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TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index: Netzwerkausrüster Cisco überzeugt mit intakten Wachstumstreibern und fast 3% Dividende und Allstate-Aktie notiert trotz gestiegener Profitabilität nur mit KGV 10

Die Wall Street geriet am Mittwoch nach der jüngsten Rekordjagd angesichts beschleunigender Inflationsraten teils deutlich unter Druck. In diesem Markumfeld legte der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index dennoch um 0,5% auf 19.375 Punkte zu. Cisco profitiert als IT-Spezialist derzeit neben dem Cloud-Infrastrukturboom vor allem vom Internet der Dinge sowie der weltweiten 5G-Mobilfunk-Aufrüstungen. Versicherer Allstate konnte in 2021 bisher dank Übernahmen seine Gewinne und Marktanteile steigern, und kommt auf eine adjustierte Rendite von 7%.

Einer der maßgeblichen Tagesfavoriten im TraderFox-Index war am Mittwoch die Aktie von Cisco Systems, die um 0,6% auf 57,80 USD zulegen konnte. Dabei laufen die Geschäfte des weltweit größten Herstellers von Netzwerkroutern und Switches angesichts der anhaltenden Virusauswirkungen weiterhin rund. Die zuletzt starke Kurseinwicklung verwundert dabei nicht, hat sich doch die Corona-Pandemie für das Technologieunternehmen, dank boomender globaler Nachfrage nach Netzwerkinfrastruktur-Ausrüstung und entsprechenden Sicherheitslösungen, geraden im Cloud-Bereich, als richtiger Umsatz- und Gewinntreiber erweisen. Cisco konnte aber schon vorher mit robusten Wachstumsraten überzeugen, immerhin waren die Erlöse von 2011 bis 2021 auch mit Unterstützung gezielter Zukäufe von 43,3 Mrd. auf 49,8 Mrd. USD gestiegen. Das klingt zwar auf den ersten Blick nach nicht viel, der bereinigte Gewinn des Unternehmens hat sich währenddessen aber verdoppelt. Zudem kaufte das Management in dieser Zeit rund 20% aller umlaufenden Cisco-Aktien zurück, und investierte nur noch in margenstarke Geschäftsfelder wie Software und Subscription-Dienste. Seit 2011 zahlt der Netzwerkausrüster sogar eine Dividende, was für die Branche eher ungewöhnlich ist, da Technologiefirmen bevorzug erstmal in Wachstum und den Ausbau wichtiger Marktanteile investieren.

Bei Cisco liegt die Ausschüttungsquote aber nur bei 60, was Luft nach oben lässt, zumal zuletzt auch nur rund 42% des freien Cashflows ausgeschüttet werden. Investoren schauen bei der Aktie aber nicht unbedingt auf die Dividendenrendite, die derzeit 2,7% an Rendite bringt. Viel entscheidender sind dabei eher die mittelfristigen Ausschichten, und wie das IT-Unternehmen von der laufenden Digitalisierung bei Geschäftsprozessen profitieren und die enorme Nachfrage nach den Technologien und IP-basierenden Netzwerk-Diensten in Umsatz- und Gewinnsteigerungen umsetzten kann. Für Cisco sind letztlich wichtige Wachstumstreiber neben dem derzeitigen Cloud-Infrastrukturboom vor allem der Trend hin zum Internet der Dinge (IOT). Aber auch die laufende 5G-Mobilfunk-Aufrüstungen dürfte künftig höhere Umsatzzuwächse bringen. In den kommenden 5 Jahren wird dabei mit einem Gewinnwachstum von im Schnitt 7% gerechnet, demzufolge ist das KGV der Cisco-Aktie bewertungstechnisch mit derzeit 15 nur als moderaten zu bezeichnen.

Der TraderFox Dividenden-Champions Defensive-Index ist ein Aktien-Index, der bei der Auswahl der Indexkomponenten neben ausgeschütteten Dividenden auch Aktienrückkäufe und Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Die 20 im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe adjustierte Dividendenrendite für den Aktionär und eine hohe adjustierte Dividendenrendite für das Gesamtunternehmen sowie eine Steigerung der Dividende in den vergangenen fünf und drei Jahren aus. Zudem wird auch eine niedrige Volatilität der Aktienrenditen bei der Indexauswahl mit einbezogen.

Leichte Abgaben auf 114,10 USD zeigte im TraderFox-Index dagegen gestern die Allstate-Aktie. Die aktuelle Kursschwäche des amerikanischen Versicherers, der sich neben klassischen Lebensversicherungen- und Autopolicen hauptsächlich auf Sach- und Haftpflichtversicherungen konzentriert, dürfte zügig von Investoren zum Einstieg genutzt werden. Zumal das aktuelle KGV nur bei 10 liegt, und die Aktie zudem auch noch eine dividendenbasierte Kapitalrendite von 2,8% bringt. Allerdings liegt die durchschnittliche adjustierte Rendite der vergangenen 3 Jahre dank großzügiger Aktienrückkäufe bei immerhin 7%. Allstate ist mit seinen Töchtern Allstate Protection, Allstate Life und Allstate Benefits vor allem in den USA und Kanada präsent, und hatte das operative Geschäft im Corona-Jahr 2020 deutlich profitabler gemacht. Beigetragen hat dazu neben dem Kauf des kleineren Autoversicherers SafeAuto vor allem der für 4 Mrd. USD übernommene Versicherer National General. Mit dem der Marktanteil im nordamerikanischen Sach- und Haftpflichtversicherungsgeschäft um 1% auf nunmehr 10% erhöht wurde. Mit diesem Schritt konnte sich Allstate auch eines der größten Netzwerke von bis zu 42.000 eigenständigen Versicherungsmaklern in Amerika einverleiben. Außerdem bekam das Unternehmen Zugang zu National General`s Technologie-Plattformen, die gruppenweit für eine beachtliche Effizienzsteigerung sorgte.

Der Versicherer konnte zwar in Q3 einen Umsatzanstieg von fast 17% vermelden, was aber zuletzt für Unmut sorgte waren die durch die unterbrochenen Lieferketten gestiegenen Schadenskosten in einigen Bereichen, wie der Autosparte. Dafür notiert die Aktie inzwischen so niedrig wie schon seit 10 Monaten nicht mehr. Und das, obwohl Allstate von wieder steigenden Kapitalmarktzinsen profitiert, die bei höherer Inflation zu erwarten sind. Im 1.Halbjahr erzielte das Unternehmen im herausforderndem Niedrigzins- und Covid-19-geprägtem Umfeld jedenfalls fast 7% seiner Gesamterlöse mit seinen breit gestreuten Kapitalanlagen. In den jüngsten Quartalen lag bei Allstate die Eigenkapitalrendite im Versicherungsgeschäft dazu wieder bei beindruckenden 13%, während der Branchendurchschnitt nur einstellige Werte erreichte.

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