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TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Partners Group und BlackRock wollen zusammen “alternative“ Portfoliolösungen für Privatanleger anbieten und Roche eröffnet hochmodernes F&E-Zentrum in Basel

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index zeigt sich am Freitag trotz guter Vorgaben der US-Börsen leicht im Minus bei 120,88 Punkten. Partners Group will künftig mit dem Fondsanbieter BlackRock neue Investmentmöglichkeiten für “Private Equity“-, “Private Credit“- und “Real Assets“-Märkte anbieten. Roche investiert rund 1,2 Mrd. CHF in neues innovatives “pRED Center“, und will damit künftig den Patienten die innovativsten Medikamente schneller zur Verfügung stellen.

 

Bereits am Donnerstag zog im Qualitäts-Index nach der Ankündigung einer spannenden Investment-Partnerschaft die Aktie von Partners Group um über 4,0 % an. Und auch am Freitag ist sie wieder mit 1,8 % im Plus bei 1.272,00 Euro. Was den Kurs gestern beflügelte war die Nachricht, dass der Private Equity- und Infrastrukturinvestors eine Zusammenarbeit mit dem US-Fondsanbieter BlackRock plant, um den Einstieg für Privatanleger in die Private Equity- und alternative Anlagemärkte zu erleichtern. Partners Group und BlackRock wollen dafür zunächst eine “Multi-Private-Markets“-Modelllösung lancieren, die den Zugang zu “Private Equity“-, “Private Credit“- und “Real Assets“-Märkten in einem einzigen Portfolio bietet, und das derzeit für den US-Vermögensmarkt nicht verfügbar ist. Beide Partner wollen das Portfolio dann gemeinsam verwalten. Mit dieser weltweit erstmals angebotenen Lösung können laut Partners Group dann Anlageberater ein diversifiziertes “alternatives“ Portfolio mit der Einfachheit, Effizienz und den Vorteilen traditioneller Fondsmodelle anbieten. Die strategische Partnerschaft soll am Ende BlackRocks Gesamtportfolio-Fähigkeiten und dessen auf “Alternatives“ spezialisierten Teams mit der langjährigen Innovationserfahrung von Partners Group bei der Einführung maßgeschneiderter Privatmärkte-Lösungen am Vermögensmarkt zusammenbringen. Hierfür werden vor allem die umfangreiche Investmentplattform und zugleich die Portfoliomanagement-Fähigkeiten des Schweizer Vermögensverwalters genutzt. Und Partners Group bringt dafür auch die besten Vorrausetzungen mit.

Schließlich ist der Kapitalanlagespezialist seit mehr als zwei Jahrzehnten führend bei der Verwaltung von Private-Equity-Lösungen insbesondere für Pensionsfonds. 2009 legte das Unternehmen seinen ersten “Private-Equity-Evergreen“-Fonds für Amerika auf, der heute mit einem Gesamtvolumen von 15,5 Mrd. USD sogar der größte am Markt ist. Zum 30. Juni machten bei Partners Group die sogenannten “Evergreen“-Fonds immerhin rund 30 % des global verwalteten Vermögens von zuletzt gut 149,2 Mrd. USD aus. Der Partner BlackRock sieht derzeit auch erhebliche Wachstumschancen beim amerikanischen Privatvermögen. Das US-Vermögensberatungsgeschäft der Fondsgruppe ist auch noch immer ein wichtiger Wachstumstreiber und generierte im Jahr 2023 sogar ein Viertel der Gesamteinnahmen. Laut Partners Group sind vermögende Privatanleger auch führend beim Einstieg in die Privatmärkte, da sie nach Portfolios suchen, die ein Engagement in Unternehmen und Vermögenswerten bieten, zu denen sie über öffentliche Märkte keinen Zugang haben. Zudem locken die Privatmärkte mit den Möglichkeiten “unkorrelierte“ Renditen erzielen zu können. BlackRock und Partners Group gehen zusammen davon aus, dass sich die verwalteten Modellportfolios in dem Bereich in den nächsten 5 Jahren in etwa verdoppeln und auf ein Geschäftsvolumen von rund 10,0 Bio. USD wachsen werden.

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.

Einer der heutigen Tagesgewinner ist im Qualitäts-Index auch die Aktie von Roche, die dabei um 1,3 % auf aktuell 305,10 Euro anzieht. Was die Papiere des Schweizer Pharmaherstellers zuletzt unter anderem antrieb, waren spannende Studiendaten zu einem potenziellen Wirkstoff zur Behandlung von Fettleibigkeit (Adipositas). Roche hatte in dieser Woche aber auch die Eröffnung eines neuen Pharmaforschungs- und Entwicklungszentrum (pRED) am Hauptsitz in Basel bekannt gegeben, mit dem wissenschaftliche Innovationen beschleunigt werden sollen. Der mit Spitzentechnologien ausgestattete neue Unternehmensbereich, in dem rund 1.800 hochmoderne Labor- und Büroarbeitsplätze untergebracht sind, soll Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenbringen. Laut Roche soll dies in erster Linie die wissenschaftlichen Entdeckungen für Patienten vorantreiben. Das neue pRED Center wird eine wichtige Rolle in der Zusammenarbeit mit unseren Innovationszentren auf der ganzen Welt spielen und die Effizienz unserer Forschung und Entwicklung steigern, betonte der Chef von Roche in dieser Woche. In das innovative pRED Center hat der Pharma- und Diagnostikspezialist insgesamt rund 1,2 Mrd. CHF investiert. Der neue Unternehmensbereich von Roche besteht demnach aus zwei Laborhochhäusern mit hochmodernen Labortechnologien und digitalen Lösungen sowie einem Bürogebäude und einem Kongresszentrum.

Insgesamt gibt es 33 kombinierte Labors und Büroetagen mit 150 Labors und entsprechenden Arbeitsplätzen. Die Gebäude wurden von den Schweizern bewusst so konzipiert, dass sie die Zusammenarbeit und eine “End-to-End“-Denkweise fördern, um den Patienten die innovativsten Medikamente schneller zur Verfügung stellen zu können. Roche will damit letztlich eine stärkere Interaktion und den Wissensaustausch zwischen verschiedenen Disziplinen ermöglichen, zum Beispiel zwischen Chemikern, Biologen und Datenwissenschaftlern. Dabei steht der Arzneimittelhersteller wie viele andere Wettbewerber unter Druck, zügig Ersatz für Blockbuster-Medikamente zu finden, deren Patentschutz abgelaufen ist oder demnächst ablaufen wird. Insgesamt will Roche bis zu 5,8 Mrd. CHF für Investitionen in die Entwicklung des Standorts Basel von 2009 bis 2030 in die Hand nehmen.