sein Sortiment an Marken über die letzten Jahre immer weiter diversifiziert, mit dem Fokus auf nur 2 spezielle Sparten, nämlich Bourbon und Tequila. Jack Daniel’s ist mit seinen Einnahmen noch immer für einen Großteil der Jahreserlöse von über 4,0 Mrd. USD verantwortlich. Derzeit befinden sich bei Brown-Forman aber über 25 Marken im Unternehmens-Portfolio.

Und mit dem eher “langweiligen“ aber margenstarken Spirituosengeschäft werden auch schon seit geraumer Zeit solide Cashflows erzielt, die schließlich nicht nur gelegentliche Marken-Zukäufe problemlos finanzierten sondern auch Dividenden. So schüttet Brown-Forman immerhin schon seit 38 Jahren Gewinnanteile aus, bei einer aktuellen Dividendenrendite von 1,3 %. Was Investoren aber noch wichtiger erscheint, ist die enorme renditestärke des alkoholischen Getränkegeschäfts, die sich bei Brown-Forman in einer Eigenkapitalrendite von 25 % und einer beachtlichen Gewinnmarge von 17 % ausdrückt. Deshalb notiert die Aktie auch mit einem ordentlichen Premiumaufschlag in Form eines 31er-KGVs. Im Normalfall aber gilt der Whiskey- und Tequila-Produzent dank der Vielzahl an vertriebenen Marken schlichtweg als Krisengewinner.

Wenn Sie den High-Quality-Stocks USA Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der High-Quality-Stocks USA Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.