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09.10.
14:59 Uhr
Marktberichte International

TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Cardinal Health`s Medikamentenvertrieb zeigt sich pandemieresistent und wird derzeit nur mit einstelligem KGV bewertet und Intel glänzt dank hohem Cashflow mit adjustierter Rendite von 6,5%

An der Wall Street haben Anleger am Donnerstag wieder stärker auf US-Konjunkturhilfen gesetzt und dabei die Kurse erneut leicht nach oben getrieben. Auch der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index legte folglich um 0,5% auf 15.610 Punkte zu. Cardinal Health gilt auch in schwierigen Zeiten als Rezessions- und Coronaresistent und zahlt bietet inzwischen 4% an Gewinnausschüttung. Intel hat zwar gegenwärtig mit Verzögerungen bei der Herstellung der 7-Nanometer-Architektur zu kämpfen, bleibt aber langfristig ein solider Dividendenzahler.

Einen der größten Tagesgewinne konnte im TraderFox-Index am Donnerstag die Aktie von Cardinal Health mit einem Plus von 3,2% auf 48,70 USD verzeichnen. Das Unternehmen ist einer der größten Pharmavertriebshändler Amerikas und produziert zudem auch medizinische Produkte für die Versorgung von Patienten. Mit dem breiten Portfolio an Bedarfsartikeln werden vor allem verschiedene Krankenhäuser, Apotheken und Arztpraxen versorgt. Hierzu gehören neben Verbänden und Handschuhen insbesondere auch chirurgische Instrumente sowie medizinische Spezialgeräte. Cardinal Health kam hiermit zuletzt auf eine Umsatzgröße von 152,9 Mrd. USD und konnte ungeachtet laufender Covid-19-Auswirkungen nicht nur 5% mehr als im Fiskaljahr 2019 umsetzen. Es war dazu auch das 6te Jahr in Folge mit solidem Wachstum. Angesichts des breit aufgestellten und damit robusten Produktangebots zählt der Medikamentenhändler auch zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten, was mindesten 25 Jahre hintereinander höhere Ausschüttungen voraussetzt. Zwar notiert die Cardinal Health-Aktie an der Börse derzeit kaum verändert zum Jahresanfang und auch das KGV liegt nur bei 8. Dennoch sollte die Dividende für das laufende Jahr 2020/21 bei einem jüngst erzielten Cashflow von 1,6 Mrd. gut abgesichert sein, obwohl die Corona-Ausbreitung dem Unternehmen allein in den USA gut 3,9 Mrd. USD an Umsätzen entzogen hat. Die Papiere bieten jedenfalls fast 4% an Rendite, bei einer Ausschüttungsquote von nur 36% wäre sogar noch Luft nach oben. Für langfristige Investoren ist Cardinal Health in Anbracht des bislang weiterhin äußerst stabilen Geschäftsverlaufs ein klarer Kauf, zumal das Management an einer kontinuierlichen Schuldenreduzierung arbeitet.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Gestern verzeichnete im TraderFox-Index auch die Aktie von Intel solide Kursgewinne von 1,3% und schloss bei 53,37 USD. Der US-Halbleiterproduzent zählt angesichts seiner erreichten Konzerngröße und Marktkapitalisierung von aktuell 232 Mrd. USD schon seit Jahren zu den verlässlichsten und beständigen Dividendenzahlern. In den letzten Monaten haben sich die Papiere aber eher enttäuschend entwickelt. Der Grund hierfür ist in den gegenwärtigen Herausforderungen, mit denen Intel derzeit zu kämpfen hat, zu finden. Da der Chiphersteller seine Produkte sowohl selbst designt als auch produziert, ist er weniger von anderen Zulieferern abhängig. Allerdings musste das Unternehmen jüngst Verzögerungen bei der Herstellung der 7-Nanometer-Architektur bekannt gekannt geben, und enttäuschte damit vor allem Investoren. Diese befürchteten, dass Konkurrenten wie Taiwan Semiconductor und auch AMD technologisch an Intel vorbeiziehen könnten. Das Management hat aber inzwischen mitgeteilt, bestehende Kernprodukte verbessert auf dem Markt bringen zu wollen, bis die neue Chipserie verfügbar ist. Die Aktie hat sich seitdem auch wieder etwas von ihren Tiefstkursen erholt. Die Halbleitergeschäfte des Unternehmens brummen derzeit aber gewaltig.

Zuletzt zogen Umsatz und Quartalsgewinn um 20% bzw. 22% gegenüber dem Vorjahr an. Und auch der freie Cashflow der vergangenen 12 Monate zog um beachtliche 43% auf 22 Mrd. USD an. Intel schüttete zuletzt nur ein Drittel dessen als Dividende aus, der Rest floss in wichtige Investitionen und soll, wie jüngst angekündigt, bis zu 5 Mrd. USD auch in Aktienrückkäufe fließen. Die vergleichsweise starke Bilanz des Unternehmens wird zwar mit einer Dividendenrendite von derzeit 2,6% abgerundet, die adjustierte Rendite lag in den letzten 3 Jahre im Schnitt aber bei eindrucksvollen 6,5%.

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