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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Gesundheitsspezialist Cardinal Health kommt als defensiver Wert weiterhin auf 3,5 % Rendite und Domino's Pizza bleibt dank digitaler Innovationen auf Wachstumskurs

Nach dem gestrigen Sitzungs-Protokoll ging die Talfahrt an den US-Börsen am Mittwoch weiter. Der marktbreite S&P 500 zeigte dabei Verluste von 1,0 %, während der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index um 0,4 % auf 20.371 Punkte anzog. Labor- und Krankenhauszulieferer Cardinal Health betreibt in den USA ein rezessionssicheres Geschäft und gilt als Dividendengarant. Domino's Pizza steigerte seine Erlöse in den letzten 5 Jahren im Schnitt um 12 % und investiert weiterhin in digitale Vertriebs- und Abholdienste.

Leichte Kursgewinne von 1,0 % auf 57,40 USD zeigte am Mittwoch im TraderFox-Index die Aktie von Cardinal Health. Der Gesundheitsdienstleister ist nicht nur einer der größten und wichtigsten Branchenplayer in den USA, mit seinem Geschäft zählt das Papier auch zu den defensiven und damit inflationsresistenten Werten. Als Pharma- und Laborequipment-Vertriebsgesellschaft agiert Cardinal Health gewissermaßen als Mittelsmann zwischen den Medikamentenherstellern und den Patienten, die auf Arzneimittel angewiesen sind. Zum Kundenkreis des Unternehmens gehören dabei immerhin fast 90 % aller US-Krankenhäuser.  Dazu kommen noch rund 60.000 Apotheken und gut 10.000 praktizierende Ärzte, die notwendige medizinische Produkte an ihre Patienten millionenfach verschreiben. Und vor allem der Pharmavertrieb ist in Amerika ein großes und rezessionssicheres Geschäft. Allein 2021 nahm Cardinal Health folglich auch gruppenweit Erlöse von 162 Mrd. USD ein. Allerdings machte dem Unternehmen bis zuletzt ein Prozess gegen die jahrelangen und massenhaften Verschreibungen schwer abhängig machender Opiod-Mittel wie beispielsweise Fentanyl oder Methadon zu schaffen. Dabei sind Opioide synthetisch hergestellte Substanzen, die eine morphinähnliche Wirkung haben, und in den USA aufgrund von zahlreichen Toten über die Jahre auch zu einer Gesundheits-Krise und entsprechenden Klagen der US-Regierung gegen Pharmahersteller und Ärzte geführt hat.

Cardinal Health hatte aber im letzten Sommer im Rahmen einer Sammelklage einem juristischen Vergleich zugestimmt, und daraufhin 6,4 Mrd. USD gezahlt. Diese Summe ist für den Labor- und Krankenhauszulieferer aber durchaus verkraftbar, lag doch der Jahresgewinn zuletzt bei 555 Mio. USD. Zwar ist das Vertriebsgeschäft lukrativ und bringt ordentliche Cashflows, die Gewinnmarge liegt hier aber dennoch nur bei 1 %. Dafür ist Cardinal Health aber auch weiterhin als zuverlässiger Dividendenzahler bekannt. Seit 26 Jahren hat sich die ausgeschüttete Gewinnbeteiligung des Unternehmens kontinuierlich auf zuletzt 1,95 USD erhöht. Auch wurden jüngst vom Management nur gut 51 % des Barmittelzuflusses an die Anteilseigner ausgezahlt, dennoch ergibt sich für die Aktie eine attraktive Dividendenrendite von gegenwärtig 3,4 %.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Kaum verändert bei 391,10 USD zeigte sich gestern dagegen im TraderFox-Index die Aktie von Domino's Pizza. Dabei ist der anhaltende Erfolg der amerikanischen Pizzakette vor allem der nach einer Umsatzkrise im Jahre 2009 eingeleiteten Umstrukturierung zu verdanken. Seit dieser Zeit haben sich unter anderem die Saucenrezepte, die Topping-Kombinationen, aber auch das Marketing sowie die inzwischen sehr beliebten digitalen Vertriebs- und Abholdienste geändert. Und das Umsatzwachstum gibt Domino's einfach recht, immerhin sind die weltweit erzielten Einnahmen in den zurückliegenden 5 Jahren im Schnitt um 12 % auf zuletzt 4,56 Mrd. USD gestiegen. Gerade die Online-generierten Verkäufe konnten während der Coronapandemie um bis zu 36 % gesteigert werden. Und inzwischen hat die von dem Pizzaanbieter aufgelegte Kundenkarte an allen internationalen Standorten gut 70 Mio. aktive Nutzer. Mit diesen Daten können die Manager der Pizzafilialen jedenfalls noch gezielter auf Essenswünsche und Bestelltrends eingehen. Bei Domino's werden mittlerweile bei Online-Bestellungen auch größere Orders als im Laden abgegeben, was natürlich zur Unabhängigkeit gegenüber Corona-Beschränkungen beiträgt, aber auch weitere Investitionen in die Digitalisierung des Geschäfts rechtfertigt. Der Essenspezialist denkt aber auch an seine Investoren, und zahlt ihnen neben Aktienrückkäufen jedes Jahr etwas höhere Dividenden. Zwar bietet die Aktie des Wachstumswertes nur eine kleine Dividendenrendite von gut 1,0 %. Dafür wurden die Aktionäre in den letzten Jahren aber mit teils phänomenalen dreistelligen Kurszuwächsen verwöhnt. Dazu arbeitet Domino's ungeachtet zahlreicher Kostensteigerungen und globaler Konkurrenten wie Pizza Hut oder Papa John's mit einer Nettomarge aus dem Pizzageschäft von zuletzt 11 % recht profitabel.

 

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