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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Darum gehören Johnson & Johnson und Allstate mit ihren robusten Geschäften zu den absoluten Dividendenstars

Positiv ausgefallene Geschäftszahlen konnten am Dienstag die Wall Street erneut beflügeln. Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index lag in diesem Umfeld am Ende mit 0,6% im Plus bei 16.665 Punkten. Johnson & Johnson erhöht Jahresausblick nach soliden Q3-Zahlen und ist trotz Rechtsstreitigkeiten für seine Pharma- und Medizintechniksparte optimistisch. Versicherer Allstate will mit Markenportfolio und Übernahmen weltweit wachsen und beeindruckt mit hoher adjustierte Dividendenrendite von 7%.

Mit einem Kurszuwachs von 1,6% auf 132,84 USD zählte am Dienstag im TraderFox-Index die Johnson & Johnson-Aktie zu den klaren Gewinnern. Der Vorstand des US-Gesundheitskonzerns hat sich gestern erneut optimistischer für das laufende Geschäftsjahr gezeigt. Bis Ende des Jahres erwartet der Manager nun ein portfoliobereinigtes Umsatzplus von 4,5 bis 5,0% nachdem er zuvor noch 3,2 bis 3,7% auf dem Zettel hatte. Das Management hatte die Prognose bereits zur Jahreshälfte angehoben, obwohl das Unternehmen in diesem Jahr mit einer Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten zu kämpfen hat. Anfang Oktober wurde aber bekannt, dass Johnson & Johnson einen wichtigen US-Prozess um süchtig machende Schmerzmittel durch einen Vergleich abwenden konnte. Entscheidend für die neue Prognose waren aber im Wesentlichen die vom Pharmahersteller gestern vorgelegten Quartalszahlen. Im angelaufenen 3.Quartal legten die Erlöse jedenfalls gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9% auf 20,7 Mrd. USD zu. Bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe war das Wachstum sogar noch höher. Das Unternehmen habe im jüngsten Quartal vor allem von den beiden Sparten Pharma und Medizintechnik profitiert, kommentierte der Johnson & Johnson-Chef die Geschäftsentwicklung. Insgesamt steuerten auch die unerwarteten Absatzsteigerungen beim Schuppenflechte-Mittel Stelara und dem Krebsmedikament Darzalex einen Teil dazu bei. Das von dem Unternehmen jüngst auf den Markt gebrachte und bei Blut- und Knochenmarkkrebs eingesetzte Mittel Darzalex dürfte 2019 erstmals sogar die Umsatzmarke von 3 Mrd. USD erreichen.

Auch hat sich bei Johnson & Johnson im Quartal die zuletzt erzielte Gewinnmarge von 20% unverändert gehalten. Dies ist auch die beste Voraussetzung für die Beibehaltung der schon seit etlichen Jahren anhaltenden und beeindruckenden Dividendenentwicklung. Dabei hat das Management in den zurückliegenden 47 Jahren die Gewinnbeteiligung selbst in teils schwierigen Zeiten immer erhöht. Über die derzeitige Rendite von 2,9% können sich die meisten Anleger aber durchaus freuen, zumal das aktuelle KGV mit 14 für ein Qualitätsunternehmen nicht zu teuer ist.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Am Dienstag präsentierte sich im TraderFox-Index die Allstate Corporation-Aktie dagegen kaum verändert und notierte damit auch nur knapp unter ihrem Jahreshoch bei 108,10 Euro. Der amerikanische Versicherer gehört seit der Abspaltung im Jahr 1993 vom damaligen Mutterkonzern Sears Holding mit zu den nachhaltigsten Dividendenzahlern. Dabei hat das Unternehmen nicht nur ein A+-Rating sondern bietet im Privatkundengeschäft weltweit über zahlreiche Niederlassungen eine breite Produktpalette von Versicherungsleistungen an. Dazu zählen neben klassischen Autopolicen auch Sach- und Haftpflichtversicherungen sowie Renten- und Kapitalanlageprodukte. Und die Geschäfte bei Allstate laufen weiterhin gut. Allein in den ersten 6 Monaten des Jahres kletterten die Prämieneinnahmen um 6%. Auch die Combined-Ratio, also der Profitabilitätsmaßstab eines Versicherers, verbesserte sich 2019 von zuvor 96% auf 93,6%. Dies zeigt die weiterhin beeindruckende Kosteneffizienz, mit der das Unternehmen letztlich arbeitet.

Auch dürften die jüngst gemachten Übernahmen wie die von Square Trade, einem Anbieter von Versicherungsschutz für Handys, Tablets und weiterer elektronischer Artikel, das Wachstum von Allstate insgesamt begünstigen. Im Februar hatte das Management mit dem Zukauf von iCracked diese Sparte sogar noch zusätzlich gestärkt. Zuletzt lag auch die Eigenkapitalrendite des Unternehmens bei über 12%, während der Branchendurchschnitt nur bei 6,6% liegt. Zwar bietet die Allstate-Aktie gegenwärtig nur eine Kapitalrendite von 1,9%, die durchschnittliche adjustierte Dividendenrendite der vergangenen 3 Jahre liegt aber immerhin bei 7%.

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