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28.05.
18:23 Uhr
Marktberichte International

TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Darum gehören JPMorgan Chase und Altria in jedes langfristig ausgerichtete Dividendendepot

Am Mittwoch konnten die US-Börsen die Aufholjagd in der Hoffnung auf eine wirtschaftliche Wiederbelebung fortsetzen. In diesem Markumfeld legte auch der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index kräftig um 2,7% auf 14.892 Punkte zu. Bankhaus JPMorgan Chase rechnet nach Corona-Ausbruch im 3ten Quartal mit starker Wirtschaftsbelebung und bietet inzwischen 3,5% Dividende. Tabakproduzent Altria verzeichnet derzeit weiterhin Gewinnzuwächse und schüttet derzeit über 8% Rendite aus.

Einen der größten Tagesgewinne verzeichnete am Mittwoch im TraderFox-Index mit einem deutlichen Plus von 5,8% die Aktie von JPMorgan Chase. Am Ende ging sie bei 101,40 USD aus dem Handel. Gestern hatte der Chef des amerikanischen und traditionsreichen Bankhauses die Chancen für eine starke Wiederbelebung nach dem Abflachen der Corona-Auswirkungen auf die US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr als ziemlich gut bezeichnet. Wir könnten eine sehr schnelle Erholung des Geschäftslebens erleben, sagte der Manager auf einer Konferenz. Dies wäre auch den verantwortungsvollen Hilfsmaßnahmen der US-Regierung und Notenbank zu verdanken. Zwar hat sich JPMorgan Chase in den letzten Jahren immer mehr auf nur noch vier Kernbereiche fokussiert, dennoch wurde vor allem das reine Bankgeschäft von der derzeitigen Corona-Krise betroffen. Einen Großteil seiner Einnahmen verdient das Unternehmen aber im Investmentbanking und bietet zudem externen Kunden auch Asset & Wealth Management an. Die nächsten Monate werden für das Finanzinstitut letztlich entscheidend. Helfen werden aber schon jetzt die inzwischen wieder gestiegenen Börsenkurse, denn mit den Investmentgewinnen dürften durch den Virus-Shutdown entstandene Verluste ausgeglichen werden. Der jüngste Q1-Bericht brachte JPMorgan Chase aber erstmal einen Umsatzeinbruch von rund 10%.

Dabei liefen die Finanzierungs- und Kapitalanlagegeschäfte des Unternehmens bis zuletzt bestens. Immerhin konnte der Umsatz in den letzten 5 Jahren im Schnitt um 10% gesteigert werden, was für eine Bank doch durchaus beachtlich erscheint. Verantwortlich hierfür waren vor allem die gestiegenen Gebühreneinnahmen aus Hypothekenfinanzierungen sowie boomende Anleihe-Geschäfte, die rund um den Globus getätigt wurden. Und angesichts schlanker Strukturen und Kosteneffizienz war der Finanzdienstleister dabei mit einer Nettomarge von 35% auch noch ungewöhnlich profitabel. Bis zuletzt schüttete JPMorgan Chase aber nur gut 38% seiner Gewinne aus. Dennoch liegt die Dividende bei 3,60 USD und bringt nach dem staken Kursrückgang der Aktie gegenwärtig eine Rendite von 3,5%. Viel interessanter hingegen ist aber die adjustierte Dividendenrendite der zurückliegenden Geschäftsjahre, die sich auf immerhin durchschnittlich 5,7% beläuft.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Mit einem Plus von 2,1% auf 39,05 USD gehörte gestern im TraderFox-Index die Altria Group-Aktie ebenfalls mit zu den Tagesfavoriten. Dem US-Tabakkonzern gelingt es nach wie vor Gewinne mit seinem Zigarettengeschäft auszuweisen, und dies obwohl die Umsätze auf den klassischen Rauchermärkten weiterhin rückläufig sind. Dabei hat der Mutterkonzern von Marken wie Marlboro (US-Rechte) und Parliaments inzwischen auch sogenannte risikoreduzierte Produkte wie rauchfreie Zigaretten im Angebot. Die zuletzt gemachten Investments in E-Zigaretten-Startups wie JUUL Labs und den Cannabis-Produzenten Cronos haben sich für Altria allerdings bislang noch nicht ausgezahlt. Letztlich wollte das Management mit diesen Schritten das Unternehmen weiter Diversifizieren und unabhängiger vom eigentlichen Kerngeschäft machen. Auch dienen diese Aktivitäten im Wesentlichen dazu, die künftige und bereits jetzt schon stattliche Dividendenpolitik zu festigen. Immerhin verfügt der Tabakproduzent über eine beeindruckende und schon über Jahrzehnte zurückreichende Ausschüttungshistorie.

Und seit nunmehr über 10 Jahren wurde die Dividende von Altria auch nicht mehr gekürzt. Auf dem aktuellen Kursniveau ergibt sich somit eine überaus fürstliche Rendite von 8,6%. Dem Aktienkurs hat allerdings auch nicht der Rücktritt des Vorstands kurz nach dem Ausbruch von Covid-19 in den USA wieder auf die Beine geholfen. Beim gegenwärtigen KGV von 9 zahlen Investoren für das Papier derzeit auch nicht zu viel. Zumindest erwarten Analysten für die kommenden 5 Jahre in allen Sparten ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 3%. Für Altria indes dürften sich folglich weitere Dividendenanhebungen problemlos finanzieren lassen.

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